Polizeidirektion Göttingen legte Kriminalstatistik für Holzminden, Northeim, Hameln, Nienburg, Schaumburg und Hildesheim vor

Aufklärungsquote auf neuem Rekordniveau - Weserbergland gehört zu den sichersten Regionen in Niedersachsen

Göttingen/Holzminden/Hameln/Nienburg (wbn). Der Zuständigkeitsbereich der Polizeidirektion Göttingen – und damit auch das Weserbergland – gehört zu den sichersten Regionen in ganz Niedersachsen. Außerdem hat die Aufklärungsquote mit 64,32 Prozent ein neues Rekordniveau erreicht.

Das geht aus der heute Mittag vorgelegten Kriminalstatistik der zuständigen Polizeidirektion in Göttingen hervor. Göttingens Polizeipräsident Robert Kruse hat heute die Polizeiliche Kriminalstatistik (PKS) 2010 für die Polizeidirektion (PD) Göttingen präsentiert. Die wesentlichen Ergebnisse, so der Polizeipräsident, sind: 1) Aufklärungsquote erreicht mit 64,32 % ein neues Rekordniveau in Niedersachsen. 2) Fortgesetzter Rückgang der Straftaten um 1.807 Fälle. 3) Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen ist sichere Region; 6.293 Taten pro 100.000 Einwohner. 4) Kriminalität im Zusammenhang mit dem Internet gewinnt weiter an Bedeutung.

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Die Polizeidirektion Göttingen ist mit ihren fünf Polizeiinspektionen und der zentralen Kriminalinspektion in den Landkreisen Göttingen, Hameln-Pyrmont, Holzminden, Hildesheim, Nienburg, Schaumburg, Northeim und Osterode sowie den Städten Göttingen und Hildesheim zuständig. Die rund 2.900 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sind damit für die Sicherheit von rund 1,3 Millionen Einwohnern verantwortlich.

Gesamtstraftaten / Aufklärungsquote / Häufigkeitszahl

Die PD Göttingen schreibt die Erfolgsgeschichte der letzten Jahre fort. Im Jahr 2010 wurde mit 80.341 Fällen (2009 = 82.148) und einem Rückgang um 1.807 Straftaten der Tiefstwert der letzten 10 Jahre verzeichnet. Damit ist die registrierte Straftatenbelastung von 2008 bis heute um fast 3.000 Fälle zurückgegangen. Polizeipräsident Kruse: "Eine Straftat, die nicht verübt wird, ist besser als jedes aufgeklärte Delikt. Denn keine Tat bedeutet kein Leid und keinen Schaden für potenzielle Opfer, Geschädigte sowie die Allgemeinheit. Deshalb schreiben wir die Präventionsarbeit weiterhin groß." Mit der Steigerung der Aufklärungsquote auf 64,32% ist es gelungen, den seit mehreren Jahren anhaltenden Trend fortzusetzen und das in der Strategie der PD Göttingen für die Jahre 2008 bis 2010 vereinbarte Behördenziel von 60% deutlich zu übertreffen.

Mit 6.293 Straftaten je 100.000 Einwohner (sogenannte Häufigkeitszahl) bildet der Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen landesweit eine der sichersten Regionen. In keiner anderen Polizeidirektion des Landes werden unter Bezug auf die Einwohnerzahl weniger Delikte begangen. Die Häufigkeitszahl ist eine Messgröße, die einen Vergleich zwischen Regionen mit unterschiedlicher Bevölkerungsdichte ermöglicht. Die Anzahl der Straftaten wird auf je 100.000 Einwohner bezogen, sodass zum Beispiel großstädtische Bereiche mit ländlich geprägten Gegenden in Relation gesetzt werden können.

"Das Risiko für die Bürgerinnen und Bürger, im Zuständigkeitsbereich der PD Göttingen Opfer einer Straftat zu werden, ist geringer als je zuvor. Zugleich ist für Straftäter die Wahrscheinlichkeit, für ihr kriminelles Handeln zur Verantwortung gezogen zu werden, so hoch wie nie. In der PD Göttingen lässt es sich sicher leben", so Kruse weiter.

