Zum bevorstehenden Gedenktag am 25. November:
Gleichstellungsbeauftragte im Landkreis Hameln-Pyrmont sagen „Nein zu Gewalt an Frauen“

Mittwoch 23. November 2016 - Hameln (wbn). Mit Blick auf das 2002 in Kraft getretene Gewaltschutzgesetz und den bevorstehenden Gedenktag „Nein zu Gewalt an Frauen“ am 25. November setzen die Gleichstellungsbeauftragten der Kommunen im Landkreis Hameln-Pyrmont ein Zeichen. In einer gemeinsamen Aktion engagieren sie sich gegen häusliche Gewalt und geben eine „FRAUEN -NOTFALLKARTE – Help for women“ heraus.

Für Freitag ist außerdem eine Solidaritätsbekundung um 12 Uhr am Hamelner Rathaus geplant. Anschließend wird noch bis zum 2. Dezember die Antigewaltfahne „Frei leben – ohne Gewalt“ im gesamten Landkreis Hameln-Pyrmont vor den Rathäusern und im Kreishaus aufgehängt.

(Zum Bild: Spezielles Kärtchen zum Gedenktag: Auf der „FRAUEN-NOTFALLKARTE“ sind die drei wichtigsten Telefonnummern für Frauen in Notsituationen zu finden. Grafik: Landkreis Hameln-Pyrmont)

 

 

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Sie soll die Öffentlichkeit daran erinnern, dass Frauen und Mädchen weltweit Opfer von spezifischer Gewalt und Diskriminierung sind. Die Gesellschaft soll für das Thema sensibilisiert werden und es muss eine Selbstverständlichkeit sein, dass Frauen ein selbstbestimmtes Leben – frei von Gewalt – führen können.

Ministerium Rundt hisst in Hannover eine Protestflagge

Schon am Donnerstag um 14 Uhr will Cornelia Rundt (SPD) am Landtag in Hannover eine Protestflagge an ihrem Ministerium für Soziales, Gesundheit und Gleichstellung hissen.

Häusliche Gewalt ist weit verbreitet und findet in allen Bevölkerungsschichten statt. Dies gilt auch für den Landkreis Hameln-Pyrmont, denn die Zahl der angezeigten Fälle von häuslicher Gewalt steigt seit 2002 kontinuierlich an und das liegt vor allem daran, dass die Frauen zunehmend bereit sind, häusliche Gewalt durch eine Anzeige öffentlich zu machen, sich bei der Beratungs- und Interventionsstelle (BISS) in Hameln oder bei einer Frauenberatungsstelle zu melden.

Landkreis: Mehr als 260 Fälle häuslicher Gewalt im vergangenen Jahr

In 2015 waren im Landkreis Hameln-Pyrmont mehr als 260 Fälle häuslicher Gewalt zu verzeichnen. Aus Erfahrung sind ebenso viele Kinder von häuslicher Gewalt direkt oder indirekt betroffen. Die Dunkelziffer liegt um ein Vielfaches höher. „Viele Opfer schämten sich oder versuchten, den Täter oder die Täterin zu schützen“, so die Aussage der Gleichstellungsbeauftragten beim Landkreis Hameln-Pyrmont, Kirsten Wente.

Frauen mit Migrationshintergrund besonders betroffen

„Frauen mit Migrationshintergrund sind noch stärker von Gewalt betroffen als deutsche Frauen und behinderte Frauen erleben zwei- bis dreimal so häufig Gewalt wie Frauen im Bevölkerungsdurchschnitt“,  erklärt Wente.

„Wir zeigen mit unserer Aktion Flagge,  denn es gibt sehr viel Gewalt gegenüber Frauen und Mädchen. Die Zunahme von Gewalt unterschiedlichster Art ist erschreckend! Alle sind gefordert, Gewalt zu erkennen und Hilfe möglich zu machen.“

Gleichstellungsbeauftragte verurteilt Schreckenstat vom Sonntag

Zu dem schockierenden Mordversuch vom vergangenen Wochenende sagt Wente: „So etwas darf nicht passieren. Dieses Ausmaß brutalster Gewalt macht fassungslos und gleichzeitig deutlich, dass unser „Nein zu Gewalt an Frauen“ leider noch immer nicht in allen Köpfen angekommen ist. Wir hoffen sehr, dass das Opfer diese furchtbare Tat überleben wird und wünschen ihr und ihrem Kind viel Kraft, um diese Geschehnisse eines Tages verarbeiten zu können.“

 
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