Alles bleibt offen: Morgen diskutieren die Grünen im Kreis Holzminden ihre Unterstützung für den SPD-Kandidaten

Landkreisfusion bestimmt mögliche Wahlempfehlung der Grünen zur Stichwahl in Bodenwerder-Polle

Bodenwerder-Polle (wbn). Die Haltung der SPD zu Fragen der Landkreisfusion überschattet auch die anstehende Bürgermeister-Stichwahl in der Samtgemeinde Bodenwerder-Polle. Für eine Wahlempfehlung erwarten die Grünen offenbar eine Annäherung an ihren Kurs, der auf eine Eigenständigkeit des Landkreises Holzminden hinausläuft. Dies deutete der regionale Spitzenpolitiker der Grünen, der Landtagsabgeordnete Christian Meyer, in einem Gespräch mit den Weserbergland-Nachrichten.de an.

So ist derzeit die Gemengelage: Der Kreisverband der Grünen wird morgen Abend eine Aussage treffen, ob es zur Stichwahl in der Samtgemeinde Bodenwerder zu einer Wahlempfehlung kommt. Nachdem keiner der angetretenen Bürgermeister-Kandidaten die absolute Mehrheit von 50 Prozent erringen konnte, müssen die Wahlberechtigten am Sonntag 25. April nochmals zur Wahlurne. Die bessere Ausgangsposition hat dabei der SPD-Spitzenkandidat Joachim Lienig, der am zurückliegenden Wahlsonntagmit 3095 Stimmen auf 44,37 Prozent kam. Mitbewerber Friedrich-Wilhelm Schmidt von der CDU konnte 2.129 Stimmen hinter sich vereinigen und erreichte damit 30,52 Prozent. Trotz des satten Vorsprungs kann sich Lienig seiner Sache nicht so sicher sein.

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Erfahrungsgemäß bröckeln im erneuten Urnengang gerade die Wähler des Mehrheitskandidaten ab, weil sie ihren Favoriten auf der sicheren Seite wähnen und sich die Unbequemlichkeiten eines erneuten Spazierganges bei regnerisch-kaltem Aprilwetter sparen. Da könnten die Grünen durchaus für klare Verhältnisse im Vorfeld sorgen. Deren Spitzenkandidat, der Landtagsabgeordnete Christian Meyer, kann nicht meckern. Insgesamt 13 Prozent Stimmenanteil und in Polle selbst mit erstaunlichen 38,9 Prozent den größten Anteil am örtlichen Ergebnis – das stellt für das Selbstbewußtsein viele Ampeln auf Grün.

Gegenüber den Weserbergland-Nachrichten.de führt Meyer das auf die klare, ablehnende Haltung zu den Plänen einer „Ziegenfabrik“ zurück, auf die fundierte Position zum Thema Gesamtschule und auf den eigenen Kurs, was die Fusionsüberlegungen des Landkreises Holzminden mit Northeim betrifft. Hier sagt der grüne Meyer ebenfalls Nein und zeigt sich über die intensiven Gespräche der Landräte von Holzminden und Northeim über die Köpfe der Politik und der Bürger hinweg irritiert.

Die Alternative: Eine Wahlempfehlung der Grünen bleibt aus

Die Fusionsdebatte könnte denn auch eine Rolle spielen, wenn es jetzt im Endspurt der Bürgermeisterwahl um den Rückenwind der Grünen für den SPD-Kandidaten geht. Da müssten sich die Sozialdemokraten wohl gegenüber den Grünen konziliant verhalten. Andernfalls, so ließ Meyer gegenüber den Weserbergland-Nachrichten.de durchblicken, könne es auch zu gar keiner Wahlempfehlung der Grünen kommen. Und was dann geschehe, habe man ja in Göttingen erlebt. Da habe sich dann überraschend die CDU durchsetzen können. Der CDU-Mann Schmidt kann sich bei der Bürgermeister-Stichwahl jeglichen Gedanken an aktiver Hilfe aus dem Lager der Grünen abschminken. „Der müsste sich um 180 Grad drehen“, merkt Meyer trocken an.

Die verhärtete Ziegenfabrik-Diskussion hat die Grünen bockig gemacht. Die Linke spielte übrigens nur eine marginale Rolle und kam insgesamt auf 1,79 Prozent, die UWG auv 4,96 Prozent. Alfred Appel, der „die gute Arbeit von Bost“ gern fortgesetzt hätte, brachte es da als Alleinkandidat immerhin auf respektable 5,36 Prozent.

 
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