NRW-Innenminister Jäger sieht großen Bedarf
Präventionsprogramm „Wegweiser gegen gewaltbereiten Salafismus“:  Beratungsstelle auch in Ostwestfalen-Lippe geplant

Montag 25. Januar 2016 - Düsseldorf (wbn). Das NRW-Präventionsprogramm „Wegweiser - gemeinsam gegen gewaltbereiten Salafismus“ wird weiter ausgebaut.

„Die vielen Nachfragen von besorgten Angehörigen, Freunden und Lehrern zeigen: Das Projekt wird angenommen“, erklärte NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD). Heute sind die neuen Beratungsstellen in Duisburg und Dinslaken für den Kreis Wesel eröffnet worden. Und: Noch in diesem Jahr sollen weitere Standorte in Köln, Aachen, Essen, Mönchengladbach, Münster und Ostwestfalen-Lippe dazukommen.

 

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„Prävention schützt uns gegen den Terror von morgen“, sagte der Innenminister. „Wegweiser“ arbeitet bereits wirksam in NRW. Die Beteiligten berichten über positive Erfahrungen. Demnach wenden sich bei den bisherigen „Wegweiser“-Anlaufstellen in Düsseldorf, Bochum, Bonn, Wuppertal und Dortmund pro Woche rund 50 Hilfesuchende an die Beratungsteams. Die Sozialarbeiter betreuen zurzeit rund 90 Jugendliche besonders intensiv, um ihre Radikalisierung zu verhindern. „Wir wissen, dass dieser Weg richtig ist, und werden ihn konsequent fortsetzen“, so Jäger.

Schon 2.700 mal den Weg gewiesen

Die „Wegweiser“-Mitarbeiter hätten inzwischen etwa 2.700 mal geholfen. Dabei seien die Fälle, die telefonisch oder vor Ort in den Beratungsstellen vorgetragen werden, sehr unterschiedlich. Sie reichen von einer Beratung am Telefon bis hin zu einer intensiven Betreuung. Jäger: „Wegweiser ist als umfassendes Präventionsprogramm konzipiert. Es setzt früher an und wirkt breiter als ein Aussteigerprogramm.“ Persönliche Betreuer vor Ort weisen den Weg. Hilfe bei schulischen Problemen gehört ebenso dazu wie Unterstützung bei der Arbeitsplatzsuche.

Jäger: Salafisten ein Produkt unserer Gesellschaft

Wie wichtig ein umfassender Ansatz im Kampf gegen den gewaltbereiten Salafismus ist, hätten die jüngsten Anschläge von Paris erneut gezeigt. Der gewaltbereite Salafismus sei geprägt von einer gefährlichen lebensverachtenden Ideologie. „Die bundesweit steigende Anzahl an Salafisten zeigt, dass wir uns noch lange mit diesem erschreckenden Phänomen auseinander setzen müssen“, erklärte der NRW-Innenminister. „Diese Extremisten sind bei uns aufgewachsen. Sie sind Produkt unserer Gesellschaft. Wir müssen ihnen einen Weg aufzeichnen, wieder zurück zu finden.“

 
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