Polizei will die Aktivistin jetzt gewaltsam runterholen

Ein bizarres Bild: Eichhörnchen thront auf einem Dreibein über Polizei und MOX-Demonstranten

Grohnde (wbn). Nach einem Überraschungscoup der Anti-Atomkraft-Gegner in Grohnde hat die Polizei am frühen Abend damit gedroht eine Blockadestelle auf der Zufahrt in Sichtweite des Atomreaktors Grohnde - wenn erforderlich – zwangsweise zu räumen.

Mit einem mobilen Stangengestell, das überfallartig während eines offensichtlichen Ablenkungsmanövers durch Demo-Treckerfahrer zusammengefügt worden war, blockiert die hinreichend als „Eichhörnchen“ bekannte französische Aktivistin Cécile Lecomte die schon am vergangenen Tag mit Halteverbotsschildern drapierte AKW-Zufahrt.  Hoch auf dem Baumstämmchen-Dreibein thront die französische Lehrerin und hat sich angebunden.  Eine gewaltsame Aktion könnte dazu führen, dass die Aktivisten aus beträchtlicher Höhe auf die Fahrbahn stürzt und sich verletzt.

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Die örtlichen Polizeiführer versuchten es bislang bei dieser nicht genehmigten „Demo“ und Straßensperre mit gutem Zureden. Noch an diesem Abend wird mit dem Eintreffen des hochgiftigen MOX-Brennelemente-Transports aus Nordenham gerechnet. Mit der nicht genehmigten „Hochsitz“-Demo auf dem Dreibein  wollen etwa 50 Demonstranten in der Schlußphase des Transportes die MOX-Elemente vom AKW Grohnde fernhalten.

Angesichts eines Aufgebotes von mehreren Hundert Polizisten dürften die Kernkraftgegner jedoch keine Chance haben den MOX-Transport, der im englischen Sellafield gestartet war, wenige hundert Meter vor Erreichen seines Zieles noch zu stoppen. Die starken Polizeikräfte aus Südniedersachsen waren schon am Sonntag Vormittag in Grohnde zusammengezogen worden. Die angemeldete Mahnwache der AKW-Gegner vor dem Atomkraftwerk Grohnde war bislang sehr diszipliniert und friedlich verlaufen.