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Risikospiel und Hassderby:

Eintracht Braunschweig empfängt Hannover 96 – Rivalen spielen um die Vorherrschaft in Niedersachsen und der Zweiten Bundesliga

Von Maximilian Wehner

Freitag, 4. November 2016 – Hannover/ Braunschweig (wbn). Es ist das Derby der Zweiten Fußballbundesliga – für viele Fußballfans sogar das wichtigste Derby ganz Fußballdeutschlands: Eintracht Braunschweig empfängt am Sonntag Erzrivale Hannover 96. Für die Anhänger beider Clubs ist es wohl das wichtigste Spiel des Jahres und auch in der Tabelle richtungsweisend für beide Clubs.

Denn nicht nur die Rivalität der beiden Clubs, sondern auch die Tabellenkonstellation macht dieses Derby zu einem besonderen Spiel. Für beide Mannschaften ist eine Niederlage keine Option. Doch der Ausgang der Partie wird auf dem Platz entschieden, stellt 96-Trainer Daniel Stendel bei der Pressekonferenz fest: „Tatsächlich wünsche ich mir, dass das Derby sportlich für Furore sorgt. Das Derby emotionalisiert viele Leute und wenn dann sportlich das Highlight gesetzt wird, haben wir viel erreicht.“

(Zum Bild: Am Sonntag treffen sich die beiden Rivalen Eintracht Braunschweig und Hannover 96 im Eintracht-Stadion. Foto Eintracht-Stadion: TeWeBs/Wikipedia, Montage: Wehner)

 

 

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„Der Mannschaft und auch uns ist bewusst, dass das Derby ansteht - es ist auch schwierig, wenn man durch die Stadt läuft, das nicht mitzubekommen. Ich bin ja nun auch schon ein paar Jahre im Verein und weiß, wie wichtig das allen im und um den Verein ist. Jeder unserer Spieler weiß - unabhängig ob es Hannover gegen Braunschweig ist - dass ein Derby einen besonderen Charakter hat, weil die räumliche Nähe und die Emotionen noch mal einen Tick höher sind“, so Stendel.

Woher kommt die Rivalität?

Die Rivalität beider Städte hat eine lange Historie: Der Ursprung liegt dabei im Mittelalter. 1142 kam der Herrscher Heinrich der Löwe, Herzog von Sachsen und Bayern, an die Macht. Dieser baute Braunschweig als Residenzstadt aus und machte sie zur Hauptstadt Sachsens. Hannover, 1241 erst vom Braunschweiger Herzog Otto den Stadtstatus erhalten, konnte in dieser Zeit mit der Stadt des Löwen in keiner Weise mithalten.

Doch Hannover wuchs und so wählte Herzog Georg 1636 Hannover anstatt Braunschweig als Residenzstadt aus. So verschoben sich die Machtverhältnisse von der Oker zur Leine. In Folge dessen wurde das Verhältnis der beiden Städte in den darauffolgenden Jahren und Jahrzehnten immer schlechter. Bis heute herrscht immer noch eine gewisse Rivalität beider Städte.

Eine ähnliche Geschichte haben auch beide Fußballclubs zu einander: Eintracht Braunschweig, 1895 gegründet, war in den Anfangsjahren im Vergleich zum 1896 gegründeten Hannoverschen Sportverein erfolgreicher. Doch in der Folgezeit erkämpfte sich Hannover zwei Deutsche Meisterschaften: 1938 und 1954 konnten sich die Roten den Titel als bestes deutsches Team sichern.

Umso verwunderlicher war es für 96, dass sie bei der Gründung der Bundesliga 1963 nicht dabei waren. Denn einige Aspekte sprachen für den Club aus der Leinestadt: Höheres Fanaufkommen, bessere Infrastruktur, größerer Verein und letztendlich waren sie in den Jahren vor der Gründung fast immer das erfolgreichere Team. Dennoch entschied die Bundesliga sich bei der Gründung für die Eintracht aus Braunschweig, da die Platzierung im Vorjahr besser war als die der Hannoveraner.

Mit dem Aufstieg der 96er ein Jahr nach der Bundesligagründung entfachte durch zahlreiche Derbys die Rivalität immer mehr. Bis Mitte der 80er Jahre folgten immer wieder Derbys in der höchsten deutschen Spielklasse. Mit dem Abstieg der Braunschweiger im Jahr 1985 sollten die Derbys für eine Zeit lang aber ein Ende haben.

