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Schaulustiger rief ihm zu er solle springen
Psychisch kranker Brückenkletterer sorgt für SEK-Einsatz – Feuerwehr mit Sprungkissen vor Ort

Dienstag 6. Januar 2015 - Minden (wbn). Ein offenbar psychisch kranker Mann (33) hat in der Nacht Spezialeinheiten der Feuerwehr und Polizei auf den Plan gerufen. Er war in Minden auf den südlichen Bogen der Weserbrücke geklettert und hatte von dort aus selbst die Polizei alarmiert. Als die Beamten eintrafen, weigerte er sich aber herunterzukommen.

Die Folge: Großeinsatz für die Rettungskräfte, Sperrung der Weserbrücke. Drei Stunden harrte der Mann auf der Brücke aus, wurde dann auf dem Brückenbogen ohnmächtig. Einsatzkräfte nutzten die Gelegenheit, den Mann mit Hilfe eines Rettungskorbs der Feuerwehr gefahrlos wieder auf den Boden zu holen. Er wurde mit einem Rettungswagen in eine Klinik gebracht.

 

 

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Unfassbare Szenen am Rande: Zwei Schaulustige störten die Rettungsaktion so erheblich, dass die Beamten ihnen einen Platzverweis aussprachen. Ein 45 Jahre alter Fußgänger forderte den Mann sogar lauthals auf, zu springen. Bei der Durchsuchung des Betrunkenen fanden die Beamten später Rauschgift. Beide Störer kamen ins Polizeigewahrsam.

Nachfolgend der Polizeibericht aus Minden:

„Ein 33-jähriger Mann hat in der Nacht zu Dienstag für den Einsatz von Spezialeinheiten der Polizei und der Feuerwehr gesorgt, als er um kurz vor Mitternacht auf den südlichen Brückenbogen der Weserbrücke kletterte. Der offenbar psychisch kranke Mann konnte nach über drei Stunden von den Beamten des SEK Bielefeld unversehrt geborgen werden, nachdem er kurzfristig auf dem Brückenbogen ohnmächtig wurde. Ein Rettungswagen brachte den Mann anschließend ins Klinikum.

Der 33-Jährigen war zuvor auf den Brückenbogen geklettert und hatte von dort per Notruf die Polizei verständigt. Als die Beamten eintrafen, weigerte er sich wieder herunterzusteigen. Da die akute Gefahr eines Absturzes oder eines Sprunges bestand, sperrten die Einsatzkräfte die Weserbrücke komplett ab. Die Feuerwehr traf unter anderem mit einem Leiterwagen ein und baute zwei Sprungkissen auf.

Nachdem die zwischenzeitlich nach Minden beorderten Experten einer Verhandlungsgruppe der Polizei aus Münster sowie Beamten des SEK aus Bielefeld eingetroffen waren, ergab sich durch die gesundheitlichen Probleme des Mannes die Möglichkeit diesen gefahrlos zu bergen. Mit Hilfe eines Rettungskorbes der Feuerwehr gelang die Aktion.

Sehr zum Leidwesen der Einsatzkräfte störten zwei Schaulustige die Rettungsaktion. So forderte ein angetrunkener 45-jähriger Fußgänger den Mann lauthals auf zu springen. Polizisten nahmen den Störer umgehend in Gewahrsam. Später fanden sie in dessen Bekleidung geringe Mengen an Rauschgift. Ähnlich erging es einem allzu neugierigen 21-Jährigen. Da auch er einem Platzverweis der Polizisten nicht nachkam, musste er ebenfalls in einer Zelle im Polizeigewahrsam Platz nehmen.“

 

 

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