Im neuen Lichtdesign

Morgen wird nicht lang gefackelt - und Lippmann knipst das Licht an

Hameln (wbn). Morgen ist es soweit. Vier Fackelträger spielen ab 19 Uhr erstmal Notbeleuchtung, wie einst im Mittelalter zu Rattenfängerzeiten. Doch es wird nicht lange gefackelt – Susanne Lippmann, die Oberbürgermeisterin gibt nämlich ein Zeichen. Und wenn das nicht zu einem Kurzschluss führt, dann zeigt sich die Fußgängerzone der Stadt Hameln in neuem Lichtdesign.  Dazu gibt Thomas Wahmes, Pressesprecher der Stadt, nachfolgend in seinem Vorbericht schon einmal einen Vorgeschmack:

Von Thomas W a h m e s

Die Tage werden immer kürzer – und erst jetzt können Besucher einen wichtigen Baustein der neuen Fußgängerzone richtig erleben: Stadtbildprägende Gebäude werden durch Licht gezielt in Szene gesetzt. Das Ergebnis überrascht und beeindruckt gleichermaßen. „Der Pferdemarkt wirkt bei Dunkelheit jetzt ganz anders“, lautet eine viel gehörte Aussage von Passanten. Die Stadt möchte das neue Beleuchtungskonzept am Mittwoch, 26. Oktober, 19 Uhr, öffentlich vorstellen. Treffpunkt ist die Hochzeitshausterrasse, die ebenso wie der Bereich Pferdemarkt zunächst weitgehend dunkel bleiben soll.

(Zum Bild: Vorgeschmack auf Morgen Abend: So stilvoll zeigt sich das Hochzeitshaus in Hameln. Foto: Stadt Hameln)

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Lediglich die Grundbeleuchtung wird eingeschaltet, vier Fackelträger der Freiwilligen Feuerwehr werden für ein wenig Licht sorgen – bis Oberbürgermeisterin Susanne Lippmann das Kommando zur Einschaltung der Objektbeleuchtung gibt. Die Rathaus-Chefin freut sich, den Bürgerinnen und Bürgern, aber auch Vertretern der Politik, Anliegern und Sponsoren die neue Beleuchtung präsentieren zu können: „Hier wurde etwas Besonderes geschaffen, unsere Innenstadt erhält dadurch gerade auch in der dunklen Jahreszeit eine ganz neue Qualität.

„Qualität“ bedeutet, dass Passanten im bereits fertig gestellten Abschnitt der Fußgängerzone vergeblich nach Straßenlaternen suchen werden. Die Grundbeleuchtung erfolgt über kompakte Scheinwerfer, die an den Fassaden angebracht sind. Hinzu kommt die Objektbeleuchtung – die Inszenierung ausgesuchter stadtbildprägender Gebäude und Wahrzeichen. Dabei werden Türme und Dachreiter als Merkpunkte im Stadtbild akzentuiert und bilden ein virtuelles Netz aus Sichtachsen über den Dächern der Stadt. „Dieses Konzept macht die Innenstadt für Touristen und Hamelner auch abends erlebbar“, sagt Susanne Lippmann. Was für den Betrachter einfach nur „schön“ aussieht, liest sich in der Beschreibung des Architekturbüros Deeken nüchtern-sachlich: „Die Scheinwerfer sind – je nach Breite des Straßenraumes – mit einer Straßen- oder Platzbeleuchtungsoptik ausgestattet, so dass eine optimale Lichtverteilung erreicht werden kann. Lampen mit warmweißer Lichtfarbe und guter Farbwiedergabe gewährleisten eine gleichmäßige Beleuchtung der Straßenräume.“ Im Bereich des Pferdemarktes, so Architektin Anke Deeken, ergebe sich durch die Anordnung der Straßenbeleuchtung an den platzbegrenzenden Gebäuden ein höheres Beleuchtungsniveau am Rand des Platzes, während die Leuchtdichte zur Platzmitte hin abnehme. Dies erhöhe die Wirkung der angestrahlten Marktkirche und des Hochzeitshauses sowie des Bühnenplateaus mit seiner indirekten Beleuchtung.