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Meist 20.000 Euro Schaden, geringe Beute - doch der Irrsinn geschieht in Serie

Mega Knall weit nach Mitternacht: Jetzt kommen die Fahrkartenautomaten-Bomber schon ins Weserbergland

Donnerstag 31. Juli 2014 - Hessisch Oldendorf (wbn). Die Unbekannten haben wahrlich einen „Knall“. Sie veranstalten einen ohrenbetäubenden Lärm, einen unverhältnismäßigen Sachschaden von gut 20.000 Euro – und die Ausbeute ist in der Regel etwas Kleingeld.

So stellt sich die Serie von Fahrkarten-Automatensprengungen dar, die derzeit von Unbekannten in Niedersachsen verübt werden – und nun auch den Landkreis Hameln-Pyrmont heimgesucht haben. Es war gestern, gegen 3.12 Uhr, als ein ohrenbetäubender Knall am einsamen Bahnhof in Hessisch Oldendorf die nächtliche Stille zerriss.

(Zum Bild: Auf dem Bahnsteig in Porta Westfalica kam es bereits im Mai zu einem Anschlag auf einen Fahrkartenautomaten im benachbarten Nordrhein-Westfalen. Allerdings hielt hier der Geldschacht der Explosion der selbst gebastelten Rohrbombe stand. Auffallend: Die Automaten-Bomber treiben ihr Unwesen entlang der Autobahn A 2. Archiv-Foto: Polizei)


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Eine selbst gebastelte Bombe hatte den Fahrkartenautomaten der Nordwestbahn in Hessisch Oldendorf in Einzelteile zerlegt. Allein in diesem Jahr sollen in Niedersachsen laut Landeskriminalamt 24 Fahrkartenautomaten auf Bahngelände in die Luft geflogen sein. Bei meist magerer Beute. Nachfolgend der Polizeibericht aus Hessisch Oldendorf: „Am Donnerstagmorgen, 31. 07. 2014, um 05.52 Uhr wurde von einem Fahrgast festgestellt, dass der Fahrkartenautomat auf dem Bahnhof in Hessisch Oldendorf aufgesprengt worden ist.

Erste Ermittlungen der Polizei haben ergeben, dass der Fahrkartenautomat der Nordwest-Bahn auf dem Bahnhof durch unbekannte Täter offenbar mittels eines unkonventionellen Sprengsatzes in der letzten Nacht gesprengt wurde, um das Bargeld zu entwenden. Die Tatzeit lässt sich jetzt nachträglich auf 3.12 Uhr bestimmen. Zu diesem Zeitpunkt hatten zwei Anwohner einen lauten Knall gehört und hatten einen Verkehrsunfall oder einen Schaden an der dortigen Biogas-Anlage vermutet. Nachforschungen der Polizei in dem Bereich hatten in der Nacht zu keinen Ergebnis geführt.

Der Sachschaden an dem Fahrkartenautomaten der Nordwestbahn mit Sitz in Osnabrück dürfte sich auf mindestens 20.000 Euro belaufen. Die Höhe der Bargeldbeute ist noch nicht bekannt, sie dürfte jedoch geringwertig sein. Die Nordwestbahn betreibt hier die Strecke von Bünde/NRW über Hameln nach Hildesheim.

Nach dem Feststellungen am Tatort und der Arbeitsweise der Täter dürfte diese Tat zu einer Serie gehören. Im ersten Halbjahr 2014 wurden bereits 15 gleichartige Taten auf abgelegenen Bahnhöfen in Norddeutschland verübt. Die Ermittlungen werden vom Fachkommissariat 2 der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/ Holzminden geführt.

Wer verdächtige Beobachtungen gemacht hat, Personen oder Fahrzeuge in der Nacht gesehen hat, wird gebeten die Polizei unter der Tel-Nr. 05151 / 933-222 zu informieren.

 

 

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