Streitthema ÖPNV im Landkreis Hameln-Pyrmont
Watermann: Christdemokraten gefährden die Zukunft für Menschen und Region

Mittwoch 6. Juli 2016 - Hameln (wbn). Der öffentliche Nahverkehr im Landkreis Hameln-Pyrmont entwickelt sich zum öffentlichen Streitthema: Jetzt melden sich Sozialdemokraten und Grüne zu Wort und fordern die CDU-Kreistagsfraktion auf, sie solle ihr „wahltaktisches Geplänkel nicht auf dem Rücken des Landkreises austragen“.

Der SPD-Landtagsabgeordnete Ulrich Watermann: „Das Thema Mobilität ist ein ganz wesentlicher Bestandteil für alternde und schrumpfende Gesellschaften, gerade im ländlichen Raum”. Die Neustrukturierung des Tarifsystems solle den ÖPNV im Landkreis wieder für mehr Menschen nutzbar machen. Eine Neugestaltung des Tarifsystems mit Vereinfachungen und Verbilligungen sei dafür zwingend. Eine auf Sicht gesehene Win-Win-Situation für Verkehrsbetriebe und die hier lebenden Menschen, meint Watermann.

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Dadurch profitiere auch die Umwelt. Gerade für die Stadt Hameln mit seiner hohen Verkehrsbelastung könne die perspektivische Mehrnutzung des ÖPNV nur eine wünschenswerte Entwicklung sein, in dessen schnelle Realisierung investiert werden sollte.

„Ohne Zweifel sprechen wir von einer Zukunftsinvestition, die zunächst Geld kosten wird. Aber wir wollen die Attraktivität unseres Landkreises für die Menschen, die hier leben deutlich verbessern und durch Zuzug zur Wachstumsregion werden“, so Watermann, der zudem Fraktionsvorsitzender der SPD im Kreistag und Sprecher der Mehrheitsgruppe aus SPD und Bündnis90/Die Grünen ist. Das sei für den Landkreis Hameln-Pyrmont der einzig mögliche Weg in die Zukunft.

Er bedauere sehr, dass der von SPD und Bündnis 90/Die Grünen Mitte Juni in den Kreistag eingebrachte Antrag zur Neustrukturierung des Tarifsystems von der CDU nun für den Wahlkampf missbraucht werde, sagte Watermann. „Ich weiß nicht, ob durch die Aussagen von Frau Körtner und Herrn Siegmund schlicht die bloße Themenlosigkeit spricht oder ob sie nicht mit der nötigen Weitsicht für die dringend benötigten Entwicklungsprozesse in unserer Region sind.”

Mit dem Antrag der Mehrheitsgruppe werde der Fokus auf eine zukunftsorientierte Politik für Hameln-Pyrmont gerichtet. Die Christdemokraten würden durch ihre Aussagen deutlich machen, dass sie die Augen vor den gesellschaftlichen Entwicklungen im Landkreis verschließen und durch plumpes Wahlkampfgeplänkel die Zukunft für Menschen und Region gefährden, so Watermann.