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Strom und Gasversorger Stadtwerke Hameln


KAW

 

 




Was knattert denn da am Wegesrand?

Im Kampf gegen das Kernkraftwerk Grohnde versorgen die Stadtwerke Hameln die AKW-Gegner mit Strom

Von Ralph L o r e n z

Grohnde/Hameln/Minden (wbn).  Mit einer mobilen und wetterfesten Aktionsbühne hatten sich die Kernkraftgegner am Wochenende vor dem Kernkraftwerk in Grohnde aufgebaut. Aus Lautsprechern tönten lautstark Nostalgie-Hits wie Bots niederländisches Szene-Sauflied „Zeven dagen lang“ und mehr als zehn Aktivisten von nah und fern entboten vor 1000 Demonstranten ihre Grußworte über die wattstarke Lautsprecheranlage.  Doch woher kam der Strom von der Front gegen den Energie-Versorger E.on?

Gewiß nicht aus dem nur einen Steinwurf entfernten gegnerischen Kernkraftwerk Grohnde. Auch nicht unmittelbar von den Kernkraftgegnern aus der Autobatterie. Die Weserbergland-Nachrichten.de hatten es genau wissen wollen und sich hinter den Kulissen auf die Suche gemacht. Und siehe da, weit hinter der Bühne stand ein gelber Kasten auf Rädern am Wegesrand und knatterte, ziemlich gut gedämpft, artig vor sich hin. Ein Generator mit einer überraschenden Selbstauskunft: „Stadtwerke Weserbergland“ stand drauf. So hatten die Weserbergland-Nachrichten.de mal wieder ihre pointenreiche Story der eigenen Art im fintenreichen Kampf der Energieversorger.

(Zum Bild: Kann über sich selbst lachen und zeigt Muckis - Susanne Treptow. Die Frau vom Kraftwerk. Foto: Lorenz)

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Das kleine Detail sagt viel über das Selbstbewusstsein des regionalen Stromerzeugers im Weserbergland aus, der sich in den zurückliegenden Jahren immer klarer gegen die Energieriesen wie E.on positioniert hat.  Das fing schon mit Klaus Arnold an, der 28 Jahre als Geschäftsführer an der Spitze der Stadtwerke Hameln stand und als einflussreicher CDU-Lokalpolitiker mit einer Metamorphose ins Hellgrüne erstaunt hat. Jedenfalls auf dem Feld der Energiepolitik . Seine Nachfolgerin Treptow hat nicht weniger überrascht. Blond und rank wie ein Barbiepüppchen, lädt sie jeden, der sie noch nicht kennen gelernt hat, erst zum Vor – und dann zum Fehlurteil ein. Vor allem wenn sie ihr perfektes Lächeln anknipst wie andere die Halogenspots über der Schreibtischplatte.  Blink, blink.

Arnold kann stolz auf Susanne Treptow sein, die auf einem härter werdenden Energiemarkt viel von ihm gelernt und selbst, in den gut zwei Jahren seit der Übernahme, eigene Akzente gesetzt hat. Unvergessen ihr Coup aus dem vergangenen Jahr als sie die Stadtwerke Minden im Einflussbereich von E.on Westfalen-Weser aus der Taufe gehoben hat. Im April diesen Jahres soll in Minden schon mit dem Vertrieb von Strom und Gas begonnen werden. Power-Frau, ein großkalibriges Wort und meist eine Nummer zu bemüht – hier trifft es zu. Und nun tuckert also ihr Generator munter vor dem E.on-Kraftwerk – sinnbildlicher könnte das Verhältnis von David und Goliath nicht dargestellt werden. Hatte David eigentlich eine kleine Schwester gehabt? Dass Stadtwerke nicht gleich Stadtwerke sind und es schon darauf ankommt, wer da anmutig an der Spitze steht, macht eine Kernkraftaktivistin deutlich.

Ein WDR-Kamera umkreist Angelika Claußen vom Anti-Atombündnis „Bielefeld-steigt-aus“ als sie im Regencape von der improvisierten Bühne herab, den Atomreaktor im Rücken, das jämmerliche Versagen der Grünen in Bielefeld beklagt. Während hier im Weserbergland SPD und Grüne die Spitze der Kernkraftgegner anführen, klammert sich in Bielefeld eine rot-grüne Ratsmehrheit an ihrer Beteiligung am Kernkraftwerk in Grohnde, die satte 16,7 Prozent ausmacht. Während die Genossen in Berlin lauthals den raschest möglichen Ausstieg aus der Kernenergie fordern und die Laufzeitverlängerung durch die schwarz-gelbe Koalition beklagen, wollen die Bielefelder Genossen nicht aus ihrer ertragreichen Beteiligung aussteigen. Und die Grünen auch nicht.

„Ach was habt ihr hier in Hameln für nette Stadtwerke, das macht mir Hoffnung“, sagt die Rednerin am Rande der Veranstaltung zu den Weserbergland-Nachrichten. Sie ist mit 40 Getreuen extra aus Ostwestfalen-Lippe angereist, ist Ärztin (Psychiatrie) in Bielefeld und vom neu erwachten Kampfesgeist der gut 1000 Kernkraftgegner vor Grohnde schwer beeindruckt. Und, ach, hätte sie doch Susanne Treptow kennen gelernt. Die Power-Frau von der Power-Station. Es reicht ja, wenn die Augen einer Frau strahlen. Es muss ja nicht das ganze Kraftwerk sein.

(Zum Bild: Treptow lässt grüßen. Ein Stadtwerke-Generator befeuert die Kernkraftgegner vor dem E.on-Atomkraftwerk in Grohnde. Foto: Lorenz)

 

 

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