Sie fährt 'nen 40-Tonner für WeserGold

Keineswegs nur ein Job für Männer – Vorbild Berufskraftfahrerin: Yasemin Busch

Donnerstag 12, Juli 2018 - Rinteln / Hameln (wbn). Als Berufskraftfahrerin wird Yasemin Busch 120.000 Kilometer im Jahr zurücklegen, fährt 275 Touren und liefert 9.575 Paletten aus. Ein Job, der es in sich hat und von Männern dominiert wird. Dennoch ist sich die 25-Jährige sicher: „Diesen Job können auch Frauen. Deshalb bin ich Berufskraftfahrerin geworden.“

Seit einigen Wochen arbeitet Yasemin Busch als Berufskraftfahrerin bei der riha WeserGold Getränke GmbH & Co. KG in Rinteln. Zu ihrem Beruf und ihrer Arbeitsstelle ist sie durch eine Weiterbildung gekommen, gefördert von der Arbeitsagentur Rinteln. Als Frau fällt sie unter den Berufskraftfahrern auf, meint Frank Puderbach, Leiter Personalwesen bei riha WeserGold: „Bisher haben sich in den ganzen Jahren nur zwei Frauen bei uns als Berufskraftfahrerin beworben.“ Doch warum ist das so? Ist es wirklich ein Männerberuf?

(Zum Bild: Versandleiter Alfons Tebben, Brummi-Fahrerin Yasemin Busch und Frank Diekmann. Foto: Agentur für Arbeit)

 

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„Ich kann nicht bestätigen, dass der Job ein reiner Männerberuf ist. Zu mir sind alle sehr nett. Ich bekomme auch keine doofen Sprüche. Diesen Job können auch Frauen!“, meint Yasemin Busch selbstbewusst. Sie hat die Entscheidung bewusst getroffen. In ihrer Familie gibt es bereits Berufskraftfahrer, weshalb sie alle Vor- und Nachteile kenne. Ihre Familie sei stolz auf sie.

Die Führerscheinprüfung empfand sie als nicht ganz so einfach: „Man bekommt wirklich viel Input. Aber die Prüfung muss auch schwer sein. Mit einem 40-Tonner trägt man viel Verantwortung, der man gerecht werden muss. Wenn man im Unterricht mitschreibt und dann lernt, klappt das aber.“ Zu Beginn hat Yasemin Busch auf dem Gelände ihres Arbeitgebers einige Rangierdienste übernommen, um das Fahrzeug kennenzulernen.

Auch Alfons Tebben, Versandleiter bei riha Wesergold bestätigt, dass die Einstufung als reiner Männerberuf nicht passend sei: „Frauen sind die besseren Fahrer, da sie ruhiger und weniger emotional fahren. Natürlich gibt es Jobs, bei denen man eine Frau nicht einsetzen kann, weil dort viel geschleppt werden muss. Andere Fahrten sind dann aber wiederum auch für Frauen sehr gut zu managen.“

Er sieht die Politik dabei in der Pflicht: „Es müssen endlich neue Rahmenbedingungen her. Viele Parkplätze und auch die sanitären Anlagen müssen dringend nachgebessert werden. Die Sicherheit der Frau muss gewährleistet sein. Erst dann wird der Job wirklich attraktiv!“ Er betont jedoch auch, dass man als Berufskraftfahrer auch mal abends und am Wochenende unterwegs ist. Die Arbeitszeiten bestimmen die Kunden.

Frank Puderbach ergänzt: „Wir möchten gerne jedes Jahr fünf Auszubildende einstellen. Leider haben wir zu wenig qualifizierte Bewerber. Deshalb freuen wir uns, dass es mit Yasemin Busch so gut klappt. Sie hängt sich kräftig rein, ist gut vorbereitet und erledigt ihre Aufgaben souverän.“ Er betont, dass riha WeserGold gerne weitere Frauen einstellen wolle und ermuntert, sich bei Interesse und Eignung einfach zu bewerben.

 

 
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