Der Rückgang der Gesamtstraftaten ist im Wesentlichen auf die Deliktsbereiche Straßenkriminalität / Kriminalität im öffentlichen Raum (minus 1.659 Straftaten), schwerer Diebstahl (minus 1.087 Straftaten) und hier insbesondere der Diebstahl von Fährrädern (minus 685 Fälle) und Diebstahl aus Kraftfahrzeugen (minus 364 Fälle) zurückzuführen. Weitere Rückgänge gab es im Deliktsbereich des einfachen Diebstahls (minus 605 Fälle), gefährliche und schwere Körperverletzung (minus 298 Fälle), Sexualdelikte (minus 133) und Sachbeschädigungen (minus 397 Fälle).

Straftaten gegen das Leben

Im Jahr 2010 verzeichnete die PD Göttingen insgesamt 66 Straftaten gegen das Leben. Im Einzelnen handelt es sich dabei um 18 Morddelikte (davon 11 Versuchstaten), 25 Totschlagsdelikte (davon 21 Versuchstaten) sowie 22 Fahrlässige Tötungen (nicht in Verbindung mit Verkehrsunfällen) und einen Fall des Schwangerschaftsabbruchs.

Im Bereich der Mord- und Totschlagsdelikte ist gegenüber 51 Taten im Jahr 2009 (2010 = 43) ein Rückgang um acht Taten zu verzeichnen.

Die sieben vollendeten Morde wurden allesamt aufgeklärt. Von den 25 Totschlagsdelikten konnten, mit einer Ausnahme, alle Taten aufgeklärt werden. Bei 60% der Mord- und Totschlagsdelikte handelt es sich um Beziehungstaten. In 30% der Fälle wurde die Tat unter Alkoholeinfluss ausgeführt.

Zur Bearbeitung dieser schweren Straftaten waren in der PD Göttingen im Jahr 2010 sechs Mordkommissionen mit zum Teil mehr als 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eingerichtet.

Sexualstraftaten

Nach einem Höchststand im Jahr 2008 mit 1004 Fällen (bundesweites Verfahren in Sachen Kinderpornografie mit Auswirkungen auch auf die PD Göttingen) sind die Fallzahlen nach 2009 mit 860 Straftaten im Jahr 2010 mit 727 Straftaten weiter rückläufig. Das gilt bei unterschiedlicher Entwicklung in einzelnen Kategorien auch für die Inspektionen in der PD Göttingen.

Die Rückgänge in der PD Göttingen sind im Einzelnen bei den sonstigen Taten gegen die sexuelle Selbstbestimmung (minus 633 Fälle), Vergewaltigungen und sexuellen Nötigungen (minus 133 Fälle) sowie der Verbreitung, dem Besitz und dem Verschaffen von Kinderpornografie (minus 138 Fälle) zu verzeichnen.

Über einen längeren Zeitraum zu beobachtende zahlenmäßige Schwankungen sind insbesondere auf die Erfassung von Serientaten zurückzuführen, zum Beispiel durch exhibitionistische Handlungen oder im Zusammenhang mit Kinderpornografie. Obwohl das Dunkelfeld im Bereich der Kinderpornografie weiterhin als sehr hoch angesehen wird und das Internet hier "Verbreitungsplattform Nr. 1" ist, gehen die Fälle der Kinderpornografie mit Bezug zum Internet um rund 43 % zurück (von 102 auf 58 Fälle).

Körperverletzungsdelikte

Nach jährlichen Zunahmen der Körperverletzungsdelikte seit 2007 ist im letzten Jahr erstmals ein leichter Rückgang von 8.385 auf 8.192 Fälle zu verzeichnen. Dabei gingen die gefährlichen und schweren Körperverletzungen deutlich stärker von 2.491 in 2009 auf 2.193 Fälle in 2010 (minus 11,96%) zurück. Besonders erfreulich ist die Abnahme der Gewalt im öffentlichen Raum um 15,48 % (von 1.092 auf 923 Fälle). "Mit polizeilichen Maßnahmen wirken wir an Brennpunkten im öffentlichen Raum der Entstehung von Angsträumen entgegen", sagte Polizeipräsident Kruse. Trotz positiver Signale nahm die gefährliche und schwere Körperverletzungen im Zusammenhang mit Häuslicher Gewalt leicht zu. Ein geringer Anstieg ist auch bei den leichten Körperverletzungen zu beobachten. Dieses ist vermutlich auf eine Aufhellung des Dunkelfeldes zurückzuführen. Vergleichsweise leichtere Fälle der Gewalt werden gesellschaftlich nicht mehr hingenommen und richtigerweise zur Anzeige gebracht. Es bleibt abzuwarten, ob mit der aktuellen Entwicklung insgesamt eine Trendumkehr eingeleitet ist.

