Oberbürgermeisterin Lippmann delegiert an Baudezernent Koss und meldet sich erstmal in Urlaub ab

Giftstoffe im Gebälk? Entwarnung im Hamelner Rattenfänger-Restaurant - aber gemessen wurde nicht

Hameln (wbn). Es wurden vorerst  keine weiteren  Messungen vorgenommen. Handelt es sich nur um eine „gefühlte Sicherheit“? Für das Restaurant im Rattenfängerhaus ist heute nach einem Expertenrundgang „Entwarnung“ gegeben worden, was eine Gefährdung mit Giftstoffbelastungen aus Holzschutzmitteln betrifft.

Dies hat Stadt-Sprecher Thomas Wahmes heute Mittag auf Anfrage der Weserbergland-Nachrichten.de erklärt. Wie heute morgen angekündigt, hatte eine Ortsbesichtigung mit zwei Gutachtern aus Garbsen und Vertretern der städtischen Bauabteilung in dem der Stadt gehörenden „Rattenfängerhaus“ stattgefunden. Für die Gäste des Restaurants werde auch deshalb keine akute Gefährdung gesehen weil die Räume gut durchlüftet und nicht so niedrig seien wie in der darüber liegenden, mit Lindan und PCP belasteten Wohnung des Pächterpaares. Tatsache ist freilich: Bei der von der Stadt Hameln in den Jahren 1981/82 in Auftrag gegebenen Gebäudesanierung ist offenbar in allen Räumen hochgiftiges Holzschutzmittel verarbeitet worden, das heute ausdrücklich verboten ist. Auf Nachfrage der Weserbergland-Nachrichten.de musste Pressesprecher Wahmes auch einräumen, dass heute Mittag nach der Inaugenscheinnahme Entwarnung gegeben worden sei, ohne dass in den Gastro-Räumen vorher entsprechende Giftstoffmessungen stattgefunden hätten. Das sei auch nicht für den heutigen Freitag vorgesehen gewesen.

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Es werde auch in dem Restaurantbereich noch gemessen werden, aber zu einem späteren Zeitpunkt. Messungen im oberen Stockwerk hatten freilich alarmierende Werte ergeben, was aber ein Vertreter des städtischen Bauamtes den ahnungslosen Pächtern einen Monat lang vorenthalten hatte. Selbst nach Aufforderung hatte er das Gutachten nicht herausgerückt. Die städtische Führungsebene wiederum habe davon ebenfalls nichts gewusst.  Der Fall war gestern von der DWZ aufgedeckt worden und Hamelns Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann ist ab heute erst einmal in Urlaub gegangen. Mit dem unerfreulichen Vorgang ist nunmehr Baudezernent Eckehard Koss betraut, der ebenfalls nichts gewusst haben soll. Ob ein möglicher Zusammenhang zwischen einer schweren Krebserkrankung der Pächterin und der Entdeckung der als Krebsauslöser bekannten Giftstoffe Lindan und PCP besteht, konnte am heutigen Tag nicht gesagt werden.

Andererseits betonte Pressesprecher Thoma Wahmes im Gespräch mit den Weserbergland-Nachrichten.de mehrfach, dass die Gesundheit der Bewohner des Rattenfängerhauses oberste Priorität habe. Deshalb würden unverzüglich weitere Messungen in der Pächter-Wohnung erfolgen und zügig mit Sanierungsarbeiten begonnen werden. Als erstes wolle man das Schlafzimmer sanieren.

Die Pächterin hat seit knapp dreißig Jahren in dem Rattenfängerhaus gewohnt und gearbeitet und war seitdem den Lindan- und PCP-Ausdünstungen im Gebälk ausgesetzt. Ihre Familie hatte ebenfalls über heftige Beschwerden geklagt. Die Kosten der Sanierungsmaßnahmen werden von der Stadt Hameln als Eigentümerin getragen.

Der Vorsitzende des „Frischen Windes“ in Hameln, Tobias Matter, hatte gestern in einem Gastkommentar für die Weserbergland-Nachrichten.de rasche Aufklärungsarbeit gefordert. Die Angelegenheit sei jetzt „Chefsache“ für die Oberbürgermeisterin, die das Problem nicht einfach delegieren dürfe. Im Rathaus müsse vor allem dringlichst geprüft werden, ob und wo noch weitere Gebäude-Altlasten mit Lindan und PCP kontaminiert seien. Stadtsprecher Wahmes hatte gestern gegenüber den Weserbergland-Nachrichten.de versichert, dass schon in den vergangenen Jahren Gebäude auf ihre Giftstoffbelastung hin untersucht worden seien und ein entsprechendes Problembewusstsein in der Hamelner Baubehörde bestehe.

 
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