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Kriminalstatistik 2015:
Zahl der Straftaten zurückgegangen, Aufklärungsquote gestiegen – Polizei spricht von hohem Sicherheitsniveau im Raum Hameln und Holzminden

Freitag 19. Februar 2016 - Hameln/Holzminden (wbn). Die Polizeiinspektionen Hameln-Pyrmont/Holzminden hat die Kriminalstatistik des zurückliegenden Jahres vorgelegt. Ergebnis: Bei sinkenden Fallzahlen und einer gleichzeitig gestiegenen Aufklärungsquote sei das Sicherheitsniveau im Zuständigkeitsbereich nach wie vor hoch.

Ein besonderer Punkt in der aktuellen Statistik: Flüchtlingskriminalität. Dazu heißt es allerdings nur: „Der Anteil der durch Flüchtlinge begangenen Straftaten an der Gesamtzahl der Straftaten lässt sich nicht  quantifizieren“. Grund ist unter anderem die Erfassung erst seit dem 5. November 2015, weshalb keine plausiblen Aussagen für das gesamte Jahr getroffen werden könnten. Die im Raum Hameln angestiegene Zahl von Angriffen auf Polizisten führen die Beamten derweil auf die Krawalle einer kurdischen Großfamilie zu Beginn des Jahres zurück.

 

 

Fortsetzung von Seite 1

Nachfolgend die detaillierten Entwicklungen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) in der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden im Jahr 2015:

 


Kernaussagen

„■ Das Sicherheitsniveau in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden ist bei leicht gesunkenen Fallzahlen und einer hohen Aufklärungsquote nach wie vor hoch. Dieses wird auch durch die landesweit niedrigen Häufungszahlen belegt. Damit hat die Polizei auch in diesem Jahr wieder ihre Leistungsfähigkeit für die Sicherheit der Bürgerinnen und Bürger unter Beweis gestellt.

„■ Die Anzahl der Rohheitsdelikte befinden sich weiter auf niedrigem Niveau. Zugenommen hat die Gewalt gegen Polizeibeamte.

„■ Im Bereich des Diebstahls setzt sich sowohl hinsichtlich der Fallzahlen als auch hinsichtlich der Aufklärungsquoten ein positiver Trend fort. Beim einfachen Diebstahl wurden die geringsten Fallzahlen der vergangenen 10 Jahre verzeichnet. Einher geht diese Entwicklung allerdings mit einer Verschiebung der Kriminalität in den virtuellen Raum, es wird in zunehmendem Maße auf das Internet als Tatmittel zurückgegriffen.

„■ Die Wohnungseinbrüche sind entgegen dem Landestrend zwar leicht zurückgegangen. Hier werden wir jedoch weiter im Verbund der Polizeidirektion Göttingen einen deutlichen Schwerpunkt unserer Arbeit setzen.

„■ Die Jugendkriminalität bewegt sich nach wie vor auf einem erfreulich niedrigen Niveau. Intensiviert wurden die Ermittlungen im Jahr 2015 im Bereich der durch Minderjährige begangenen Rauschgiftdelikte, was einen Anstieg der Fallzahlen in diesem Bereich mit sich brachte.

„■ Der Anteil der nichtdeutschen Tatverdächtigen an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen ist in den beiden zurückliegenden Jahren gestiegen. Die Anzahl der durch Flüchtlinge seit November registrierten Straftaten ist allerdings gering. Seit dem 5. November 2015 wurden im Landkreis Hameln-Pyrmont 61 und im Landkreis Holzminden 43 durch Flüchtlinge begangene Straftaten erfasst. Diese Entwicklungen werden in der Koordinierungsstelle „Zuwanderung“ der Polizeidirektion Göttingen weiter verfolgt.

 


Fallzahlen

Im Jahr 2015 wurden in der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden 13.203 Straftaten registriert. Das sind 141 Delikte weniger als im Vorjahr (13.344 Taten). Dies entspricht einem Rückgang um 1,06%.