Kinder- und Jugendkriminalität

Die Kriminalität von Kindern und Jugendlichen ist seit 2008 (8.240 Fälle) wieder rückläufig. Für das Jahr 2010 sind hier insgesamt 6.715 Straftaten (2009 = 7.209) und damit ein Rückgang um 6,85% zu verzeichnen. Dies betrifft auch die Anzahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen. Diese sank bei den Kindern von 1.914 im Jahr 2009 auf 1.817 in 2010 (- 5,1%) und bei den Jugendlichen um 11,2% auf 3.930 (2009 = 4.426). Insoweit kann zurückhaltend von einem positiven Trend gesprochen werden. Bei jedem 10. Delikt (489 Fälle), das von einem Jugendlichen begangen wird, spielt Alkohol eine Rolle. Im Vergleich dazu wird in 12,5 % aller Fälle (unabhängig vom Alter) eine Alkoholbeeinflussung bei Tatausführung festgestellt. Schwere und gefährliche Körperverletzungen werden von Jugendlichen in fast jedem 5. Fall unter Alkoholbeeinflussung verübt - mit zunehmender Tendenz im Jahr 2010. Alkohol macht "stark" und vernebelt die Wahrnehmung, auch gegenüber der Polizei.

Polizeipräsident Kruse: "Mit entsprechender Polizeipräsenz und verstärktem Kontrolldruck wirken wir diesen Auswüchsen entgegen. Erste, wenn auch zaghafte Erfolge, sind im Jahr 2010 erkennbar."

Diebstahl

Der Diebstahlsbereich, das betrifft sowohl Delikte unter einfachen als auch schweren Umständen, ist seit Jahren, so auch 2010 mit 27.987 Taten (2009 = 29.679), weiter rückläufig. Ein deutlicher Rückgang ist hier beim Diebstahl aus Kraftfahrzeugen mit minus 361 auf 2.077 Taten (- 15%) zu verzeichnen. In 27,25% dieser Fälle konnten die Täter ermittelt werden.

Stark rückläufig ist auch der Fahrraddiebstahl, einschließlich der unbefugten Ingebrauchnahme, mit minus 17,49 % von 4.539 auf 3.745 Fälle. Polizeiliche Schwerpunktaktionen scheinen hier ihre präventive Wirkung zu entfalten. Weitere Rückgänge sind beim Diebstahl aus Büro- und Lagerräumen (gesamt), unbarer Zahlungsmittel, von Motorrädern / Mopeds, aus Automaten sowie beim Taschendiebstahl zu verzeichnen.

Anders stellt sich die Entwicklung beim Kraftfahrzeugdiebstahl dar. Nach jahrelangen Fallrückgängen ist aktuell in der PD Göttingen -wie auch landesweit- eine Zunahme von Autodiebstählen zu beobachten.

Mit 52 Fällen (2009 = 38) , davon 17 Versuchen, ist in der PD Göttingen ein Anstieg von VW Bus-Diebstählen der Modellgeneration T4 und T5 zu verzeichnen, die der internationalen Kfz-Kriminalität zugerechnet werden müssen. Die Täter verfügen inzwischen über technische Möglichkeiten, elektronische Wegfahrsperren zu überwinden.

Neben den VW Bus-Entwendungen werden aber auch immer wieder auch andere Fahrzeugmodelle gestohlen. Davon sind mit Ausnahme der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden alle Inspektionen mit unterschiedlicher Intensität betroffen.

"Mit umfassenden Fahndungsmaßnahmen und verdachtsunabhängiger Kontrollen wollen wir dieser Entwicklung entgegenwirken. Unterstützt werden die polizeilichen Maßnahmen durch eine zentrale Ermittlungskoordinierung und ein engmaschiges Informationsnetzwerk", so der Behördenleiter.

