„Hameln war unser Lieblings-Standort“
Nach dem wehmütigen Goodbye: Briten hinterlassen einen riesigen Gedenkstein

Montag 1. Dezember 2014 - Hameln (wbn). Mit einer großen Parade hatten die Briten im Juni endgültig „Goodbye“ gesagt. Doch schon zu diesem Zeitpunkt war klar, dass die britischen Pioniere etwas Bleibendes in der Rattenfängerstadt zurücklassen wollten.

Jetzt steht fest: Die ehemals in Hameln stationierten Soldaten verewigen sich mit einem gewaltigen Gedenkstein. Er soll am Mittwoch um 11.30 Uhr auf einer Grünfläche am Friedrich-Maurer-Weg enthüllt werden. Der stellvertretende Landesverbindungsoffizier Alan Patterson: „Wir haben uns in Hameln sehr wohl gefühlt und erinnern uns gerne an unsere Zeit in Hameln zurück. Deshalb wollen wir der Stadt als Geste unserer engen Verbindung einen Gedenkstein schenken.“

 

 

Fortsetzung von Seite 1

Und das Geschenk wiegt schwer: Anderthalb Tonnen bringt der Wesersandstein auf die Waage, der im Beisein einer städtischen und einer britischen Delegation offiziell übergeben werden soll. Auf dem Stein ist auf einer Marmorplatte eine Inschrift in deutscher und englischer Sprache angebracht: „Zum Gedenken an die lange Freundschaft zwischen den Bürgern der Stadt Hameln und den Offizieren und Soldaten der britischen Armee in den Jahren von 1945 bis 2014“.

Oberbürgermeister Claudio Griese und Stadtbaurat Hermann Aden werden die Stadt vertreten. Die britische Delegation besteht unter anderem aus Colonel Andy Bellingall, stellvertretender Stabschef des britischen Hauptquartiers in Bielefeld, Colonel David Kelly, Kommandeur der Westfalen Garrison, Oberstleutnant Ian Scrivens, ehemaliger Quartiermeister des 28 Engineer Regiment in Hameln, und Hauptmann Si Mayers. Erwartet wird, dass auch einige ehemalige britische Soldaten, die in Hameln dauerhaft eine Heimat gefunden haben, vorbeischauen.

Der Standort in der Nähe des ehemaligen Piper’s Club soll nicht der endgültige Platz für den Gedenkstein sein. Für die Zukunft  ist laut Stadtbaurat Hermann Aden eine Verlegung auf das Areal der ehemaligen Linsingen-Kaserne angedacht. „Bis es so weit ist, wird aber mit Sicherheit noch einige Zeit vergehen“, so Aden. „Erst wenn der angedachte Quartierspark in  der ehemaligen Kaserne realisiert wird, ist es sinnvoll, dem Gedenkstein dort einen endgültigen Platz zuzuweisen.“

Anfang November verließen die letzten der noch in Hameln verbliebenen Streitkräfte die Linsingen-Kaserne mit der Schlüsselübergabe an die Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima) endgültig. 69 Jahre lang waren britische Soldaten in Hameln stationiert gewesen, zu Spitzenzeiten lebten inklusive der Angehörigen etwa 3.000 Briten in Hameln. Nach Ende des Zweiten Weltkriegs noch als Besatzungsmacht nach Hameln gekommen, hatten sie die Stadt inzwischen längst in ihr Herz geschlossen.

„Für unsere Royal Engineers ist Hameln der beliebteste Standort gewesen“, erzählt Patterson. „Und wenn die Soldaten an anderen Plätzen gefragt wurden, in welche Stadt sie als nächstes hin versetzt werden wollten, lautete die Antwort immer Hameln.“ Die Freundlichkeit der Menschen, der Bekanntheitsgrad der Stadt durch die Rattenfänger-Sage, die wunderschöne Umgebung des Weserberglandes – es habe viele Gründe für die Soldaten gegeben, in Hameln stationiert werden zu wollen. Das Bedauern über die im Jahr 2011 bekannt gewordene Entscheidung, alle deutschen Standorte und damit auch denjenigen in Hameln aufzugeben, sei deshalb groß gewesen.

Anfang des Jahres reifte daher die Idee, den Hamelnern einen Erinnerungsstein zur Verfügung zu stellen. Und die Briten nahmen dabei einen Stein ins Visier, der für sie hohe Symbolkraft hatte. Er war bei Straßenbauarbeiten in Höhe des Fort Luise gefunden worden und schmückte dann lange den Eingang zum Übungsplatz der Flusspioniere unterhalb des Ohrberg-Parks.

 
female orgasm https://pornlux.com analed