Die Zahlen auf Landesebene sind im Vergleich 2014/2015 um 15.740 Delikte bzw. 2,85% auf 568.470 Straftaten gestiegen. Einen moderaten Anstieg um 144 Taten bzw. 0,18% auf 79.927 Delikte hat auch die Polizeidirektion Göttingen zu verzeichnen, der die Polizeiinspektion HamelnPyrmont/Holzminden angehört.

Die Fallzahlen im hiesigen Bereich bewegen sich unter dem 10-Jahres-Schnitt von 13.395 Taten, es handelt sich um den drittniedrigsten Wert der vergangenen 10 Jahre.

3.643 der 13.203 registrierten Straftaten entfielen im Jahr 2015 auf den Landkreis Holzminden, 9.560 auf den Landkreis Hameln-Pyrmont. Bezogen auf die beiden Landkreise gestaltet sich die Entwicklung in den vergangenen 10 Jahren wie folgt:

Landkreis Hameln-Pyrmont:

Landkreis Holzminden:

Im Landkreis Holzminden ist damit der zweitniedrigste Wert der vergangenen 10 Jahre erreicht.

 


Häufigkeitszahl
(Zugrunde gelegt werden die Bevölkerungszahlen des Regionalmonitorings Niedersachsen mit Stand vom 31.12.2014.)

Die Häufigkeitszahl sagt aus, wie hoch die Kriminalitätsbelastung in einer bestimmten Region ist. Abgebildet wird dabei die Anzahl der Straftaten je 100.000 Einwohner. Anhand dieser Messgröße ist es möglich, verschiedene Regionen hinsichtlich ihrer Kriminalitätsbelastung miteinander zu vergleichen. Zugleich kann aus der Häufigkeitsziffer abgeleitet werden, wie hoch das Risiko ist, Opfer einer Straftat zu werden.

In der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden lag die Häufigkeitszahl im Jahr 2015 bei 6.022 Taten. Im Landkreis Hameln-Pyrmont wurden 6.468 Straftaten je 100.000 Einwohner begangen, im Landkreis Holzminden lag die Häufigkeitszahl sogar bei nur 5.100. Im Vergleich mit dem Landesschnitt von 7.263 Straftaten je 100.000 Einwohner wird deutlich, dass die Kriminalitätsbelastung in den beiden durch die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden betreuten Landkreisen nach wie vor erfreulich gering ist. Die Häufigkeitszahl innerhalb der PD Göttingen liegt bei 6.513 Delikten.

 


Aufklärungsquote

Im Jahr 2015 konnten 9.068 der 13.203 Straftaten aufgeklärt werden. Dies entspricht einer Aufklärungsquote von 68,68%. Landesweit lag die Aufklärungsquote im vergangenen Jahr bei 61,17%, innerhalb der Polizeidirektion Göttingen wurden 63,70% erreicht. Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden kann damit im landesweiten Vergleich erneut einen Spitzenwert vorweisen.

Im 10-Jahres-Vergleich gestaltet sich die Entwicklung der Aufklärungsquoten wie folgt:

Im Landkreis Hameln-Pyrmont konnte im Jahr 2015 eine Aufklärungsquote von 69,07% erreicht werden. Dies markiert den zweithöchsten Wert der vergangenen 10 Jahre.

Die  Aufklärungsquote im Landkreis Holzminden betrug im vergangenen Jahr  67,66%. Sie lag damit leicht unter dem Durchschnitt der vergangenen 10 Jahre (68,09%), im landesweiten Vergleich aber nach wie vor auf hohem Niveau.



Tatverdächtige

Im Jahr 2015 wurden 6.437 Tatverdächtige ermittelt. Dabei entfallen 1.867 Personen auf das Polizeikommissariat Holzminden; 4.570 Personen wurden durch die Polizeidienststellen im Landkreis Hameln-Pyrmont ermittelt.

4.689 der insgesamt ermittelten Tatverdächtigen waren im Jahr 2015 männlich (72,84%); 1.748 weibliche Tatverdächtige wurden ermittelt (27,16%).

