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"Die Südstrecke geht nicht, also muss es die Nordstrecke bleiben"

Enak Ferlemann hat zur Güterbahnstrecke im Weserbergland wieder mal Entwarnung gegeben - allein es fehlt der Glaube

Hameln (wbn). Enak Ferlemann, der Staatssekretär im Bundesverkehrsministerium,  hat heute in Sachen  Güterzug-Transitstrecke quer durch das Weserbergland erneut Entwarnung gegeben. Aus seiner Insidersicht. Die Entwarnung gelte bis zum Jahre 2015 ohnehin  - und auch nochmals zehn Jahre darüber hinaus, wenn es um die Festlegungen im neuen Bundesverkehrswegeplan geht. „Die Südstrecke  geht nicht, also muss es eben die Nordstrecke bleiben“, versuchte Ferlemann die Bürgerinitiativen im Weserbergland zu beruhigen.

Mit der Südstrecke meint er den sogenannten „Planfall 33“ Elze-Coppenbrügge-Hameln-Hessisch Oldendorf-Löhne. Wie sowas von sowas kommt, sagte der Staatssekretär aus Berlin auch. Aufgrund der ungünstigen Kosten-Nutzen-Analye der bestehenden nördlichen Streckenführung, die als „vordringlich“ eingestuft sei, habe ein Gutachter einfach mal eine bestehende Bahnstrecke als scheinbar kostengünstigere Alternative herausgegriffen und ist auf die alte Streckenführung durch das Weserbergland gestoßen, die im Verkehrswegeplan zwar zweigleisig geführt wird, in der Praxis nach einem Rückbau aber nur noch eingleisig ist.

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Den Weserbergland-Nachrichten.de hatte Ferlemann am Freitag am Rande des Landesparteitages in Hameln bereits versichert, dass er heute in einer Pressekonferenz im Kern das selbe sagen werde, wie schon in diversen Briefwechseln mit Bürgermeistern und Landräten. Alles also nur ein Mißverständnis? Ferlemann stößt in Hameln weiterhin auf Mißtrauen, was sich schon allein daran zeigt, dass sich die Bürgerinitiativen im Weserbergland trotz Beruhigungspille nicht auflösen.

Er selbst sät dabei mit seiner Ehrlichkeit auch die Saat. Natürlich könne „das Paket“ nochmals aufgeschnürt werden, wenn im Ostwest-Verkehr ein höherer Transportbedarf festgestellt werde. Das musste auch der Vorsitzende der Hameln-Pyrmonter Kreistagsfraktion Otto Deppmeyer einräumen.

CDU-Landratskandidat Dr. Stephan Walter hatte nochmals Kante gezeigt. „Wir im Weserbergland sind sensible Leute. Wir machen uns Sorgen, wenn davon gesprochen wird, dass die Südstrecke zumindest theoretisch im Bundesverkehrswegeplan 2015 aufgewertet werden kann.“ Eingangs der Pressekonferenz im Hamelner Hotel Krone hatte Staatssekretär Ferlemann bereits betont, dass in einem NDR-Interview alles von ihm gesagt worden sei. Diese Aussage hatte er ausdrücklich nochmals als richtig bekräftigt. Darin ist unter Verweis auf die erforderlichen Lärmschutzmaßnahmen die Formulierung getroffen, dass die Strecke durch das Weserbergland „so nicht“ kommen werde. Das hat aus dem Mund von Staatsdsekretär Ferlemann wiederum nach alles anderem, nur nicht nach einem stabilen Dementi geklungen. Denn es könnte sich unweigerlich die rhetorische Frage anknüpfen: Wie kommt sie dann?

 

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