Weitere Interessierte können noch nachträglich ein Klimabündnis gründen

Eindrucksvolles Projekt: 20 Haushalte engagieren sich im Gemeinschaftsprojekt für mehr Klimaschutz

Von Larisa Purk

Donnerstag 16. August 2018 – Hameln (wbn). Insgesamt 20 Privathaushalte aus den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden starten beim Thema Klimaschutz nun voll durch: Seit Ende Juli engagieren sie sich in Kleingruppen mit Nachbarn, Freunden und Bekannten in sogenannten Klimabündnissen, um sich solidarisch und „spielerisch“ mit dem eigenen Alltagsverhalten auseinanderzusetzen und so einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten.

Die „Privaten Klimabündnisse“ sind ein neues Projekt des Fördervereins der Klimaschutzagentur Weserbergland e.V. und der Klimaschutzagentur Weserbergland. Zum Start des Projektes erhielten alle Teilnehmer ein eigens für das Projekt konzipiertes Computer-Programm.

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Mit dem Programm konnte ganz einfach und schnell errechnet werden, wie sich ihr Alltagsverhalten auf die Klimabilanz auswirkt. „In gemütlicher Runde mit unserem Bekanntenkreis haben wir uns dann anhand der Anfangsbilanz überlegt, was wir in Zukunft wie ändern können, z.B. deutlich mehr regionale Produkte kaufen und Plastik reduzieren oder Mitfahrgemeinschaften bei langen Fahrten bilden“, erklärt Stephan Reinisch, einer der Bündnisteilnehmer. Genau wie die Gruppe um Herrn Reinisch setzen sich nun auch die weiteren vier Klimabündnisse damit auseinander und vereinbaren dann ein Ziel, wie viel CO2 sie in einem Jahr einsparen möchten.

Das Bündnis „Green meets go!“ beispielsweise besteht aus drei angehenden Ingenieuren und Ingenieurinnen, die sich im Studium bereits mit dem Thema nachhaltiges Bauen beschäftigen. „Da wir unter anderem im Studium für den Umweltschutz sensibilisiert wurden, haben wir uns für die Teilnahme an den privaten Klimabündnissen entschieden, um neben dem baulichen Aspekt auch einen Input aus den Bereichen Mobilität, Ernährung und Konsum zu erfahren“, so die Teilnehmerin Silvana Küsel, und führt weiter aus: „So können wir entdecken, welchen ökologischen Fußabdruck wir auf der Welt hinterlassen, die CO2-Bilanz optimieren und idealerweise unseren Kommilitonen und Mitmenschen beweisen, dass Umweltschutz nicht zwingend mit einem Verzicht verbunden ist, sondern lediglich mit einem Umdenken.“

Diesen Gedanken bekräftigt auch Lutz Reimann, Vorsitzender des Fördervereins der Klimaschutzagentur Weserbergland e.V.: „Ziel des neuen Projektes ist nicht, dass man nun auf alles im Alltag verzichten muss, was in irgendeiner Weise CO2 produziert. Steckt man sich in seinem Bündnis das Ziel, gemeinsam beispielsweise fünf Prozent seiner Emissionen zu vermeiden und hat jedoch zwei Privathaushalte in seiner Gruppe, die auf je eine Flugreise im Jahr nicht verzichten können, wird gemeinsam überlegt, wie man diesen Ausstoß an CO2 anders und auf seine eigene Art und Weise irgendwie kompensieren kann. Unter Nachbarn, Freunden und Bekannten den routinierten Lebensstil mal hinterfragen und Lösungen entwickeln, mit denen es sich problemlos Leben lässt – das ist die Idee hinter unserem Projekt.“

Dabei erhalten die Gemeinschaftsprojekte – eine bunte Mischung aus Studenten, Familien, Singles und Rentnern – natürlich Unterstützung vom Förderverein und der Klimaschutzagentur und profitieren zusätzlich von weiteren Vorteilen. So können sich die Bündnisse zur ersten Impulsveranstaltung am 7. September z.B. auf ein persönliches Treffen mit dem bekannten Sterne-Koch Björn Freitag freuen, bei dem sie sich mit dem prominenten Experten zum Thema klimafreundliches Einkaufen und Kochen austauschen.

Möchten Sie ebenfalls ein Klimabündnis gründen? Dann melden Sie sich nachträglich noch bei Leonie Grothues unter 05151/95788-33 oder per Mail an Diese E-Mail-Adresse ist gegen Spambots geschützt! JavaScript muss aktiviert werden, damit sie angezeigt werden kann. . Die Projektleiterin steht Ihnen auch bei weiteren Fragen und bei der Suche nach Bündnis-Partnern zur Verfügung. Mehr Infos gibt es zudem unter www.klimaschutzagentur.org/klimabuendnisse.

Das Projekt „Private Klimabündnisse“ des Fördervereins der Klimaschutzagentur Weserbergland e.V. ist seit September 2017 eines von insgesamt 60 Nachbarschaftsprojekten, das vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestags mit der Initiative „Kurze Wege für den Klimaschutz“ gefördert wird. Das Ziel: mehr Bewusstsein für einen klimaschonenden Lebensstil bei Privathaushalten schaffen. Das Projekt Private Klimabündnisse ist somit auch Bestandteil des Masterplans 100% Klimaschutz für die Landkreise Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg.

Über das Projekt Masterplan 100% Klimaschutz

Insgesamt 22 ausgesuchte Kommunen werden seit dem 1. Juli 2016 durch das Projekt Masterplan 100% Klimaschutz vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz und nukleare Sicherheit aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert. Das Landkreis-Bündnis – bestehend aus Hameln-Pyrmont, Holzminden und Schaumburg – ist eine von ihnen und nimmt damit eine Vorreiterrolle in Sachen CO2-Neutralität und Energiesparkurs ein. Gemeinsam verfolgen die Landkreise das Ziel, in der Region die Treibhausgasemissionen bis 2050 um 95 Prozent gegenüber 1990 und den Endenergieverbrauch um 50 Prozent gegenüber 2010 zu senken. Mit einer Laufzeit von vier Jahren umfasst das Projekt allein im Weserbergland eine Fördersumme von insgesamt 775.000 Euro und ein Gesamtprojektvolumen von 916.000 Euro. Weitere Informationen finden Sie unter: www.masterplan-weserbergland.de.

Über die Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesumweltministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungseinrichtungen.

Hinweis zur Autorin: Larisa Purk ist Mitarbeiterin der Klimaschutzagentur Weserbergland

 

 

 
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