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So fies kann Herbie sein: "I'm walking..." - mit 'nem Benzinkanister war der CDU-Landratskandidat auch schon unterwegs

Ohne Witz! Walter hätte seinen Wahlkampf-"Herbie" fast verschrottet, weil der 'nen Linksdrall hatte

Von Ralph  L o r e n z

Hameln/Coppenbrügge (wbn). Hat CDU-Landratskandidat Dr. Stephan Walter einen alten „Käfer“ mit notorischem Linksdrall? Also mit einem Richtungsdrang, der eindeutig auch vom offiziellen Parteikurs abweicht und nicht nur von der B 1? Bei einem investigativen Gespräch der Weserbergland-Nachrichten.de und einem Gläschen Kaltschale am Rande des CDU-Hoffestes in der Voßschen Schloßscheune zu Bisperode machte Landratskandidat Walter Andeutungen, die darauf schließen lassen, dass er und sein Wahlkampf-Auto „Herbie“ doch nicht so ein gutes Team sind wie sie nach außen hin tun. Andererseits: Was sich neckt, das liebt sich auch!

Auf der offiziellen Home Page des Landratskandidaten sind Walter und sein Käfer „Herbie“ zu sehen. Doch die Art, wie sie sich schon hier präsentieren, gibt bereits Rätsel auf.  Walter, alter Falter, will eigentlich nach rechts gucken – das verrät jedenfalls die politische Richtungsdynamik, wendet aber – wohl auch auf Zuruf des CDU-Portrait-Fotografen - die Augen gerade noch zurück zur bürgerlichen Mitte.

Sein Herbie indessen, offiziell als vierrädriger Freund anzusehen, darf mit ihm nicht auf Augenhöhe kommunizieren. Der guckt eine Etage drunter wie ein Auto – und zwar stramm nach links. Und das ziemlich stur.

Die Botschaft ist für jeden Verkehrspsychologen klar: Die beiden können nicht miteinander. Die Walter-Symbolik auf der Herbie-Blechhaut ist auch nicht ohne. Ein Pfeilsymbol als ziemlich krumme Rechtskurve (na, wohin denn sonst?) soll suggerieren, dass Walter weiß, wo’s langgeht. Eine Kurve ist aber kein Pfeil. Das verweist eher auf Herumeiern. Dazu steht noch: „Walter, der neue Weg.“ Doch wie sieht‘s im Verkehrsalltag aus?

Auf Wahlkampf-Rallye durch das Weserbergland? Fakt ist: Herbie hat Walter schon zu Fuß gehen lassen. Mit nem Benzinkanister in der Hand, wie in dem Werbefilm mit dem Song von Fats Domino („I am walking…“). Den Zwischenhopser soll er wie in dem Werbespot auch gemacht haben.

(Zu den Bildern: VW Käfer Herbie mit Walters Kriegsbemalung. Unten: Wahlkämpfer und Landratskandidat Walter mit Innenminister Uwe Schünemann. Fotos: Walter/Lorenz)

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Eine Autofahrerin hat daraufhin gedacht, dass das der berühmte Mann von der Werbung ist und hat Walter zur nächsten Tankstelle mitgenommen. Dort hat der Tankwart gefragt, ob er der mit dem Käfer sei und hat so gegrinst. Was schon mal besagt, dass Herbie im Weserbergland wesentlich bekannter sein muss als Walter. Aber gerade das soll sich ja ändern. Was aber, wenn Herbie nicht will, dass Walter bekannter wird als er, der legendäre VW Buckel-„Käfer“ aus dem Walt Disney Film von 1968?

Jedenfalls hat Herbie seinen Walter schon zweimal zu Fuß gehen lassen. Walter schimpft auf die Benzinuhr von Herbie, die zu ungenau sei. Hat der Mann eigentlich schon mal was von Datenschutz gehört? Muss Walter wirklich alles von Herbies Innenleben wissen? Wer die Herbies kennt, weiß, dass dies mit der Tankfüllung schon immer das Käfer-Betriebsgeheimnis war. So haben ganze Generationen von Käfer-Fahrern Deutschland zwischendurch zu Fuß erkundet.

Eine Benzinuhr? Das wäre früher im Käfer Luxus gewesen...

Früher hatten die Herbies nicht mal 'ne Benzinuhr. Da war nur ein unauffälliger Hebel für den Reservetank. Ging doch auch! War übrigens mit Links zu öffnen. Überhaupt: Die Buckel-Herbies aus den Wirtschaftswunder-50ern, zumal mit Brezelfenster, hatten Charakter. Zwischengas, kreischende Stockschaltung, schlaffer Winker am Mittelsteg, der sich mit einem Plopp öffnete. Und die Blumenvase am spartanisch beschaffenen Armaturenbrett. Das ist bis heute unerreicht! So gesehen, aus der Rückspiegelperspektive deutschen Automobilbaues,  ist es nicht schlecht, wenn Walter auf die alten Tugenden zurückgreift und mit seinem Herbie durch Afferde, Bisperode und Hessisch Oldendorf gurkt. Dazu gehört Leidensfähigkeit, was einem Kämpfertypen wie Walter nicht schlecht ansteht. Aber muss er seinen Herbie dabei gleich treten? Da wären wir beim nächsten Herbie-Problem.

