Entscheidung hätte "offen und fair" besprochen werden müssen

Polizei-Insider Fockenbrock (FDP) hatte von Anfang an seine Zweifel - und schließt sich nicht der einseitigen Schuldzuweisung gegenüber Landrat Butte an

Hameln/Göttingen (wbn). Heinrich Fockenbrock hat sich als Vorsitzender der FDP-Kreistagsfraktion Hameln-Pyrmont nicht wirklich überrascht davon gezeigt, dass die Polizeileitstelle nun doch überwiegend in Göttingen und nicht in Hameln angesiedelt wird.

Der ehemalige Leiter der Polizeiinspektion Hameln habe von Anfang an „Zweifel an der Realisierung der Planung“ zu Gunsten des Standortes Hameln gehabt. Er bestätigt aber andererseits, dass sich der Vorgänger des jetzigen Polizeipräsidenten in der Standortdiskussion offen für Hameln ausgesprochen habe. In dem Wechsel des Polizeipräsidenten in Göttingen sieht er möglicherweise einen der Gründe für die veränderte Situation. Mit dem jetzigen Polizeipräsidenten Robert Kruse sei „eine neue Lagebeurteilung gekommen“, mutmaßt Fockenbrock ferner.

(Zum Bild: Heinrich Fockenbrock hat für die Hamelner Kreistags-FDP Stellung genommen. Foto: FDP)

 

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Durch diese differenzierte Sicht unterscheidet sich der FDP-Fraktionsvorsitzende und Polizeiinsider Fockenbrock deutlich von der einseitigen Schuldzuweisung des CDU-Fraktionsvorsitzenden Otto Deppmeyer, der in dem Verhalten von Landrat Rüdiger Butte die Hauptursache für die Wende in der Leitstellen-Standortbestimmung sieht. Gleichzeitig lässt er Kritik An der Art des Entscheidungsprozesses erkennen, bei dem im Vorfeld mit allen Beteiligten hätte „offen und fair“ gesprochen werden sollen.

Diese Sichtweise machte Fockenbrock gestern in einer ersten ausführlichen Stellungnahme gegenüber den Weserbergland-Nachrichten.de deutlich. Fockenbrock erklärte wörtlich: „Nicht nur als FDP-Fraktionsvorsitzender, sondern auch als ehemaliger Leiter der Polizeiinspektion Hameln hatte ich vor dem Hintergrund der Bedeutung einer Einsatzleitstelle für die Polizei in Göttingen selbst, die ja nach der Landeshauptstadt Hannover die wohl größte Aufgabenfülle und Einsatzbelastung hat, dazu noch Großstadt ist, seit Beginn der Diskussion Zweifel an der Realisierung der Planung, sich für Hameln als Standort einer Einsatzsatzleitstelle zu entscheiden. Dieses hat sich jetzt bestätigt und insofern liegt in der Wende der Entscheidung auch eine Logik.

Kruse hat sich von Beginn an nicht so offen für Hameln ausgesprochen wie Wargel...

Möglicherweise ist eine Begründung dafür auch im Wechsel des Polizeipräsidenten zu suchen und eine neue Lagebeurteilung durch den jetzigen Polizeipräsidenten Robert Kruse, der sich ja nach meiner Einschätzung von Beginn an nicht so offen für Hameln ausgesprochen hat wie sein Vorgänger Hans Wargel.

Wenn man sich allerdings vor Augen führt, dass im Raum Göttingen zur Zeit sehr intensive Verhandlungen über die politische Fusion zwischen den Landkreisen Göttingen und Northeim, möglicherweise auch mit Osterode geführt wird, dann liegt es doch auf der Hand, dass sich auch die Politik der Großstadt Göttingen und dem künftig noch größer und damit bedeutender werden Landkreis Göttingen gegen eine Verlagerung einer Einsatzleitstelle nach Hameln ausgesprochen und  im Innenministerium entsprechend interveniert hat.

Warum man Landrat Butte nicht in die Entscheidung eingebunden hat und ob sein damaliges Vorpreschen in der Phase einer nicht abgesicherten endgültigen Entscheidung eine Rolle gespielt hat, vermag ich nicht zu beurteilen. Allerdings darf man auch aus Sicht der FDP-Kreistagsfraktion und der Kommunalpolitik schlechthin erwarten, dass solche Entscheidungen im Vorfeld mit allen Beteiligten offen und fair besprochen werden.

 
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