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Neuer Fall von Love Scam

Der Major, den es nie gab - dafür gibt's im Weserbergland ein gebrochenes Herz, das um 30.000 Euro ärmer ist

Sonntag 12. März 2023 – Northeim (wbn). Die Masche afrikanischer Internetbetrüger funktioniert noch immer. Die Bandenmitglieder sitzen meist in Nigeria oder Ghana. Und sie sind gut darin in den sozialen Medien einsame europäische Singles zu ködern. Weiblein wie Männlein.

Mit einfühlsamen warmen Worten – in eiskalter Berechnung. So wie der gut aussehende angebliche Major der U.S.-Armee, der in Jordanien stationiert sein soll. Den es aber nie gegeben hat. Dafür gibt es ein Opfer aus dem Weserbergland, aus dem Landkreis Northeim.

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Die 50-Jährige hat für den ihr nur aus dem Internet bekannten Mann mit der Begleichung von Arztrechnungen geholfen, die sich auf 30.000 Euro aufgeschaukelt haben. Als die deutsche Botschaft in Jordanien ihr zu verstehen gab, dass es diesen angeblich kranken Major niemals gegeben hat, wurde der Frau klar, dass sie in ihrer Einsamkeit einem Betrüger aufgesessen ist. Die Polizei nennt die Betrugsmasche Love Scam. Nachfolgend der Polizeibericht: „Eine Mitte 50-jähre Bürgerin aus dem Landkreis Northeim erschien am Sonntagmittag auf der Dienststelle in Northeim und zeigt an, dass sie Opfer eines Betruges, eines sog. Lovescam geworden sei.

Die Frau gab an, Ende 2022 einen Mann im Internet kennen und lieben gelernt zu haben. Die vermeintliche neue Liebe sei ein Major der U.S.-Armee, der in Jordanien stationiert ist. Über die folgenden Monate habe der Mann vorgetäuscht, einen intensiven Krankheitsverlauf zu durchleben. Um die anfallenden Arztrechnungen dafür bezahlen zu können, habe er die Geschädigte immer wieder und wieder darum gebeten, Überweisungen zur Begleichung der aufkommenden Kosten vorzunehmen. Dieser Bitte kam die Geschädigte wiederholt nach, so dass über die Monate ein Gesamtbetrag in Höhe von ca. 30.000,- Euro zusammenkam. Erst nach einem Hinweis der deutschen Botschaft in Jordanien wurde die Geschädigte misstrauisch. Der Major ist in Wirklichkeit nicht existent. Die Personalien sind frei erfunden. Der Schwindel flog auf und die Geschädigte entschied sich, eine Anzeige wegen Betruges zu erstatten.

Die Polizei weißt in diesem Zusammenhang daraufhin, bei Geldforderungen von neuen Bekanntschaften bzw. Bekanntschaften, die sie nur aus dem Internet kennen, grundsätzlich misstrauisch zu sein und keine Überweisungen an unbekannte Konten vorzunehmen.“

 

 

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