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Zwei Fälle im Ostkreis von Hameln-Pyrmont

Die Masche mit dem leergefahrenen Tank - so gemein wird von Betrügern aus Rumänien die Hilfsbereitschaft deutscher Autofahrer ausgenutzt

Bad Münder  (wbn). Betrüger aus Rumänien machen das Weserbergland unsicher. Die Masche ist ebenso dreist wie aggressiv: Autofahrer werden unter Vortäuschung falscher Umstände angehalten. Angeblich hat ein am Straßenrand mit seinem Fahrzeug "liegen gebliebener" Rumäne den Tank leergefahren und versucht sich dann von einem hilfsbereiten deutschen Samariter etwas Geld für die Tankfüllung "auszuleihen". In einer anderen Variante hinterlässt der Täter angeblich wertvollen Schmuck als Pfand - tatsächlich könnte der Klunker genausogut aus dem nächsten Kaugummiautomat gezogen worden sein.

Die Betrüger sind im Ostkreis von Hameln-Pyrmont aufgetreten. In Bad Münder und in Coppenbrügge. Hier der Polizeibericht aus Bad Münder: Am Samstag, dem 28.08.2010, gegen 10:15 Uhr, teilte eine aufmerksame Verkehrsteilnehmerin der Polizei Bad Münder fernmündlich mit, dass sie die Landesstraße 421 in Richtung Eimbeckhausen befahren habe und im Bereich der Friedhofskreuzung in Bad Münder von einer unbekannten männlichen Person angehalten wurde. Diese Person habe sie um Geld gebeten, da der Tank seines Fahrzeuges leer sei. Der Frau kam derartiges Verhalten komisch vor, sie lehnte die Hilfe ab und informierte die Polizei. Die Einsatzbeamten des Polizeikommissariates Bad Münder fuhren daraufhin zur beschriebenen Örtlichkeit und trafen auf zwei vor Ort abgestellte PKW.

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In den Fahrzeugen befanden sich mehrere Personen. Bei den Insassen handelte es sich um rumänische Staatsangehörige. Einige der überprüften Personen sind der Polizei hinreichend bekannt. Aufgrund des aggressiven Betteln wurde gegen den Hauptverantwortlichen, einen 29-jährigen rumänischen Mann, ein Ordnungswidrigkeitenverfahren eingeleitet. Da der Mann keinen Wohnsitz in Deutschland hat, wurde eine Sicherheitsleistung in Höhe von 125 Euro erhoben. Bereits zwei Wochen zuvor wurde ein 65-jähriger Mann aus Hannover unter gleichem Vorwand um 500 Euro betrogen. Am Donnerstag, dem 12.08.2010, gegen 11:30 Uhr, befuhr der Hannoveraner die Bundesstraße 1 in Richtung Marienau. An der Bushaltestelle, Höhe des Bahnhofs Voldagsen, wurde er durch eine winkende männliche Person zum Anhalten aufgefordert.

Nachdem der Mann anhielt wurde er von dieser Person angesprochen und um Hilfe gebeten. Der Tank seines Fahrzeugs sei leer und er benötige Geld. Als Gegenleistung wurde dem 65-jährige Hannoveraner Goldschmuck als Pfand angeboten. Er willigte ein, fuhr gemeinsam mit der Person zu nächsten Bankfiliale und übergab ihm 500 Euro Bargeld. Wenig später kamen dem 65-jährigen Mann Zweifel und er suchte einen in der Nähe befindlichen Goldschmied auf. Dieser bestätigte ihm, dass es sich bei dem Goldschmuck um billigen Modeschmuck handelt. Der Betrogene merkte sich jedoch das Kennzeichen des PKW mit welchem die männliche Person unterwegs war.

Eine wenig später von der Polizei Bad Münder durchgeführte Überprüfung des Kennzeichens ergab, dass als Tatverdächtiger ein 32-jähriger rumänischer Staatsangehöriger in Betracht kommt. Der Tatverdächtige ist dem Familienkreis der aktuell kontrollierten Personengruppe zuzuordnen

 

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