Obwohl die Delikte des schweren Diebstahls generell als aufklärungsungünstig gelten, konnte hier die Aufklärungsquote auf

27,23 % und somit den höchsten Wert der letzten zehn Jahre gesteigert werden (Land NI: 22,69 %). Diese erfreuliche Entwicklung gilt ebenso für den Diebstahlsbereich (gesamt) mit einem Höchststand der Aufklärungsquote von 39,04% (Land NI: 35,38 %).

Diese positiven Ergebnisse spiegeln eine gute Polizeiarbeit, von der Anzeigen- bzw. Tatortaufnahme bis zum beweiskräftigen Abschluss des Vorgangs, wider.

Wohnungseinbruch-Diebstahl

Nach dem historischen Tiefstand im Jahr 2008 ist für 2010 ein leichter Fallanstieg um ca. 5 % auf 1.520 Straftaten (2009 = 1.443) zu beobachten, der mit der landesweiten Zunahme in diesem Deliktsbereich korrespondiert. Positiv ist dabei, dass seit 2007 die Aufklärungsquote bei den gesamten Wohnungseinbrüchen in der PD Göttingen jährlich steigt und mit 28,49 % im Jahr 2010 deutlich über dem Landesdurchschnitt von 24,86 % liegt. Knapp 37 Prozent aller Wohnungseinbrüche werden am Tag begangen.

Von diesen Tageswohnungseinbrüchen konnten in der PD Göttingen im vergangenen Jahr 29,01% (Land NI = 27,13%) geklärt werden. Rund jeder dritte Einbruch -gleich ob zur Tages- oder Nachtzeit verübt- bleibt im Versuchsstadium stecken. Maßnahmen der polizeilichen Beratung und technischen Prävention kommen somit hohe Bedeutung zu, denn Wohnungseinbrecher dürften oftmals an der Sicherungstechnik oder aufmerksamen Nachbarn scheitern.

Die meisten Wohnungseinbrüche ereigneten sich 2010 mit 460 Taten in der Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg. Dort wurde eine Zunahme um 68 Fälle registriert. Zugleich wurde in der PI Nienburg/Schaumburg mit 38,26 % mit Abstand die höchste Aufklärungsquote in der PD Göttingen, unter anderem durch die Aufklärung von Serientaten, erzielt. In diesem Bereich ergeben sich darüber hinaus häufig Bezüge zu überörtlich agierenden Tätern. Die verkehrsgünstige Lage entfaltet scheinbar eine tatbegünstigende Wirkung.

Auch eine positive Kriminalitätsbilanz täuscht nicht darüber hinweg, dass die Polizei trotz großen Engagements und professionellen Vorgehens nicht alle Straftaten verhindern und aufklären kann. Ziel ist es immer, die höchstmögliche Sicherheit zu gewährleisten. Dies gelingt in der PD Göttingen am Beispiel des Wohnungseinbruchs durch die permanente Beobachtung des Kriminalitätsgeschehens und Durchführung darauf aufbauender Maßnahmen, wie intensiver Observations- und Streifentätigkeiten zu tatkritischen Zeiten. Kruse: "Trotz aller Bemühungen der Polizei sind wir auf Hinweise aufmerksamer Bürgerinnen und Bürger angewiesen. Meldungen über verdächtige Beobachtungen können Straftaten verhindern. Ebenso kann eine gute Sicherung der Wohnung diesem Delikt vorbeugen. Hierzu können die polizeilichen Beratungsstellen allen Bürgern fundierte Hinweise geben."

