Göttinger Polizeipräsident Lührig: Nur die Spitze des Eisbergs

Weitere Erkenntnisse zur Sprengstoff-Razzia: Allein in Niedersachsen wurden 200 Kilo Grundstoff zum Bombenbau gefunden

Von Ralph Lorenz

Donnerstag 22. August 2019 - Göttingen / Soest (wbn). In Niedersachsen sind im Zuge der großangelegten Razzia gegen Sprengstoffkriminalität im Internet 200 Kilogramm Grundstoff zur Herstellung von Bomben und anderen Explosionskörpern sichergestellt worden. Es ist damit die insgesamt größte in einem Bundesland aufgefundene Sprengstoff-Grundstoffmenge, wobei es sich in Niedersachsen um nicht nur einen Fundort gehandelt haben soll.

Zu einem möglicherweise politischen Hintergrund konnte noch nichts gesagt werden. Allerdings führt eine Spur in Nordrhein-Westfalen in die Neonazi-Ecke. In einer Mitteilung der Göttinger Polizei heißt es heute ergänzend: „Bei einem von 22 Tatverdächtigen wurden im Laufe der Durchsuchungsmaßnahmen mehrere T-Shirts und Aufkleber mit Aufdruck rechtsradikaler Netzwerke sowie eine Hakenkreuz-Fahne sichergestellt. Gegen den in Soest lebenden Tatverdächtigen wird aufgrund der neuen Erkenntnisse auf staatsschutzrechtlicher Ebene intensiv ermittelt.“

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Polizei und Staatsanwaltschaft gehen davon aus, dass die wahre Dimension des Verfahrenskomplexes zur Bekämpfung von Cybercrime immer noch nicht überschaubar ist. Der Präsident der Polizeidirektion Göttingen, Uwe Lührig: "Die Durchsuchungsergebnisse des Einsatztages stellen nur die Spitze des Eisberges dar. Erst die weiteren umfangreichen Ermittlungs- und Auswerteergebnisse, insbesondere die Serverauswertungen, werden die wahre Dimension des Verfahrenskomplexes zeigen."

Nach Abschluss der Einsatzmaßnahmen am 20.08.2019 wurden zusammenfassend folgende Gegenstände und Materialien sichergestellt:

Spreng- und Betäubungsmittel / Zubehör

- 127 kg Grundstoffe zur Herstellung von Sprengstoff (Fundort

Baden-Württemberg)

- 30 kg Grundstoffe zur Herstellung von Sprengstoff (Fundort

Thüringen)

- 200 kg Grundstoffe zur Herstellung von Sprengstoff (Fundort

Niedersachsen)

- 20 kg Grundstoffe zur Herstellung von Sprengstoff (Fundort

Schleswig-Holstein)

- Ca. 100 verschiedene Grundstoffe u. a. Salpeter-, Salz- und

Schwefelsäure, zudem mehrere Kanister mit unbekannter Substanz

- 200 Polenböller und weitere Pyrotechnik im zweistelligen

Kilogramm-Bereich

- Ca. 2 kg weitere Sprengstoffe (darunter Blitz-Knall-Salz,

Initialsprengstoff, gewerblicher Sprengstoff)

- Diverse Sprengkapseln, Zünder und -schnüre

- Rohrbombenkörper

- Bücher mit Anleitung zur Sprengstoff-Herstellung

- Diverse Chemikalien zur Herstellung von synthetischen

Betäubungsmitteln

- Labore bzw. Drogenküchen und Zubehör zur Herstellung von

Sprengstoffen oder synthetischen Betäubungsmitteln

- 2 "Grow-Zelte"

- Marihuana, Heroin, Amphetamine, Pilze

 

In einem Durchsuchungsobjekt allein wurden 30 kg Grundstoffe gefunden, die geeignet sind zur Herstellung von synthetischen Spreng- oder Betäubungsmitteln.

 

Waffen / Waffenteile / Munition

 

- Mehrere Langwaffen

- Zielfernrohre

- PTB-Waffe SEG, 9 mm

- Bolzenschussgerät

- Schießkugelschreiber

- Diverse Munition

- Diverse Waffenteile

- Gewehrgehäuse

- Mehrere Messer

- Schwert

- Machete

 

DV-Geräte und Speichermedien

 

- Server

- Diverse Laptops und PC's

- Diverse Festplatten (57 Festplatten in einem durchsuchten

Objekt)

- Diverse USB-Sticks

- Diverse Smartphones

- Diverse Fotokameras

- Diverse Speicherkarten

 

Sonstiges:

 

- 4 Hoheitsabzeichen der Polizei

- Aufkleber und T-Shirts der Internetseite "Xplosives.net"

 

Bei einem von 22 Tatverdächtigen wurden im Laufe der Durchsuchungsmaßnahmen mehrere T-Shirts und Aufkleber mit Aufdruck rechtsradikaler Netzwerke sowie eine Hakenkreuz-Fahne sichergestellt.

Gegen den in Soest lebenden Tatverdächtigen wird aufgrund der neuen Erkenntnisse auf staatsschutzrechtlicher Ebene intensiv ermittelt.

Insbesondere die bei der Person ebenfalls sichergestellten Speichermedien (Handy, PC, u.a.) werden aktuell ausgewertet. Das Ermittlungsverfahren wird in Zukunft von der örtlich zuständigen Polizei und Staatsanwaltschaft weiterbearbeitet.

 

Mit Blick auf den gesamten Einsatz sagt der Präsident der Polizeidirektion Göttingen, Uwe Lührig: "Die Durchsuchungsergebnisse des Einsatztages stellen nur die Spitze des Eisberges dar. Erst die weiteren umfangreichen Ermittlungs- und Auswerteergebnisse, insbesondere die Serverauswertungen, werden die wahre Dimension des Verfahrenskomplexes zeigen."

 

 

 
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