In 250 Fällen (3,88%) handelt es sich bei den ermittelten Tatverdächtigen um Kinder, in 608 Fällen (9,45%) wurden Jugendliche im Alter von 14 bis 18 Jahren als Tatverdächtige ermittelt. Der Anteil der heranwachsenden/erwachsenen Tatverdächtigen betrug damit 86,67%.

 


„Flüchtlinge“

Der Anteil der durch Flüchtlinge begangenen Straftaten an der Gesamtzahl der Straftaten lässt sich nicht quantifizieren. Dies liegt unter anderem daran, dass ein Teil der Straftaten – in diesem Jahr 31,32% aller Delikte – als „ungeklärt“ in die Statistik einfließen. Welcher Nationalität bzw. welcher Herkunft die Täter in diesen Fällen sind, lässt sich verständlicherweise nicht feststellen.

Ein weiteres Problem hinsichtlich der Quantifizierung der Anzahl durch Flüchtlinge begangener Straftaten liegt darin, dass eine entsprechende statistische Erfassung erst seit dem 05.11.2015 erfolgt. Aussagen für das Jahr 2015 sind damit in Gänze nicht möglich. Legt man dennoch das Anfang November eingeführte Auswertekriterium zur Erfassung der Flüchtlingskriminalität zugrunde, so lässt sich sagen, dass in den drei zurückliegenden Monaten inspektionsweit folgende Anzahlen von Straftaten erfasst worden sind, zu denen Flüchtlinge als Tatverdächtige ermittelt wurden:

Insgesamt handelt es sich um 104 Straftaten, wobei 32 Taten auf Rohheitsdelikte entfallen, 43 Taten auf Diebstahlsdelikte und 29 auf sonstige Delikte. Diese Zahlen sind angesichts der Anzahl mittlerweile in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden lebender Flüchtlinge nach wie vor als gering einzustufen.

 


Nichtdeutsche Tatverdächtige

Differenziert ausgewiesen wird in der PKS die Anzahl der deutschen im Vergleich zur Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen. Zu berücksichtigen ist hierbei, dass der Begriff der nichtdeutschen Tatverdächtigen weit über die Bevölkerungsgruppen hinausgeht, die derzeit unter dem Begriff des „Flüchtlings“ subsummiert werden. Erfasst werden bspw. auch nichtdeutsche Tatverdächtige, die sich bereits seit 10 Jahren oder länger in Deutschland aufhalten. Weiterhin muss darauf hingewiesen werden, dass auch deutsche Tatverdächtige einen Migrationshintergrund haben können, welcher allerdings statistisch nicht gesondert ausgewiesen wird.

Im Jahr 2015 betrug die Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen 1.291. Dies entspricht einem Anteil von 20,06% an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen. Im 10-Jahres-Vergleich zeigt sich folgende Entwicklung (Anteil nichtdeutscher Tatverdächtiger an der Gesamtzahl der ermittelten Tatverdächtigen in Prozent):



Opfer

Im Jahr 2015 wurden für die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden 2.558 Personen als Opfer von Straftaten in der Polizeilichen Kriminalstatistik erfasst. Dies entspricht im Vergleich zum Vorjahr (2.483 Opfer) einem Anstieg um 75 Personen (+3,02%), während die Anzahl der Opfer auf Landesebene um 762 (-0,81%) gesunken ist. Auf der Ebene der Polizeidirektion Göttingen stieg die Anzahl der Opfer im Vergleich 2014/2015 von 13.423 um 343 auf 13.766 (+2,56%) an.

Innerhalb der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden hat sich die Anzahl der Opfer von Straftaten im 10-Jahres-Vergleich wie folgt entwickelt:

Auch wenn jedes Opfer eines zu viel ist wird deutlich, dass sich die Anzahl der Opfer im Vergleich nach wie vor auf einem geringen Niveau bewegt.

 


Deliktsgruppen

Die begangenen Straftaten werden in der PKS nach Deliktsgruppen geordnet. Die Verteilung im Jahr 2015 gestaltete sich wie folgt:

Nach wie vor machen der einfache und schwere Diebstahl mit mehr als 30% aller bekannt gewordener Straftaten den größten Anteil aus.

