Korrossion in den Dampferzeugern
Gefährliche Risse im Atomkraftwerk Lingen / Emsland festgestellt
Dienstag 18. Juni 2019 - Lingen (wbn). Wie im Atomkraftwerk Neckarwestheim nun auch im baugleichen AKW Lingen / Emsland: Gefährliche Spannungsrisskorrosion in den Dampferzeugern. Atomkraftgegner fordern deshalb die Überprüfung aller Heizrohre.
Bei Kontrollen kurzer Abschnitte einiger Heizrohre in Dampferzeugern des niedersächsischen Atomkraftwerkes Lingen/Emsland sind vor wenigen Tagen mehrere Risse entdeckt worden. Hierzu erklärt Jochen Stay von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt: „Die an zwei Heizrohren eines Dampferzeugers des AKW Lingen/Emsland entdeckten Risse sind offensichtlich von derselben Sorte wie die zahlreichen vor wenigen Monaten im baugleichen AKW Neckarwestheim 2 entdeckten Schäden.
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Nach Angaben der niedersächsischen Atomaufsicht handelt es sich auch im AKW Lingen mutmaßlich um Spannungsrisskorrosion. Das bedeutet, dass die Risse urplötzlich entstehen und unvorhersehbar schnell wachsen können. Damit besteht die Gefahr, dass die unter hohem Druck stehenden und von radioaktivem Wasser durchströmten dünnwandigen Heizrohre reißen.
Schon der Abriss eines einzigen Heizrohrs in einem der vier Dampferzeuger des AKW ist ein komplizierter Kühlmittelverluststörfall. Reißt mehr als ein Rohr ab, ist der Störfall auslegungsüberschreitend: Das AKW kann diesen nicht mehr sicher beherrschen.

Die niedersächsische Atomaufsicht darf sich insbesondere vor dem Hintergrund der Erfahrungen aus Neckarwestheim jetzt nicht mit einer nur stichprobenhaften teilweisen Kontrolle einzelner Heizrohre begnügen. Umweltminister Olaf Lies muss vielmehr sofort eine vollständige Überprüfung aller Heizrohre aller vier Dampferzeuger des AKW Lingen/Emsland anordnen. Die Atomaufsicht muss darüber hinaus zwingend die Ursache der unerwarteten Korrosion der Heizrohre klären, die aus einem normalerweise hoch korrosionsfesten Material bestehen. Bevor die Ursache der Schäden nicht geklärt und sicher beseitigt ist, darf das AKW Lingen/Emsland nicht wieder ans Netz.“
Hintergrund: Im AKW Neckarwestheim 2 bei Stuttgart waren 2017 bei der stichprobenhaften Kontrollen einiger Heizrohre in einem von vier Dampferzeugern Korrosionsschäden festgestellt worden. Die baden-württembergische Atomaufsicht verzichtete damals darauf, eine sofortige Kontrolle aller Heizrohre aller vier Dampferzeuger anzuordnen. Ein Jahr später deckten weitere Kontrollen auf, dass an zwei im Jahr 2017 nicht kontrollierten Dampferzeugern mehr als 100 Heizrohre zum Teil tiefgehende umlaufende Risse aufwiesen, Ursache: die gefährliche Spannungsrisskorrosion. Die Wände der unter hohem Druck stehenden Heizrohre waren zu diesem Zeitpunkt schon bis zu 91% durchgefressen und stellenweise nur noch 0,1 Millimeter dick.
Transparenzhinweis der Redaktion: Dem Text liegt eine Information von der Anti-Atom-Organisation .ausgestrahlt zugrunde.
 
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