Dokumentation

"Ja, es stimmt. Es sind auch Bauverzögerungen eingetreten. Die haben mehrere Ursachen..."

Hameln (wbn). Die Weserbergland-Nachrichten.de veröffentlichen nachfolgend die Stellungnahme der Stadt Hameln zu den Verzögerungen beim Museumsumbau. Sie schildert den aktuellen Stand der Modernisierung und Neukonzeptionierung des Museums Hameln.

Die Stadt Hameln und der Museumsverein verfolgen seit Jahren das gemeinsame Ziel, die Modernisierung und Neukonzeptionierung des Museums Hameln voranzutreiben. Nur gemeinsam und mit gewaltigen Anstrengungen sowohl der städtischen Politik und Verwaltung als auch des Museumsvereins konnten dafür Mittel bereitgestellt und aus dem Europäischen Sozialfonds, vom Landkreis Hameln-Pyrmont und von Dritten eingeworben werden. Zuletzt haben wir im Schulterschluss das Begehbare Rattenfängertheater als zusätzliches Angebot des Museums Hameln beauftragt. Mit dieser künstlerischen Inszenierung der weltbekannten Sage bieten wir einen weiteren Höhepunkt für das Museum und ergänzen das touristische Angebot der Stadt. Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren und werden rechtzeitig abgeschlossen.

(Zum Bild: Eine Fotosimulation des Hamelner Museums nach dem Umbau. Foto: Stadt Hameln)

Fortsezung von Seite 1

Eines ist allerdings in Erinnerung zu rufen: Die Entwicklung von einem Heimatmuseum hin zu einem modernisierten und nach neuesten Maßstäben sanierten Museum mit einer vollkommen neuen Konzeption ist ein gewaltiges Vorhaben. Die Neue Dauerausstellung erhält sowohl inhaltlich als auch räumlich neue Dimensionen. Allen Beteiligten musste bewusst sein, dass solch ein ehrgeiziges und komplexes Projekt höchsten Einsatz  erfordert und im Umsetzungsprozess – innerhalb der finanziellen und personellen Möglichkeiten – vermutlich auch Hürden zu überwinden sind.

Seit Baubeginn hat es durch archäologische Grabungen für die Stadtgeschichte interessante Funde und auch bauhistorische Befunde gegeben, die sich auch auf das Zusammenspiel zwischen Bau und Ausstellung ausgewirkt haben. Es ist also ein permanenter Prozess der Weiterentwicklung. Vieles war zu Beginn nicht planbar oder einschätzbar, bringt aber einen Gewinn für die Attraktivität des Museums.

Ja, es stimmt. Es sind auch Bauverzögerungen eingetreten. Die haben mehrere Ursachen:

•  Die Kanalsanierung im Bereich Michaelishof ist umfangreicher ausgefallen als ursprünglich geplant und hat – wie auch die Öffnung des Durchgangs von der Straße Posthof zur Osterstraße während des Weihnachtsmarktes 2009 – zu erheblichen Verzögerungen geführt.

 •  Die schwierige Vertragsgestaltung mit dem Gestaltungsplaner verhinderte eine termingerechte Erstellung der Lichtplanung. Dadurch musste der Bauablauf „gestreckt“ werden, was wiederum zur Folge hatte, dass die beauftragte Trockenbaufirma ihre Kräfte von der Baustelle abzog. Obwohl die Firma zwischenzeitlich die Arbeiten wieder aufgenommen hat, verläuft das Gewerk Trockenbau bis heute nicht termin- und absprachegemäß. Die rechtlichen Möglichkeiten gegenüber der Firma sind ausgeschöpft. Aus dieser Unzuverlässigkeit resultieren bis heute erhebliche Verzögerungen auch für die Anschlussgewerke (Maler, Fliesenleger, Fußboden).

 Nach heutiger Kenntnis erfolgt der Abschluss der Baumaßnahme Mitte März 2011.

Dank unseres engagierten Museumsteams ist bereits sehr viel erreicht worden. Aber wir haben auch Verzögerungen bei der Vorbereitung der Neuen Dauerausstellung zu bewältigen. Das liegt zum einen daran, dass dieses Großprojekt sehr komplex ist und sowohl die Modernisierung als auch die Neue Dauerausstellung in den unterschiedlichen Umsetzungsschritten voneinander abhängen und beeinflusst werden.

