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Trotz sinkender Zahlen: Deutlicher Frühlingsaufschwung im Weserbergland ausgeblieben
Arbeitsmarkt im Mai weiterhin ohne Dynamik – Ausblick ähnlich trüb

Hameln (wbn). Kein Aufschwung in Sicht. Zwar hat die Saisonarbeit in diesem Monat erwartungsgemäß die Arbeitslosenzahlen zurückgehen lassen, jedoch blieb der Mai dennoch ohne nennenswerte Dynamik. Das meldet die Hamelner Agentur für Arbeit heute in ihrem Arbeitsmarktbericht für die Region.

Im Agenturbezirk mit den Geschäftsstellen Hameln, Bad Pyrmont, Holzminden, Rinteln und Stadthagen sind demnach derzeit 14.694 Menschen arbeitslos gemeldet – 435 weniger als noch im April (- 2,9%). Die Arbeitslosenquote liegt damit bei 7,6 Prozent. Der Rückgang sei in erster Linie auf die Wiedereinstellungen nach der Wintersaison zurückzuführen, heißt es.

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„Die Wiedereinstellungen sind zum größten Teil realisiert. Ein deutlicher Frühlingsaufschwung ist allerdings ausgeblieben und es gibt auch keine Anzeichen dafür, dass die kommenden Monate dynamischer werden“, kommentiert Ursula Rose, Vorsitzende der Geschäftsführung bei der Agentur für Arbeit Hameln, die Arbeitsmarktzahlen.

Die Arbeitslosigkeit im Weserbergland insgesamt liegt unter dem Vorjahresniveau, allerdings ist der Abstand erneut deutlich abgeschmolzen – nur noch 137 Menschen waren weniger von Arbeitslosigkeit betroffen als im Mai vergangenen Jahres (- 0,9%).

Im Vorjahresvergleich zeigen sich unterschiedliche Entwicklungen bei der Betrachtung nach den sogenannten "Rechtskreisen": Während die Zahl der arbeitslos gemeldeten Menschen im konjunktursensibleren Bereich der Arbeitslosenversicherung (SGB III) mit 4.595 Betroffenen um 431 höher liegt als im Mai 2012 (+ 10,4%), ist sie bei den Jobcentern (SGB II-Bereich) um 568 Betroffene auf 10.099 gesunken (-5,3%).

Im Bereich des Rechtskreises SGB III haben vom Rückgang der Arbeitslosenzahlen nach dem Bericht der Agentur für Arbeit in erster Linie Männer profitiert, die nach der witterungsbedingten Arbeitslosigkeit ihre Arbeit in den Außenberufen wieder aufgenommen haben. Deren Anzahl sank um 329 auf 2.480 Betroffene (-11,7%).

Obwohl sich auch die Zahl der offenen Stellen im Vergleich zum April um 116 (+ 16,2%) erhöht hat, wurde hier das Vorjahresniveau deutlich unterschritten (-299/ -26,5%). Insgesamt wurden dem Arbeitgeber-Service seit Jahresbeginn 3.684 Stellen zur Besetzung gemeldet – 924 weniger als im Vorjahreszeitraum (-20,1%). Damit setzt sich der seit Jahresbeginn erkennbare rückläufige Trend am Stellenmarkt fort.

Ausbildungsmarkt: Ausgeglichenes Verhältnis

Ebenso rückläufig sind aber auch die Zahlen der Bewerber auf dem Ausbildungsmarkt. Die Zahl der Jugendlichen, die auf der Suche nach einer Lehrstelle bei der Berufsberatung als Bewerber gemeldet sind, ist dem Bericht zufolge gegenüber dem Vorjahr um 487 auf 2.443 gesunken (-16,6%). In den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden sei, rein zahlenmäßig betrachtet, ein annähernd ausgeglichenes Verhältnis zwischen gemeldeten Ausbildungssuchenden und gemeldeten Stellen zu verzeichnen.

Unterbeschäftigung sinkt leicht

Ergänzend zur gesetzlich definierten Arbeitslosenzahl veröffentlicht die Agentur für Arbeit Angaben zur Unterbeschäftigung. Dazu zählen zusätzlich zu den Arbeitslosen solche Personen, die nicht als arbeitslos gelten, die aber beispielsweise im Rahmen von arbeitsmarktpolitischen Maßnahmen gefördert werden. Nach vorläufigen Angaben waren im Mai 18.893 Menschen unterbeschäftigt (ohne Kurzarbeit). Die Unterbeschäftigungsquote betrug 9,7 Prozent, im April des vergangenen Jahres hatte sie bei 9,9 Prozent gelegen.

In allen Geschäftsstellen der Arbeitsagentur Hameln ging die Zahl der arbeitslosen Menschen gegenüber dem Vormonat zurück. Verglichen mit dem Mai des vergangenen Jahres liegt die Arbeitslosigkeit in den Regionen Holzminden und Hameln über dem Niveau des Vorjahres, in Schaumburg noch deutlich darunter. Das ist auf die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen im Jobcenter Schaumburg (SGB II-Bereich) zurückzuführen. Im konjunkturabhängigeren SGBIII-Bereich der Arbeitsagenturen Rinteln und Stadthagen liegen die Zahlen über dem Vorjahresniveau.

 

 

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