Erst Ende der 90er Jahre gab es in der damaligen Regionalliga wieder Derbys. Doch nach dem sportlichen Aufstieg der Hannoveraner bis in die Bundesliga wurde die Rivalität vor allen Dingen von Seite der Braunschweiger aufrecht erhalten. Erst seit dem Aufstieg Braunschweigs 2013 ist die Rivalität auch auf Hannoveraner Seite wieder neu entfacht.

Wie wird das Spiel laufen?

Beide Mannschaften begegnen sich nun in der zweithöchsten Spielklasse auf Augenhöhe: Beide Vereine haben diese Saison schon hervorragenden Fußball gespielt und umso gespannter können beide Fanlager auf die anstehende Partie sein. Daniel Stendel warnt aber vor der guten Form der Gastgeber: „Sie waren vor der Saison sicherlich nicht hoch gehandelt, aber haben souverän ihre Aufgaben erledigt und 25 Punkte eingefahren. Wir wissen aber, dass wir eine sehr gute Mannschaft haben und haben das Ziel, gegen jeden Gegner drei Punkte einzufahren. Das ist grundsätzlich immer das Ziel. Dementsprechend ist es für uns ein Spiel, in dem es um drei Punkte geht - mit Derbycharakter.“

Beide Mannschaften werden mit einer riesigen Motivation in die Partie gehen: Keiner will dieses prestigeträchtige Spiel verlieren und so wird es voraussichtlich ein sehr umkämpftes Spiel. Es wird eine Art Krieg auf dem Fußballplatz ausgetragen: Die Stimmung, die Emotionen, die Traditionen der Rivalität tragen sicherlich zu einem sehr hitzigen Spiel bei.

Beide Mannschaften treffen sich auf absolut gleichem Level und so wird es eine reine Glückssache für einen der beiden Clubs einen Sieg einzufahren. Es wird interessant sein zu sehen, welches Team besser mit den Emotionen dieses Derbys umgehen kann. Denn auch das kann letztendlich über Sieg oder Niederlage entscheiden. Wichtig für die Roten ist hierbei, dass sie mit der richtigen Einstellung in die Partie gehen: „Wir haben letzten Sonntag gegen Würzburg erlebt, dass Emotionen schon dazugehören und dass man auch Leidenschaft zeigen muss, um Spiele zu gewinnen - egal gegen welchen Gegner. Deswegen gehört das dazu und das wissen die Spieler. Trotzdem wollen wir das, was wir uns vornehmen, was wir als Idee mitgeben, erfolgreich umsetzen.“

Risikospiel in Braunschweiger Eintracht-Stadion

Das Spiel zwischen den beiden Rivalen wurde im Vorfeld als Risikospiel eingestuft. In den vergangenen Aufeinandertreffen kam es immer wieder zu Ausschreitungen beider Fanlager. Beim Bahnverkehr gibt es daher beispielsweise Einschränkungen, was die Mitnahme von alkoholischen Getränken, Glasflaschen und Dosen angeht. Die Polizei möchte Eskalationen so auf jeden Fall verhindern (die Weserbergland-Nachrichten.de berichteten).

Auch Innen- und Sportminister Boris Pistorius äußerte sich zu diesem Spiel: „Leider steht auch vor dem Derby am Sonntag nicht das Fußballspiel im Vordergrund der öffentlichen Diskussion. Wieder muss die Polizei mit einem Großaufgebot an Kräften für Sicherheit sorgen. Darauf hat sich die Polizei gemeinsam mit den Vereinen und der Stadt Braunschweig sehr professionell und gewissenhaft vorbereitet. Wir haben dabei allerdings insbesondere auf Bitten der Vereine bewusst auf die Maßnahmen der geregelten Anreise wie beim letzten Aufeinandertreffen in Braunschweig (6. April 2014) verzichtet. Sollte es im Umfeld des Spiels zu größeren, gewalttätigen Auseinandersetzungen kommen, weise ich schon heute darauf hin, dass dies weitreichende Konsequenzen für das Rückspiel haben wird. Dieses Spiel findet quasi unter Bewährung statt. Ich hoffe sehr, dass wir am Sonntag auf dem Platz ein Spitzenspiel der zweiten Bundesliga auf höchstem sportlichen Niveau erleben werden und die Fans neben dem Platz in friedlicher Rivalität ihre Mannschaften unterstützen.“
 

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