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Gefangen im Gotteshaus:
Zwei maskierte Langfinger (28) brechen in Oeynhausener Christuskirche ein und verstoßen gegen das Siebte Gebot – Polizei umstellt das Gebäude

Mittwoch 8. Juli 2015 - Bad Oeynhausen (wbn). Ach du lieber Himmel! Polizeieinsatz vergangene Nacht an der Christuskirche in Bad Oeynhausen. Zwei 28 Jahre alte maskierte Männer waren durch eine Kellertür in die angeschlossenen Büroräume eingedrungen. Als nach einem Zeugenhinweis die Polizei vor der Tür stand, suchte einer der Kriminellen dann Schutz im Foyer des Gotteshauses.

Doch der HERR war ihm und seinem Komplizen offensichtlich nicht wohlgesonnen und Kirchenasyl kam in diesem Fall auch nicht in Frage. Pech für die beiden Einbrecher: Sie konnten, teils nach kurzer Flucht, von den Beamten gestellt und vorläufig festgenommen werden. Ermittlungen zufolge hatten die Männer noch weitere Räume aufgebrochen und Schränke durchwühlt. Im Gepäck: Ein Laptop und einen Metallkoffer aus der Kirche und außerdem drei Geldbomben.

 

 

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Berunruhigend jedoch: Obwohl die Männer bereits seit langer Zeit jeweils mehrfach einschlägig in Erscheinung getreten sind, mussten die Beamten sie wieder laufen lassen. „Keine Haftgründe“, heißt es.

 

Nachfolgend der Polizeibericht aus Minden:

„Die Polizei hat in der Nacht zu Mittwoch zwei 28 Jahre alte Männer bei einem Einbruch in die Christuskirche auf frischer Tat festnehmen können. Wichtigen Anteil daran hatte ein Zeuge, der den Schein einer Taschenlampe in der Kirche bemerkt hatte und umgehend die Beamten alarmierte.

Nachdem gegen 1.40 Uhr der Notruf bei der Polizei einging, rückten mehrere Streifenwagen zur Elisabethstraße aus. Die Einsatzkräfte, darunter ein heimischer Diensthundführer und eine Streifenwagenbesatzung aus dem Kreis Herford, umstellten die Kirche. Unmittelbar danach versuchten zwei bis dato Unbekannte durch ein Fenster ins Freie zu gelangen. Das Duo war maskiert und hatte offensichtlich ein Laptop und einen Metallkoffer bei sich. Als die Verdächtigen die Polizisten bemerkten, verschwanden sie wieder in der Kirche.

Die Beamten setzten den Männern nach und konnten einen von ihnen im Gebäude widerstandslos festnehmen. Der Verdächtige hatte vergeblich versucht, sich im Foyer zu verstecken. Einen von ihm mitgeführten Rucksack mit drei Geldbomben stellten die Beamten sicher. Als der Diensthund das Gebäude durchstöberte, sprang der zweite Gesuchte aus dem Fenster und suchte sein Heil in der Flucht. Er konnte nach wenigen Metern von einem Polizisten eingeholt werden. Dabei kamen beide Personen zu Fall und verletzten sich leicht. Die beiden Festgenommenen wurden ins Polizeigewahrsam gebracht.

Anschließende Ermittlungen ergaben, dass die Männer zuvor eine Kellertür aufgehebelt hatten. Danach sahen sie sich im gesamten Gebäudekomplex um und brachen mehrere Büroräume auf und durchwühlten Schränke. Als sie mit ihrer Beute das Gebäude verlassen wollten, trafen sie auf die Polizisten.

Das aus Bad Oeynhausen stammende Duo ist den Ermittlern seit langer Zeit einschlägig bekannt. Sie gehen aufgrund von aktuell aufgefundenen Beweismaterial davon aus, dass einer der Männer in der vergangenen Woche in ein Friseurgeschäft in der Klosterstraße eingebrochen ist.

Außerdem wurde der andere Beschuldigte bereits in der Nacht zu Samstag nach einem versuchten Aufbruch eines Zigarettenautomaten an der Ecke Am Siel/Sielstraße gefasst. Wie bereits berichtet, hatte auch hier ein aufmerksamer Zeuge die Polizei alarmiert. Da keine Haftgründe vorlagen, musste der Mann wieder entlassen werden.

Trotz des erneuten Einbruchs musste das Duo wiederum auf freien Fuß gesetzt werden. Die Ermittler prüfen, ob das Duo für weitere Einbrüche in den vergangenen Wochen im Stadtgebiet verantwortlich ist.“

 

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