Landrat und Stadtwerke hatten für die heutige Nacht eine zweite Hochwasserwelle befürchtet

Hamelns Innenstadt atmet erstmal auf: Die Weser ist doch nicht zu Besuch gekommen

Hameln (wbn). Eine zweite Hochwasserwelle auf der Weser ist dem Weserbergland vorerst erspart geblieben. Hameln-Pyrmonts Landrat Rüdiger Butte hatte in der Nacht zum heutigen Sonntag mit dem Schlimmsten gerechnet und sich auf einen möglichen Katastropheneinsatz vorbereitet.

Doch ein sonniger Sonntag morgen war bereits Ausdruck der Entspannung. Die anhaltenden Regenfälle, verstärkt durch intensives Tauwetter im Harz waren ausgeblieben. Damit hat sich die Hochwasserlage im Weserbergland und speziell im Landkreis Hameln-Pyrmont deutlich entspannt. Heute morgen schon war der Pegelstand in Hameln-Wehrbergen auf 6,10 Meter abgesackt und die Emmer ist ebenfalls zurückgewichen. Die Stadtwerke Hameln hatten sich unterdessen schon akribisch auf den Ernstfall vorbereitet.

(Zum Bild: Das Weserbergland hat sich auf die zweite Hochwasserwelle mit Sandsäcken vorbereitet. Diese beiden Löwen halten martialisch Wache vor einem griechischen Restaurant in Kirchohsen, Gemeinde Emmerthal. Ob's was nützt? Foto: Maguire)

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Stadtwerke-Prokurist Helmut Feldkötter, zugleich Geschäftsführer der Stadtwerke Weserbergland, beschrieb den Weserbergland-Nachrichten.de das Szenario am Freitag Mittag wie folgt: „Der überregionale Hochwasserdienst in Hannover rechnet damit, dass schon bald eine neue Welle durchs Weserbergland rollen wird  – voraussichtlich in der Nacht von Samstag auf Sonntag werde sie Hameln erreichen, heißt es. Wie hoch der Pegel dann sein wird, kann noch niemand sagen, doch es könne sein, dass der am vergangenen Sonntag in Hameln erreichte Höchststand von 6,38 Meter deutlich überschritten wird.“

Feldkötters Alarmplan für den Fall, dass die Weser die Innenstadt besucht

Damit die Stadtwerke nicht kalt erwischt werden, hatte er folgenden Alarmplan organisiert und am Freitag der Presse erläutert:

Ab 5,70 m fangen die Stadtwerke an, die Hochwassersperren an den Wesermühlen einzubauen, wie bereits letzten Sonntag erfolgt. Hier und im Laufe der Woche sind Kleingärtenanlagen spannungsfrei geschaltet worden. Die Versorgung der Wohnschiffe ist nicht gefährdet, hier liegen die Schaltschränke höher.

Ab einem Pegelstand von ca. 6 m wird der Sandsackvorrat aufgestockt. Bereits seit Donnerstag befüllen Mitarbeiter der Stadtwerke Sandsäcke, für einen eventuellen Einsatz an gefährdeten Liegenschaften der Stadtwerke, sollten die Prognosen eintreffen und ein neuer Höchststand erreicht werden, der zu Überflutungen führt.

Ab 6,30 m wird der Grundwasserstand am Parkhaus „Rondell“ am Krankenhaus sehr genau beobachtet. Vorsorglich wurde bis auf Weiteres und zumindest über das Wochenende hinweg bereits das Untergeschoß dieses Parkhauses gesperrt. Alle weiteren Ebenen sind wie gewohnt befahrbar. Stellt sich hier ein kritischer Anstieg des Wasserpegels ein, wird darüber hinaus entschieden, ob vorbeugend das Untergeschoss des Parkhauses geflutet werden muss, um Schäden durch Auftrieb zu vermeiden.

Ab ca. 6,35 m ist die Schaltanlage des Amtsgerichts besonders zu beobachten. Diese Anlage ist mit der oberirdischen Mittelspannungsanlage der Stadtwerke für diesen Bereich verbunden. Ein Mitarbeiter des Amtsgerichtes vor Ort informiert bei Gefahr, so dass dann die Zuleitung zum Amtsgericht abgeschaltet wird.

Ab 6,60 m wird auch die Tiefgarage „Rattenfängerhalle“ kritisch beobachtet und gegebenenfalls  bereits Sandsäcke im Eingangsbereich aufgebaut, um ein Eindringen von Wasser zu verhindern.

Der Eingang zur Wasserkraftanlage an der Pfortmühle wird ebenfalls beobachtet und gegebenenfalls abgesichert. Die Wasserkraftanlagen sind seit letztem Samstag – wie bereits berichtet – außer Betrieb, da für den Betrieb eine Wasserfallhöhe von 1,20 notwendig ist, die zurzeit nicht vorliegt. Wie der Abteilungsleiter der Gas- und Wasserversorgung bei den Stadtwerken Karl-Michael Wiehe informiert, ist im Bereich Gasversorgung die Gasdruckregel- und Messanlage an der Kläranlage Fischbecker Landstraße ebenfalls bereits gesichert worden.

Die Bezirksreglerstation an der Jugendherberge in Hameln ist nicht gefährdet.

Offizielle Aufzeichnungen der vergangenen Hochwässer zeigen einen Pegelstand Hameln-Wehrbergen von 6,70 m im Jahre 1981, von 6,60 im Jahre 1995, und  6,39 m in 2003 (ähnlich dem Wert des vorvergangenen Wochenendes). Der Pegelstand Hameln-Wehrbergen lag Freitag Morgen bei 5,99 m, und stieg bis Freitag 12 Uhr auf 6,08 m. Laut Angaben der zuständigen Behörden könnte in der Nacht von Samstag auf Sonntag eine neue Welle Hameln erreichen."

 
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