 


Straftaten gegen das Leben

Die Anzahl der Straftaten gegen das Leben ist in 2015 im Vergleich zum Vorjahr von 12 Taten um eine auf 11 Taten zurückgegangen. In 8 der 11 Fälle handelte es sich um Strafverfahren wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung.

Eines von zwei herausragenden Delikten des Jahres 2015 war sicherlich der Brandanschlag auf die Flüchtlingsunterkunft in Salzhemmendorf am 28.08.2015. Dieses Verbrechen ist als versuchter Mord in die Polizeiliche Kriminalstatistik eingeflossen. Die Verhandlungen in dieser Sache laufen aktuell vor dem Landgericht Hannover. Ein vollendetes Tötungsdelikt ereignete sich kurz vor dem Jahreswechsel, am 28.12.2015, am ehemaligen Holzmindener Hafen. Hier wurde eine 33-Jährige aus einem Holzmindener Ortsteil Opfer eines Gewaltverbrechens. Der Tatverdächtige befindet sich in Haft. In die Polizeiliche Kriminalstatistik ist dieser Fall allerdings noch nicht eingeflossen.

 


Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung

Die Anzahl der Sexualdelikte ist im Jahr 2015 von 155 um 21 Taten (-13,55%) auf 134 Taten zurückgegangen. Herausragend waren dabei die beiden aktuell vor dem Landgericht Hannover verhandelten Fälle von sexueller Nötigung bzw. Vergewaltigung zweier Frauen im Stadtgebiet Hameln. Angeklagt ist ein 37-jähriger algerischer Flüchtling, der die Opfer im Spätsommer nachts auf offener Straße angegriffen haben soll. Darüber hinaus sind u.a. 15 Fälle des Verbreitens von Kinderpornografie in die Statistik eingeflossen.

Die Aufklärungsquote im Bereich der Sexualdelikte beträgt 89,55% und liegt damit deutlich über dem Landesschnitt von 84,03%.

 


Rohheitsdelikte

Die Anzahl der Rohheitsdelikte betrug im vergangenen Jahr 2.049 Fälle. Dies bedeutet einen Anstieg um 47 Taten (+2,35%) im Vergleich zum Vorjahr, wobei sich die Fallzahlen dennoch auf dem zweitniedrigsten Stand seit 2008 befinden.

Die Aufklärungsquote in diesem Bereich beträgt 93,31%.

 


Gewalt gegen Polizeibeamte

Sowohl landesweit als auch auf lokaler Ebene war im vergangenen Jahr ein Anstieg der Straftaten zu verzeichnen, die sich gezielt gegen Polizeibeamte in Ausübung ihres Dienstes richteten.

Nicht erfasst sind die Beleidigungen von Polizeibeamten.

Zurückzuführen sind die gestiegenen Fallzahlen zumindest am Standort Hameln unter anderem auf die Krawalle zu Beginn des Jahres 2015 anlässlich des tödlichen Sturzes eines Angehörigen einer kurdischen Großfamilie aus dem Gebäude des Amtsgerichtes Hameln, die zunächst vor dem Amtsgericht stattfanden und sich später vor das SANA-Klinikum verlagerten. Allein in diesem Kontext wurden 14 Strafverfahren  u.a.  wegen besonders schweren Landfriedensbruchs, gefährlicher  Körperverletzung und Bedrohung gegen neun Beschuldigte eingeleitet. Die Verhandlungen in dieser Sache stehen noch aus. Durch die Übergriffe wurden seinerzeit 24 Polizeibeamte geschädigt,  viele von ihnen erlitten Verletzungen. Zusätzlich zu den o.g. 14 Verfahren wurden 8 Strafverfahren wegen Beleidigung von Polizeibeamten eingeleitet.

 


Einfacher und schwerer Diebstahl

Die Anzahl der einfachen Diebstähle hat im abgelaufenen Jahr mit 2.526 Delikten den niedrigsten Wert der vergangenen 10 Jahre erreicht.

Die Aufklärungsquote von 49,05% bewegt sich sowohl im Vergleich zum Landesschnitt von 43,41% als auch im Vergleich zum Ergebnis der Polizeidirektion Göttingen (43,26%) auf einem nach wie vor verhältnismäßig hohen Niveau.

