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Der Gastkommentar

Wird Jugendwerkstatt „mangels Bedarf“ eingestampft und nur 1000 Meter Luftlinie entfernt wieder aufgemacht?

Von Jutta K r e l l m a n n

Jahrzehntelange Erfahrung in der Jugendarbeit, bedroht durch kreiseigene Interessen. Jugendwerkstatt nicht mehr gefragt. Kreis möchte eigene “Jugendwerkstatt“ realisieren.

In den letzten Tagen stellt sich mir immer wieder eine bestimmte Frage. Wie kann sowas funktionieren? Ich höre im Radio und lese in der Zeitung, dass die Jugendwerkstatt Hameln (JWH) nicht mehr genug Teilnehmer hat, beziehungsweise der Bedarf an Plätzen nicht mehr vorhanden ist. Deshalb möchte der Landkreis die JWH übernehmen und an die kreiseigene Impuls gGmbH ansiedeln. Eine Institution, die seit 38 Jahren besteht und Erfahrungswerte gesammelt hat im Umgang mit Jugendlichen, die ohne Hilfe den Weg in eine Ausbildung oder auf den Arbeitsmarkt nicht schaffen. Eine solche Einrichtung mit gewachsenen Strukturen soll aufgelöst und bei Impuls soll die Arbeit dann weitergeführt werden.

Zur Autorin des Gastkommentars: Jutta Krellmann ist die heimische Bundestagsabgeordnete der Partei Die Linke. Sie kommt aus der Gewerkschaftsbewegung. Wichtiger Hinweis der Redaktion: Die Meinungsbeiträge unserer Gastkommentatoren geben nicht unbedingt die Auffassung der Redaktion wieder. Wir wollen unseren Lesern aber eine möglichst große Meinungsvielfalt zu den Themen der Zeit bieten.

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Wie kann es sein, dass man eine Institution unter dem Vorwand, dass kein Bedarf mehr da ist, einstampfen und dann 1000 Meter Luftlinie entfernt wieder aufmachen will? Wenn doch keine Bedarfe da sind! Dieses Argument läuft mir in Hameln öfter über den Weg. Auch zu einem anderen Thema hieß es, dass man keine jugendlichen Teilnehmer habe, die in Frage kämen. Wenn ich mir allerdings den aktuellen Arbeitsmarktreport für den Landkreis anschaue, dann sind dort 624 arbeitslose Menschen unter 25 Jahren aufgeführt, die noch gar nicht mitgerechnet, und aus der Statistik rausgerechnet wurden, weil sie gerade krank sind oder in einer Maßnahme geparkt wurden. Irgendetwas kann da doch nicht stimmen!

Äußerst unstimmig ist auch, dass von Seiten der Kreisverwaltung und der Kreispolitik eine ganze Zeit lang argumentiert wurde, dass die Qualität der Jugendwerkstatt nicht tragbar sei und man deshalb nicht mehr mit der Jugendwerkstatt zusammenarbeiten möchte. Diese Aussagen wurden auch gegenüber meinem Mitarbeiter in Hameln getätigt. Diese war aber schlichtweg falsch! Die Jugendwerkstatt hat in dieser Zeit mehrere Prüfungen durch verschiedene Institutionen erfolgreich gemeistert und sich allen Widerständen zum Trotz qualitativ hochwertig präsentiert und bewährt.

Von ehemals 50 Mitarbeitern sind es nur noch 16!

Zu bedenken ist auch, dass die Jugendwerkstatt seit Jahren in einem Prozess der Schrumpfung und Veränderung ist, in dem die Mitarbeiter eine Menge auf sich genommen haben um den Fortbestand der JWH zu sichern. Von den ehemals 50 Mitarbeitern arbeiten heute nur noch 16 dort. Trotz starker Reduzierungen, selbst in profitablen Bereichen, hat es die Jugendwerkstatt mit ihrer neuen Geschäftsführerin Frau Gorwa geschafft, in ruhigeres Fahrwasser zu steuern. Von den Verlustzahlen der letzten Jahre ist man weit entfernt und nähert sich einer schwarzen Null in der Bilanz. Dass gerade in diesem Moment die Existenz der JWH auf dem Spiel steht, ist vollkommen unverständlich. Und das alles mit dem Argument, dass der Landkreis sagt, der Kirchenkreis würde nicht mehr investieren und gleichzeitig der Kirchenkreis sagt, dass der Landkreis kein Geld mehr geben wolle. Auch so kann man sich selber Argumente liefern um die Jugendwerkstatt in ihrer jetzigen Form abzuwickeln.

Es trifft genau jene Mitarbeiter, die viel Opferbereitschaft bewiesen haben

Es stellt sich ebenfalls die Frage, wieviel von der jetzigen Jugendwerkstatt denn überhaupt noch bei Impuls benötigt werde. Impuls hat selbst ja auch schon Werkstätten mit geschultem Personal. Genauso wie die Jugendwerkstatt. Wenn man dieses berücksichtigt, stellt sich die Frage, was passiert mit den Mitarbeitern der Jugendwerkstatt, die man bei Impuls nicht braucht? Genau die Mitarbeiter, die viel geopfert haben um die Jugendwerkstatt am Leben zu halten. Die Gefahr ist durchaus gegeben, dass diese Menschen dann Gefahr laufen ihren Job zu verlieren.

Eine solche Vorstellung ist mir als Gewerkschafterin vollkommen zu wider. Ich kann mir nicht vorstellen, dass das die Bestrebungen des Kirchenkreises beziehungsweise des Superintendenten Meyer sowie des Landkreises mit dem von mir sehr geschätzten Landrat Tjark Bartels sein können. Aber die vielen Fragen, die sich bei diesem Thema gerade auftun lassen ein solches Szenario durchaus realistisch erscheinen.

Ich hoffe, dass ich mit meinen Befürchtungen nicht richtig liege und die Jugendwerkstatt mit ihrem tollen Team weiterhin eine so gute Arbeit macht, wie zum Beispiel bei den vorgestellten Projekten für den Kuckuck oder an der Jugendanstalt in Tündern. Diese Arbeit, die dort geleistet wird, ist einfach nur großartig. Dafür möchte ich mich bei allen beteiligten Menschen bedanken. Weiter so.

 

 

 

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