Betrug

Während "klassische" Diebstähle seit Jahren zurückgehen, werden seit 2007 kontinuierlich mehr Betrugsstraftaten begangen. 2010 ist nach einer Zunahme um 263 auf 12.905 Fälle ein Höchststand im 10-Jahres-Vergleich erreicht. Die Aufklärungsquote in diesem Deliktsbereich liegt fast unverändert bei 86,52%. Neben einem aktuell deutlichen Anstieg der Beförderungserschleichungen (mehr als 50 %) aufgrund verstärkter Kontrollen sind dafür neue Technologien / Medien wie das Internet ausschlaggebend. Tatanreizend wirken hier die scheinbare Anonymität, die teilweise Unerfahrenheit der Anwender und die Möglichkeiten des Variierens von Tatbegehungsweisen. Typische Delikte im Zusammenhang mit dem Internet sind Waren- und Warenkreditbetrügereien (zum Beispiel über Internet-Auktionshäuser), Urheberrechtsverletzungen und sonstige Betrügereien (unter anderem sogenannte "Abo-Fallen"). Der deutliche Rückgang im letztgenannten Bereich ist unter anderem auf ein Umfangsverfahren der Polizeiinspektion Göttingen im Jahr 2009 zurückzuführen. Zu den Urheberrechtsverletzungen gehört neben dem typischerweise illegalen Download von rechtlich geschützten Werken wie Musik und Filmen auch der Internetvertrieb von Bekleidungsplagiaten. So ermittelte die Polizeiinspektion Nienburg/Schaumburg zwei Tatverdächtige, denen der gewerbsmäßige Handel mit gefälschten Markenjacken in 450 Fällen vorgeworfen wird.

Kriminalität im Zusammenhang mit Informations- und Kommunikationsmitteln

Hierbei handelt es sich um einen definierten Straftatenkatalog, der per Gesetz einen direkten Bezug zu Informations- und Kommunikationsmitteln aufweist. Das bedeutet, die Technologie wird nicht zur Begehung "klassischer" Delikte eingesetzt, sondern bietet selbst immer wieder neue kriminelle Gelegenheiten, die es bis vor 10 Jahren nicht gab. Als ein Beispiel ist hier das Phishing (Abfischen von Passwörtern) zu nennen. Eine aktuelle Form des "Phishings" sind sogenannte "Man in the middle"-Attacken. Hierbei täuscht ein böswilliger Dritter "in der Leitung" zwei Kommunikationspartner, indem er ihnen jeweils die Identität des anderen vorspiegelt. Typischerweise geschieht das, um eine an sich sichere Verschlüsselung -zum Beispiel beim Online-Banking- auszuhebeln. Voraussetzung ist die Infiltration durch Schadsoftware, was inzwischen überwiegend über die Internetnutzung ("Drive by Infection") oder -mit abnehmender Tendenz- via Mail geschieht. Die Gefahr wächst rasant, den Computer durch bloßes Surfen zu infizieren, auch auf renommierten Webseiten. Da viele Internetnutzer skeptisch auf ungewollt erhaltene Mails reagieren, greifen die Täter auf diese verfeinerte Variante zurück. Auch das Surfen auf bekannten und vertrauenswürdigen Webseiten bietet somit kaum noch Schutz. In der PI Hildesheim wurden im Jahr 2010 rund 40 Fälle von Attacken des "Mann in der Mitte" im Rahmen des Online-Bankings registriert. Diese Kriminalität (Cybercrime) verursacht hohe Schäden. Pro Fall waren es hier Überweisungssummen zwischen 900 bis knapp 10.000 Euro. Ratsam ist, mit der Bank das sicherste Banking-Verfahren abzustimmen, gegebenenfalls Überweisungs- und Kreditlimits vorzunehmen und aktuelle Sicherheitssoftware zu nutzen.

Rauschgiftdelikte

Im Jahr 2010 sind die "Einfachen Rauschgiftdelikte" mit 2.837 gegenüber dem Jahr 2009 (3.298) um 461 Fälle weiter rückläufig. Zu den "Einfachen Delikten" zählen die sogenannten Konsumentendelikte und umfassen den Besitz und Erwerb von Betäubungsmitteln. Anders ist die Entwicklung der "Qualifizierten Rauschgiftdelikte", zu denen Handeltreiben, Schmuggel, Anbau von Cannabis, Herstellen von Betäubungsmitteln und die Abgabe an Minderjährige gehören. Hier stiegen die Fälle im Jahr 2010 um 183 auf 1.064 (2009 = 881). Dieser Anstieg um 21% ist auf einen höheren Verfolgungsdruck auf die Händler-Ebene zurückzuführen. Der polizeiliche Schwerpunkt der Ermittlungen liegt damit auf dem Handel, dem Schmuggel und dem Anbau von Betäubungsmitteln. Die Aufklärungsquote der Rauschgiftkriminalität liegt in der PD Göttingen mit 97,05% für das Jahr 2010 weiterhin auf sehr hohem Niveau.

 
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