Ebenfalls rückläufig ist die Zahl der schweren Diebstähle, die sich in 2015 auf 1.615 Delikte belief. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Rückgang um 212 Straftaten (-11,60%). Die Aufklärungsquote in diesem Bereich bewegte sich im Jahr 2015 mit 28,30% auf einem für die PI Hameln-Pyrmont/Holzminden mittleren Niveau. Auf Landesebene wurde beim schweren Diebstahl eine Aufklärungsquote von 20,80% erreicht.

 


Wohnungseinbruchdiebstahl (WED)

Sorgen bereiten der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden nach wie vor die Entwicklungen im Bereich des Wohnungseinbruchdiebstahls. Zwar konnte die Anzahl der bekannt gewordenen Taten inspektionsweit von 359 im Jahr 2014 auf 321 im Jahr 2015 reduziert werden (-38 Taten/-10,58%), während die Fallzahlen sowohl auf der Ebene der Polizeidirektion Göttingen (+218 Taten/+11,24%) als auch auf Landesebene (+1921 Taten/+13,11%) gestiegen sind. Der 10-JahresVergleich zeigt allerdings, dass sich die Anzahl der Fälle nach wie vor auf einem hohen Niveau bewegt.

Und auch die ersten Wochen des Jahres 2016 sind hinsichtlich der Begehung von Wohnungseinbruchdiebstählen nicht zufriedenstellend verlaufen. Wurden im Januar 2015 noch 24 Taten zur Anzeige gebracht, so waren es im Januar 2016 trotz umfangreicher Kontrollmaßnahmen 34 Taten. Auch vor diesem Hintergrund wird die Bekämpfung des Wohnungseinbruchdiebstahls im Jahr 2016 einen Anstrengungsschwerpunkt der PI Hameln-Pyrmont/Holzminden darstellen. Differenziert nach Landkreisen verteilten sich die Wohnungseinbrüche im Jahr 2015 wie folgt:

Landkreis Hameln-Pyrmont 242 (minus 36)
Landkreis Holzminden 79 (minus 2)

Aufgeschlüsselt nach Gemeinden zeigt sich folgendes Bild:

Der starke Rückgang der Fallzahlen am Standort Hameln resultiert daraus, dass im Jahr 2014 eine umfangreiche Serie von Taten des Wohnungseinbruchdiebstahls im Stadtgebiet Hameln verübt wurde. Eine solche Serie hat es im Jahr 2015 nicht gegeben.

Die Aufklärungsquote im Bereich des WED lag im Jahr 2015 inspektionsweit bei 22,43%. Die PI Hameln-Pyrmont/Holzminden bewegt sich damit etwa auf dem Niveau des Landes Niedersachsen (22,21%) bzw. der Polizeidirektion Göttingen (22,16%). Im Vergleich zum Vorjahr konnte die Aufklärungsquote um 2,65% gesteigert werden.

 


Vermögens- und Fälschungsdelikte

Die Anzahl der Vermögens-  und Fälschungsdelikte hat mit 2.940 Taten den zweithöchsten Stand der vergangenen  10  Jahre  erreicht.  Es  bestätigt  sich  damit  eine  gewisse  Verschiebung  der  Kriminalität weg von den Diebstahlsdelikten hin zu den Vermögens-  und Fälschungsdelikten. Eine besondere Rolle spielt dabei das „Tatmittel Internet“. Die Möglichkeiten, die das Internet bietet, um auf krimine llem Wege Gewinne zu generieren, sind umfangreich und ermöglichen es den Tätern, von zu Hause aus  –  aus einer vermeintlichen Anonymität heraus  –  zu agieren. Die Aufklärungsquote von 83,67% belegt allerdings, dass nach wie vor gute Chancen bestehen, entsprechende Delikte aufzuklären. Um die polizeiliche Ermittlungsarbeit gerade im Bereich der Cyberkriminalität weiter zu optimieren, investiert die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden viel Zeit in die Aus-  und Fortbildung des Personals. So wurden in den beiden zurückliegenden Jahren  alle Kolleginnen und Kollegen zweitägig in Form eines Grund-  und Intensivkurses mit den besonderen Erscheinungsformen und Ermittlungsmethoden im Internet vertraut gemacht.

