Es geschah gestern Abend im Weserbergland - Spargelplane weht in 380-KV-Leitung nach Emmerthal-Grohnde

Windhose sorgt im Landkreis Nienburg für Wirbel - Stromausfall und massenhaft umgeknickte Bäume

Von Ralph Lorenz und Silke Schmidt

Uchte/Nienburg (wbn). Eine Windhose hat gestern Abend als lokales Phänomen im niedersächsischen Uchte – Landkreis Nienburg - buchstäblich „für Wirbel gesorgt“. Das Wetterereignis bewirkte einen regionalen Stromausfall von mehreren Minuten Dauer und richtete erhebliche Schäden an Straßenbäumen zwischen Uchte und Steyerberg an.

Nach Informationen der Weserbergland-Nachrichten.de aus dem Bauamt in Uchte sind mehr als 100 Straßenbäume an einem Weg entlang der alten Bahntrasse betroffen, wobei der Schaden in einer nahen Fichtenschonung noch nicht eingerechnet worden ist.  Personen wurden nicht verletzt. Der Radweg zwischen Mensinghausen und Steyerberg werde wegen der Aufräumarbeiten bis zu zwei Wochen gesperrt bleiben müssen, teilte Jürn Köper vom Bauamt Uchte den Weserbergland-Nachrichten.de mit. Im nahen Landesbergen hatte sich infolge des Sturmes eine landwirtschaftliche Plane von einem Spargelfeld selbständig gemacht und war in eine Hochspannungsleitung geweht worden. In umliegenden Gemeinden kam es zu diesem Zeitpunkt auch zu einem Stromausfall, der mindestens vier Minuten angedauert hat.

(Zum Bild: Bizarres Bild am regenverhangenen Unwetterhimmel über Uchte (Kreis Nienburg). Die überdimensionale Spargelplane hängt in "Spargelstreifen" in der mächtigen 380 KV-Überlandleitung zwischen Uchte und dem Kernkraftwerk in Grohnde. Foto: Robert 'Frank)

 

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Spargelfolie löst "Schwarzfall" an der Überlandleitung nach Grohnde aus

Als gegen 19 Uhr die Windhose mit Blitz und Donner am Kraftwerk „Robert Frank“ in Landesbergen vorbei zog und Folien der 380-KV-Leitung nach Emmerthal-Grohnde ein völlig neues Aussehen verpassten, gingen sofort die Lichter aus. „Die Feuchtigkeit in den Folien löste den Kurschluss aus“, erklärt Produktionsleiter Jobst Dreier. Doch der „Schwarzfall“, wie es im Fachjargon heißt, dauerte nur kurze Zeit. „So etwas passiert immer mal wieder – zum Beispiel bei Gewittern“, sagt Dreier und verweist auf den minutiösen Notfallplan, nach dem auch gestern gearbeitet wurde. „Um 19.07 Uhr ging die Biomasseanlage vom Netz, um 20.20 Uhr konnte bereits alles wieder seinen normalen Gang gehen.“ Und das obwohl einige Anlageteile zwischenzeitlich den Dienst versagt hatten. Zwar wehten die Folien immer noch in den Leitungen, doch konnten sie keinen Schaden mehr anrichten. Und auch in der Umgebung war alles längst wieder ruhig. Ein Großteil der Bevölkerung hatte flackerndes Licht bemerkt, in manchen Orten war der Strom sogar für bis zu vier Minuten ganz weg gewesen, aber:  „Alles noch im Bereich des Normalen“, weiß Jobst Dreier aus langjähriger Erfahrung.

"Windhose" keine Seltenheit: Durch Deutschland wirbeln bis zu 60 Tornados pro Jahr

Tornados – umgangssprachlich auch als Windhosen bezeichnet – kommen öfters vor als bislang angenommen. Auf der Seite des deutschen Tornado-Bloggers Thomas Sävert ist von 40 bis 60 Tornados die Rede, die im Jahresverlauf in Deutschland auftreten. Betroffen ist auch immer wieder das von der Weser durchzogene Weserbergland. Das Naturphänomen, bei dem gewaltige Energien freigesetzt werden können, vergleichbar mit der Leistung eines Kernkraftwerkes, tritt entlang sogenannter Luftmassengrenzen auf.

(Zum Bild unten: Ein Junge aus Uchte zeigt sich von den Baumschäden am Straßenrand beeindruckt. Wie hier bei dieser mächtigen Birke wurden mehr als 100 Bäume am Wegesrand auf einer Strecke von einem Kilometer von der Wucht der durchziehenden Windhose gefällt. Foto: Schmidt/wbn)

 
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