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Rund 1.000 Einsatzkräfte bei „Eichkater 2024“

Niedersachsen und Bayern üben gemeinsam Brandbekämpfung

Samstag 28. September 2024 - Celle/Hannover (wbn). Die länderübergreifende Großübung „Eichkater“ hat begonnen. Noch bis morgen üben die Bundesländer Bayern und Niedersachsen die Waldbrandbekämpfung am Boden und aus der Luft in einer Dimension, die in den vergangenen Jahrzehnten unerreicht ist.

In der Nähe von Celle üben rund 1.000 überwiegend ehrenamtliche Einsatzkräfte der Feuerwehren aus Niedersachsen und Bayern gemeinsam auf einer Fläche von insgesamt rund 270 Hektar. Im Fokus steht die Vegetationsbrandbekämpfung am Boden und aus der Luft.


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Die Übung findet im „Revier Miele" der niedersächsischen Klosterforsten statt. Unterstützt werden die Einsatzkräfte dabei von den Polizeihubschrauberstaffeln beider Länder, Hubschraubern der Bundeswehr und eines privaten Dienstleisters sowie der niedersächsischen Löschflugzeugstaffel. Die Heranführung der Kräfte am Boden sowie die Luftraumüberwachung wird durch den Feuerwehrflugdienst Niedersachsen übernommen.

Daniela Behrens: Feuerwehr gut aufgestellt

Die Niedersächsische Ministerin für Inneres und Sport, Daniela Behrens, besuchte gestern die länderübergreifende Großübung und sagt: „Die Dimensionen eines länderübergreifenden Einsatzes lassen sich in der Theorie nicht simulieren. Um Abläufe zu verinnerlichen müssen sie durch die Einsatzkräfte auch praktisch erprobt und umgesetzt werden. Nur so können wir mögliche Schwachstellen erkennen und bei Bedarf an der einen oder anderen Stelle nachsteuern. Es hat mich sehr beeindruckt, hautnah vor Ort zu erleben, wie professionell viele hundert Einsatzkräfte gemeinsam am Boden und gleichzeitig aus der Luft agieren. Hier zeigt sich einmal mehr, wie gut das System ‚Feuerwehr' in beiden Bundesländern aufgestellt ist und auch im gemeinsamen Zusammenwirken reibungslos funktioniert. Mein Dank gilt allen Einsatzkräften, allen Menschen in der Organisation dieser Übung und natürlich den Landesfeuerwehrverbänden Bayern und Niedersachsen, die sich maßgeblich für die Umsetzung der gemeinsamen Übung eingesetzt haben. Das gilt insbesondere für die Kolleginnen und Kollegen des Niedersächsischen Landesamtes für Brand- und Katastrophenschutz, die eng in die Vorbereitung und Übungsdurchführung eingebunden waren sowie die Versorgung und Unterbringung der Einsatzkräfte während der gesamten Übung sichergestellt haben. Darüber hinaus bedanke ich mich bei der Klosterkammer Hannover, die die Durchführung dieser Großübung durch die Bereitstellung ihrer Forstflächen erst ermöglicht hat."

Joachim Herrmann: Große Herausforderungen

Bayerns Innen- und Katastrophenschutzminister Joachim Herrmann ergänzt: "Die Veränderung des Klimas stellt die gesamte Gesellschaft vor große Heraus­forderungen. Besonders betroffen sind dabei unsere Einsatzkräfte des Brand- und Katastrophenschutzes. Sie müssen die teils verheerenden Folgen direkt bekämpfen, um die Menschen in unserem Land zu schützen. Die große Schlagkraft unserer Organisa­tionen im Brand- und Katastrophen­schutz entfaltet sich dabei stets im Zusammen­spiel der Kräfte. Feuerwehr, Hilfsorgani­sationen, THW und Bundeswehr. Und das passiert nicht nur auf lokaler Ebene, sondern auch über die Landesgrenzen hinweg. Hierbei müssen Einsatzpläne und Konzepte regelmäßig geübt und gemeinsam trainiert werden. Daher sind länderübergreifende Übungen wie "Eichkater 2024" so wichtig. Mein Dank gilt daher den Landesfeuerwehrverbänden Bayern und Niedersachsen, die den Stein ins Rollen brachten. Besonderen Dank gebührt vor allem aber den vielen, vielen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die die Übung und das Rahmenprogramm in unzähligen Besprech­ungen ausgearbeitet und vorbereitet haben. Vergelt's Gott Ihnen allen für Ihren Einsatz und die Mühen."

Olad Kapke: Bereits sehr viel getan

Der Präsident des LFV NI, Olaf Kapke, sagt: „Das Land und die Kommunen in Niedersachsen haben seit der Waldbrandkatastrophe von 1975 sehr viel für den Brandschutz in den Wäldern und für präventive Maßnahmen getan. Es wurden u.a. Wasserentnahmestellen in den Wäldern gebaut und unterhalten, Kamerasysteme aufgebaut und seit 62 Jahren unterhält der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen den Feuerwehr Flugdienst Niedersachsen mit zurzeit zwei Flugzeugen. Die Wälder werden nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen umgebaut um die Wirtschaftlichkeit, den Natur- aber auch den Brandschutz unter einen Hut zu bekommen. Neben den neu aufgestellten oder gerade in Aufstellung befindlichen leistungsfähigen GFFFV-Einheiten, welche mit speziellen Fahrzeugen und Ausrüstungen ausgestattet wurden bzw. werden, konnten sog. Skid-Units beschafft und für eine frühe Waldbrandbekämpfung übergeben werden. In Kooperation mit dem Niedersächsischen Landwirtschaftsministerium hat der Landesfeuerwehrverband Niedersachsen auch spezielle Waldbrandhinweisschilder erstellt und im Land verteilt. Dieses sind alles Maßnahmen die für einen guten Waldbrandschutz unabdingbar sind und auch zukünftig weiterentwickelt werden müssen."

Johann Eitzenberger: Genau der richtige Zeitpunkt

„Angesicht zunehmender Dürreperioden und den damit verbundenen immer häufigeren und großflächigen Wald- und Vegetationsbränden kommt diese länderübergreifende Übung nach einer langen Planungsphase genau zum richtigen Zeitpunkt", so Johann Eitzenberger, Vorsitzender des LFV BY. „Die Übung ‚Eichkater' ist eine hervorragende Möglichkeit miteinander und voneinander zu lernen: hier werden nicht nur die ganz konkreten Handgriffe bei den Löscharbeiten beübt, sondern auch die behördlichen Wege und Strukturen bei einem solchen länderübergreifenden Einsatz erprobt. Damit ist diese Großübung ein wichtiger Baustein, um unser Fähigkeits- und Ressourcenmanagement weiterzuentwickeln. Schon jetzt darf ich mich von Seiten des LFV Bayern bei allen Beteiligten ganz herzlich bedanken, insbesondere auch bei den staatlichen Stellen, die diese Übung finanziell ermöglichen."

 

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