 


Betäubungsmittelkriminalität

Im Jahr 2015 wurden durch die Beamtinnen und Beamten der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden 940 Strafverfahren wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz zum Abschluss gebracht. Dies stellt den höchsten Wert der vergangenen 10 Jahre dar. Die Aufklärungsquote in diesem Bereich liegt mit über 98% traditionell auf einem sehr hohen Niveau.

Zurückzuführen sind die gestiegenen Fallzahlen im Bereich der Drogendelikte nicht zwingend auf ein gesteigertes oder verändertes Konsumverhalten, sondern maßgeblich auf eine Schwerpunktsetzung der Polizei.

Typischerweise werden Verstöße gegen das Betäubungsmittelgesetz der Polizei nicht zur Anzeige gebracht, da in Drogengeschäfte auf allen Seiten nur „Täter“ involviert sind, die sich in der Regel nicht gegenseitig anzeigen. Der Anteil der Taten, der durch Dritte zur Anzeige gebracht wird, ist gering. Seitens der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont wurde beginnend im Jahr 2014 jedoch ein Schwerpunkt auf die Bekämpfung der Drogenkriminalität unter Jugendlichen gesetzt, d.h. die Ermittlungen in diesem Bereich wurden intensiviert.  So waren im Jahr 2015 von den 794 (2014: 662) in diesem Deliktsfeld ermittelten Tatverdächtigen 195 (2014: 117) noch nicht volljährig. Acht dieser Personen waren im Alter von 12 bis 14 Jahren.

Ziel der Intensivierung der Ermittlungsarbeit ist insbesondere das Erzielen präventiver Effekte. Jugendliche Drogenkonsumenten sollen namhaft gemacht werden, um ihnen entsprechende Hilfsangebote unterbreiten zu können. Auf diesem Wege sollen beginnende „Drogenkarrieren“ so früh wie möglich erkannt und im Netzwerk mit anderen Präventionspartnern verhindert werden.

Wie bereits in den Vorjahren nimmt der Erwerb und Besitz von Cannabis-Produkten bei den Drogendelikten den größten Raum ein. Ein Anstieg ist zu verzeichnen beim Konsum von Amphetaminen, rückläufige Fallzahlen ergaben sich bei den Verstößen im Zusammenhang mit Heroin und Kokain. Die Anzahl der Strafanzeigen wegen Handeltreibens mit Drogen ist im Vergleich zum Vorjahr von 137 auf 168 Taten deutlich gestiegen. In diesem Deliktsfeld waren 32 von 162 ermittelten Tatverdächtigen minderjährig.

 


Jugendkriminalität

Die Anzahl der durch Minderjährige begangenen Straftaten ist im Jahr 2015 im Vergleich zum Vorjahr um 117 auf 1.019 angestiegen, wobei auch diese Entwicklung eng an die oben bereits dargestellte
Entwicklung im Bereich der Drogendelikte gekoppelt ist. Wurden im Jahr 2014 noch 121 Strafverfahren gegen Minderjährige wegen Verstößen gegen das Betäubungsmittelgesetz an die zuständigen Staatsanwaltschaften abgegeben, so waren es im Jahr 2015 schon 252 (+131 Taten/+108%). Lässt man diese Taten unberücksichtigt, so wird deutlich, dass sich die Jugendkriminalität weiterhin auf einem vergleichsweise geringen Niveau bewegt.

Die Verteilung der durch Minderjährige begangenen Straftaten auf die einzelnen  Deliktsbereiche gestaltet sich wie folgt:

Von den 858 ermittelten tatverdächtigen Minderjährigen waren im vergangenen Jahr 250 der Altersgruppe der 8- bis 13-Jährigen, die juristisch als (strafunmündige) Kinder gewertet werden, zuzurechnen, und 608 der Altersgruppe der 14- bis 17-jährigen (strafmündigen) Jugendlichen.

 

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