Ausbildung lohnt sich

Ein simpler Rat der Fachleute: Mit Berufsabschluss mehr Geld und Chancen

Mittwoch 26. Februar 2020 - Hameln (wbn). „Heute ist alles dabei: Sturm, Regen, Hagel, Sonne und jetzt auch ein Regenbogen. So bunt und individuell wählbar ist auch unser Bildungs- und Ausbildungssystem“, begrüßt Dr. Dorothea Schulz von der Industrie- und Handelskammer die jungen Menschen.

Eingeladen hat sie das Jobcenter Hameln-Pyrmont um aufzuzeigen, welche Chancen eine Ausbildung bietet. Neben der IHK ist die Handwerkskammer mit Jens Heitmüller dabei sowie zwei Coaches des Bildungsträgers SBH Nord.

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Welche Neigungen habe ich, was interessiert mich – das sind die wichtigen Fragen zur Berufswahl. Viele Berufe sind noch gar nicht bekannt. Dabei haben diese Zukunft und sichern ein gutes Gehalt. Beispielhaft nennt Schulz den Kaufmann für E-Commerce und den Mediendesigner – hier werden moderne Medien mit klassischen Berufen verknüpft. Mit einer abgeschlossenen Ausbildung ist alles möglich: Geld als Fachkraft verdienen oder ein anschließendes Studium. Der direkte Weg von der Schule in eine Ausbildung ist ausschlaggebend. Dabei hartnäckig sein und etwas erreichen wollen. Das ist der Schlüssel für den beruflichen Erfolg plädiert Dr. Dorothea Schulz.

Michael Teubner vom Jobcenter Hameln-Pyrmont wirft Bälle zu, fordert damit die jungen Gäste aus der Reserve. „Warum sind sie hier, wie sind die beruflichen Vorstellungen?“,  fragt er. Er ist persönlicher Ansprechpartner für bis 24-Jährige und hat gemeinsam im Team die Veranstaltung organisiert: „Wir wollen den jungen Menschen zeigen, wie wichtig für ein selbständiges finanziell unabhängiges Leben, eine abgeschlossene Ausbildung ist. Niemand braucht Sorge haben, in der Berufsschule nicht mitzukommen. Hier kann das Jobcenter mit begleitenden Hilfen unterstützen.“

Den nächsten Ball fängt Jens Heitmüller von der Handwerkskammer Hannover. Der holt die Jugendlichen mit seinen akrobatischen Fähigkeiten ab. „Ist ganz einfach – wenn man lange genug übt“, grinst er. „Das ist eben wie in der Ausbildung. Da dauert es auch oft, bis man etwas kapiert, aber dann flutscht es.“

Das Abi kann Wege verkürzen, ist aber nicht zwingend notwendig. Heitmüller erzählt von sich: „Nach meinem Realschulabschluss hatte ich keinen Bock mehr auf Schule. Ich habe auf dem Bau gelernt. Das war oft verdammt rau, aber Spaß hat es mir trotzdem gemacht.  Auf einmal habe ich Sinn im Matheunterricht gesehen – schließlich muss man ja wissen, wie viel Quadratmeter Steine man für eine bestimmte Fläche braucht. Dass ich später einmal vor einer Gruppe stehe und mich für Ausbildung stark mache, hätte ich damals nicht geglaubt.“

Bei der Berufswahl sind ehrliche Fragen an sich selbst gefordert. Was macht mir Spaß, was will ich? Mehr als Noten zählt bei der Bewerbung die Überzeugung. Deshalb sind individuelle Bewerbungen so wichtig – nicht der Standardtext aus dem Netz. Heitmüller appelliert, die Berufsvielfalt zu beachten. Über 460 unterschiedliche Berufe gibt es in Deutschland. Aus Angst, etwas Falsches zu machen, werde gerne das gewählt, was bekannt ist.  Falsch ist nur, mit 30 noch zu überlegen, was man machen könne, so Heitmüller. Mit abgeschlossener Ausbildung ist es deutlich einfacher, Geld zu verdienen.

Auch ist damit der Weg zum Meisterbrief offen. Für Jens Heitmüller gilt: Der beste Beruf ist der, den man gerne macht. Was ist, wenn es in der Berufsschule doch nicht richtig läuft? Wenn es Problemfächer schon in der Schule gab? Martina Nöltker von der SBH Nord erzählt von den Möglichkeiten, die mit ausbildungsbegleitenden Hilfen möglich sind. Berufsschulstoff wird vor- und nachgearbeitet, intensiv auf die Prüfungen vorbereitet. Das Jobcenter fördert diese Hilfen. Teubner gibt den jungen Menschen auf den Weg, sich vertrauensvoll von ihren jeweiligen Ansprechpartnern im Jobcenter beraten zu lassen.

Für die IHK und die Handwerkskammer ist die Gewinnung von Auszubildenden ein großes Thema. Dr. Dorothea Schulz und Jens Heitmüller sehen die von ihnen aufgezeigten beruflichen Chancen mit einer abgeschlossenen Ausbildung nicht nur für vom Jobcenter betreute jungen Menschen.  Beide Kammern bieten detaillierte Infos online und als App über Ausbildungs- und Praktikumsplätze in der Region über die IHK-Lehrstellenbörse.de und den Lehrstellen-radar.de.

 

 

 
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