Jetzt hat die andere Seite des Ith das Lauensteiner Problem...

Bisperoder und Bessinger Bürger lassen Dampf ab - Behörde will rasch auf Schwerlastverkehr reagieren

Von Karsten R e d e r und Ralph L o r e n z

Bisperode/Bessingen (wbn). Freud und Leid liegen, wenn es um die Verkehrsbelastung geht,  am Ith dicht beieinander. Das heißt, jeweils auf der anderen Seite des Berges. Im Salzhemmendorfer Ortsteil Lauenstein ist das Ziel zu hundert Prozent erreicht. Eine Bürgerinitiative, angeführt von Ortsbürgermeister Horst Wichmann, hat den Schwerlastverkehr nach monatelangem Kampf und mit etwas Glück aus der Ortschaft verbannen können und dabei starke Rückendeckung gehabt.

Verkehrsexperten stellten bei einer Straßenbereisung fest, dass die Fahrbahn aufgrund der Verkehrsbelastung im schlechtesten Zustand aller Ortsdurchfahrten ist. Das bedeutet, auf Ebene der Landesstraßen in Niedersachsen. Die Folge: Der Lkw-Verkehr wurde konsequent über die Nachbardörfer umgeleitet. Nun stöhnen die Bewohner auf der anderen Seite des Ith-Kammes über den zusätzlichen Verkehr. Vor allem betroffen sind Bisperode und Bessingen. Doch auch in Coppenbrügge selbst, dem Kernort, sind die Folgen der Umgehung zu erkennen. Schon einen Tag nach Schließung der Lauensteiner Ortsdurchfahrt für den Lastwagenverkehr liefen die ersten Anrufe in der Redaktion der Weserbergland-Nachrichten.de auf. Besonders dramatisch erscheint die Situation in den verwinkelten Kurven der Ortschaften. Hier müssen die Lastzüge scharf abbremsen und wieder beschleunigen.

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Wenn sich schwere Sattelschlepper und Fahrzeuge aus dem Steinbruch durch die idyllischen Ith-Ortschaften quälen, belastet das die Straßen, die Gebäudesubstanz und strapaziert die Nerven der Bewohner. Kein Wunder: In einer Bürgeranhörung in Bisperode organisierte sich im Beisein von Gemeindebürgermeister Hans-Ulrich Peschka der Widerstand. Jetzt sollen in den Ortschaften Unterschriften gesammelt werden, die von der Gemeinde an das zuständige Verkehrsministerium in Hannover gesandt werden.

Peschka sucht auch Verbündete unter den Landtagsabgeordneten. Er wertete das Bürgergespräch als konstruktiv. Auch deshalb, weil mit Markus Brockmann der Leiter der Landesstraßenbaubehörde in Hameln mit am Tisch saß und aufmerksam die Beschwerden der Ith-Bevölkerung zur Kenntnis nahm. Ohnehin ist die Verbesserung der Situation Sache der Landesbehörde. Die Kommune hat bei einer Landesstraße, um die es sich im Falle Bisperode und Bessingen handelt, nicht viel zu melden. Brockmann konnte den gut dreißig Zuhörern, die sich in Bisperode versammelt hatten, nicht viel Hoffnung auf eine schnelle Entlastung machen. Mittel für die Sanierung der Ortsdurchfahrt in Lauenstein, deren Dringlichkeit erkannt worden sei, würden noch nicht zur Verfügung stehen. Gleichwohl seien schon Vorbereitungsarbeiten wie Probebohrungen gemacht worden. Die Kosten für diese Maßnahme werden grob mit bis zu einer Million Euro veranschlagt.

Frühestens 2011 könne die Sanierung der Lauensteiner Ortsdurchfahrt erfolgen. Es könne aber auch erst 2015 losgehen. Für die Anwohner in Bisperode sind das düstere Aussichten. Grundschule und Kindergarten liegen direkt an der Straße. Morgens werden bis zu 90 Kinder gebracht, da hat sich die Gefahrensituation für Kinder und Eltern dramatisch verschärft. Deshalb ist gestern Abend über ein Bündel von Sofortmaßnahmen gesprochen worden. In Bessingen könnte eine Halteverbotszone für Abhilfe sorgen. Vor allem im Kurvenbereich. Auch wird über die Möglichkeit der Geschwindigkeitsbeschränkung in beiden Orten auf 30 Stundenkilometer nachgedacht. Geschwindigkeitsmessungen sollen die Maßnahmen unterstützen. Eine weitere Möglichkeit: Der Lkw-Durchgangsverkehr wird gar nicht erst durch Bessingen geschleust, sondern Richtung Behrensen geführt um dort vor dem Ortseingang zur Bundesstraße 1 geleitet zu werden. Dazu müsste die jetzt bestehende „Empfehlung“ für Lastwagen in eine Vorschrift umgewandelt werden.

Gemeindebürgermeister Peschka zeigte sich von diesem Bürgergespräch in Bisperode sehr befriedigt. Auch weil der Vertreter der Landesstraßenbehörde die unzumutbare Belastung erkannt hatte und die Notwendigkeit zügig zu treffender Maßnahmen bestätigen musste. Die Unterschriften-Listen, daran besteht kein Zweifel, werden im Coppenbrügger Rathaus zur Weitergabe nach Hannover rasch vorliegen. Für die Bürger in Bisperode und Bessingen sind aber nicht beruhigende Zusagen entscheidend, sondern rasch umgesetzte Maßnahmen, die den Willen zum Handeln erkennen lassen.

 

 
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