"Ist der Typ schon durchgekommen, der den Käfer so irre heizt?"

„Ist der Typ schon durchgekommen, der den Käfer so irre heizt?“  Als die Anfrage aus dem Polizeibordfunk quäkte, hatten sie Walter und seinen Herbie mit der Kelle schon rausgewunken, so konnte Walter das sogar noch mithören. Wie schnell er gefahren sei, wurde Walter von der Polizeistreife gefragt. Er hätte sich ja jetzt wieder auf den Datenschutz berufen können, „120“ hat Walter gesagt, was nicht schlecht geschätzt war. „Exakte 119“ wäre die richtige Antwort gewesen, weil von einem gerichtsfesten polizeilichen Geschwindigkeitsradar gemessen.  Normalerweise hätte Herbie nun auf einen Podest gehört und Walter ihn mit Schumi-Schampus schamponieren müssen. 120 Sachen sind für einen Herbie vorzeigbare Wahlkampf-Rallye-Werte. Stattdessen gab’s Verwarnungsgeld und nicht mal für Herbie einen Punkt in Flensburg. 6000 Kilometer sind Walter und Herbie schon durchs Weserbergland gekurvt, was nicht ist, kann noch werden.

Steht das Landratsamt für Herbie und Walter so offen wie ein Garagentor?

Die Wegstrecke ins Amt des Landrates, so denn Walter dort jemals dank Herbie ankommt, ist bis zum 11. September mindestens doppelt so lang. Als die Weserbergland-Nachrichten.de gestern Abend mit Walter sprachen, schien es jedoch fraglich, ob’s die beiden, rein technisch gesehen, überhaupt noch schaffen. Herbie war in der Werkstatt auf der Intensivstation. Walter wollte nicht länger gegen den notorischen Herbie-Linksdrall gegenlenken. Auch war der linke Reifen einseitig abgefahren, deutlicher Hinweis, dass Herbie aus CDU-Sicht nicht spurt. Walters Schrauber riet mit dem brachialen Einfühlungsvermögen, das Kfz-Leute nun mal haben, die Karre zu verschrotten. Walter bekam daraufhin einen Anfall von Sentimentalität, es könnte möglicherweise sogar in den Augen etwas geschimmert haben, und weiß zudem, dass man nicht mitten im Wahlkampf die PS wechseln darf. Koste es was wolle, Herbie musste fahrtüchtig gemacht werden. Die Schrottpresse muss also weiterhin erstmal Toyotas, Opel und Fiats fressen.

Der Wähler ist so unergründlich wie die Herbie-Benzinuhr

Seitdem spurt Herbie wieder, ist neuerdings sogar ohne Linksdrall. Walter in einem e-mail von heute Nachmittag: „Er ist wieder im Einsatz und fühlt sich wohler als zuvor mit zwei neuen Reifen, einem neuen Anlasser und neu eingestellter Spur. Der Hinweis auf die Schrottpresse war bei weitem verfrüht.“ Ob Herbie mit seinen Nehmerqualitäten sowas wie eine Persönlichkeit hat? Dazu Landratskandidat und Herbie-Fahrer Walter: „Nun, ich will ihn nicht vermenschlichen, aber "er hat was", das zeigt allein schon die Reaktion der Betrachter. Er erzeugt fröhliche Gesichter. Und das ist doch allein schon viel wert.“ Richtig, der Kfz-Mensch hat fröhlich die Rechnung präsentiert. Was die fröhlichen Gesichter letztlich besagen, ob die Türen zum Amtssitz des Landrates von Hameln-Pyrmont weit wie Garagentore für das Herbie-Walter-Gespann offenstehen, darüber wird der Wähler entscheiden. Der sitzt in unserer tiefer gelegten Landkreisdemokratie nunmal am Lenkrad. Und der ist letztlich so unberechenbar wie die Benzinuhr von Herbie. Walter sollte vorsichthalber für alle Fälle schon mal den Benzinkanister vollmachen. Und zum Trost: Er hat ja immer noch Herbie. Jetzt ohne Linksdrall.

(Technische Anmerkung der Redaktion: Walters Herbie ist einer der letzten VW Käfer aus mexikanischer Produktion und fährt eigentlich mit Tequila.)

 

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