Zum anderen haben wir auch Wechsel von Personal zu bewältigen. Dies ist in einer solchen Projektphase nicht leicht, aber leider nicht immer zu verhindern. Hier sind die persönliche Perspektive von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern (Familiengründung, beruflicher Wechsel) zu respektieren. So konnte trotz Haltegesprächen auch der langjährige Museumspädagoge leider nicht zum Bleiben bewegt werden. Der Verlust langjähriger Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter reißt Lücken, die kurzfristig nicht zu schließen sind. Daher hat es bereits parallel eine Planung gegeben, wie mit der aktuellen Situation ein akzeptabler Eröffnungstermin zu realisieren ist.

Folgende Maßnahmen wurden umgehend eingeleitet oder befinden sich in Vorbereitung:

•  So haben wir im letzten Jahr die Büroassistenz nachbesetzt sowie den Einsatz einer Volontärin auf insgesamt zwei Jahre verlängert, um das Museumsteam personell besser aufzustellen.

•  Außerdem ist eine Verwaltungskooperation zwischen Museum und Theater vereinbart worden, um im Bereich Verwaltung eine Entlastung zu erreichen. Eine Lösung, die bereits Früchte trägt und gleichzeitig zu mehr Zusammenarbeit zwischen den beiden Kultureinrichtungen der Stadt beiträgt.

•  Der zeitweise Einsatz einer Verwaltungskraft soll die Verwaltungskompetenz erhöhen.

 •  Die Nachbesetzung der Stelle des Museumspädagogen (m/w) läuft und wir werden eine neue Kraft einsetzen. Ziel ist es, die konzeptionelle Vorbereitung und die Umsetzung der museumspädagogischen Arbeit nach der Eröffnung zu gewährleisten und damit den – zwischen Stadt Hameln und Museumsverein abgestimmten – Schwerpunkt der museumspädagogischen Angebote zu realisieren.

Im November 2010 (und bis zur Eröffnung) haben wir die Projektkoordination auf die Fachbereichsleitung übertragen. Gleichzeitig ist ein Dienstleister für die Projektsteuerung beauftragt worden, der zur Koordination der Projektbeteiligten beiträgt – z.B. Vertragspartner, öffentliche Geldgeber und weitere Förderer, verschiedene Verwaltungsabteilungen der Stadt sowie Dritte.

Die Aufgabe der Projektsteuerung war bzw. ist es:

• den aktuellen Projektstand zu erheben,

•  die sehr komplexen Abstimmungen zwischen Bau und Vorbereitung der Neuen Dauerausstellung vorzunehmen,

•  die parallele Abarbeitung der Prozesse aufeinander abzustimmen,

•  Reibungsverluste zu minimieren sowie

•  die Zeit- und Budgetplanung zu sichern.

Der Überblick der verbleibenden Aufgaben hat gezeigt, dass diese kurzfristig nicht ausschließlich mit (neu einarbeitenden) Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu leisten sind, sondern eine andere Strategie erforderlich wird. So haben wir uns dafür entschieden, die Museumsleiterin als wissenschaftliche Kraft von fachfremden Aufgaben stärker zu entlasten, um sie mit ihren Kenntnissen und Erfahrungen für originäre Fachaufgaben (Recherche, Textprüfung, inhaltliche Produktionsbegleitung etc.) zur Vorbereitung der neuen Dauerausstellung einzusetzen. Dazu gehört auch, die Zuarbeit für die Neue Dauerausstellung an Dienstleister zu vergeben, die sofort fachlich einsteigen können und damit Teilleistungen so auszugliedern, dass sie auch gleichzeitig ablaufen können. Ziel ist es, die finanziellen und personellen Ressourcen so effizient wie möglich einzusetzen, den qualitativen Standard zu sichern und trotzdem die Zeit bis zur Eröffnung zu verkürzen.

Nach unserem derzeitigen Planungsstand ist eine Wiedereröffnung im Oktober 2011  realistisch.

Ein solch ehrgeiziges Projekt mit zentraler kultureller und touristischer Wirkung für die Stadt Hameln braucht weiterhin Begeisterung, Vertrauen und Unterstützung!

Stadt Hameln

Februar 2011

 

 
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