Neue Welle der "Schockanrufe"
Frecher geht's nicht: 81-Jährige aus Bad Pyrmont gleich zweimal hintereinander von Schockanrufer reingelegt
Freitag 13. August 2021 - Bad Pyrmont / Hameln (wbn). Gleich zweimal nacheinander ist eine 81 Jahre alte Frau Opfer eines sogenannten Schockanrufes geworden.
Die Frau aus Bad Pyrmont hatte, nachdem sie von einem kriminellen unbekannten Anrufer mit einem Lügenmärchen unter Druck gesetzt worden war, einen fünfstelligen Betrag an eine angebliche „Mitarbeiterin eines Kautionsamtes“ übergeben.
Meist soll diese Übergabe an der Wohnanschrift erfolgen. Ein vermeintlicher Mitarbeiter der Kautionsstelle eines Amtsgerichtes oder ein Polizeibeamter werde hierzu an der Tür erscheinen und das Geld und die Wertsachen entgegennehmen. Es kam jedoch auch schon dazu, dass die Täter einen Treffpunkt am Amtsgericht Hameln vereinbart haben, wo dann ein angeblicher Mitarbeiter der Kautionskasse nach draußen komme. In diesem Fall scheiterte die Übergabe dank eines aufmerksamen echten Mitarbeiters des Amtsgerichtes.
Durch ihre Gesprächsführung setzen die Täter ihre Opfer permanent unter Druck.
Die Telefonate dauern teilweise sehr lange. Hierbei weisen die Täter immer wieder daraufhin nicht aufzulegen und mit niemandem über das Telefonat zu sprechen.
Zur Vermeidung eines Schadenseintritts wurde durch die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden eine breite Präventionskampagne durchgeführt. Zudem werden beim Auftreten solcher Meldungen unverzüglich Warnungen an die hiesigen Banken gesteuert und die Bürgerinnen und Bürger über die Sozialen Medien informiert. Insbesondere wird über die Sozialen Medien versucht, dass die dort vertretenen Nutzer ihre älteren Verwandten, Freunde und Bekannte, welche diese Medien nicht nutzen, warnen. Nichtsdestotrotz kam es am 11.08.2021 und 12.08.2021 zu einem vollendeten Betrug zum Nachteil einer 81-jährigen Frau aus Bad Pyrmont. Durch einen "Schockanruf" wurde die Dame dermaßen unter Druck gesetzt, dass sie eine fünfstellige Summe an eine angebliche Mitarbeiterin eines Kautionsamtes übergeben hat. Nach der Übergabe sei die Dame durch die Täter weiter unter Druck gesetzt worden, sodass sie am nächsten Tag eine weitere fünfstellige Summe sowie Wertgegenstände ausgehändigt hat. Erst am heutigen Morgen sei die Täuschung aufgefallen.
Gegen die bislang unbekannten Täter wurde ein Strafverfahren wegen Betruges eingeleitet und die Ermittlungen aufgenommen.
Die Polizei bittet darum, bei solchen Anrufen immer misstrauisch zu sein! Legen Sie auf und rufen Sie Ihre Angehörigen selber an! Im Zweifel legen Sie auf und rufen Sie Ihre örtliche Polizeidienststelle an! Geben Sie weder Geld noch Wertgegenstände in fremde Hände! Sprechen Sie mit Ihren Angehörigen, Nachbarn, Freunden und Bekannten über diese Betrugsmaschen. Geben Sie den Tätern keine Chance!“