Der Kommentar

Wenn der Weihnachtsmann jetzt schon durch den Supermarkt trampelt

Von Ralph Lorenz

Lasst die Weihnachtsmänner im Stall. Und überhaupt, wer hat den Spekulatiuskeks schon in die Regale geräumt?

Ein Drittel der Deutschen lehnt die verfrühten Artikel der Weihnachtssaison ab. Das vermeldet "Bild" unter Hinweis auf eine Befragung im Auftrag der Deutschen Presse-Agentur. Es ist nicht mehr feierlich. Die Jahreszeiten vermischen sich. Und damit die Gefühle. Im Kampf um die Marktanteile wird die Jahresabfolge ausgehebelt. Dass jetzt Halloween naht und eklige Gummispinnen aus den Regalen äugen, ist wohl nicht zu verhindern, aber die kommerzielle Grundausstattung fürs Weihnachtsfest sollte noch unterm Ladentisch bleiben. Sonst kommt die innere Uhr durcheinander.


 

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Und wie sollen die Kleinen noch zwischen Ostern, Weihnachten und Karneval unterscheiden?

Eigentlich wäre das aber die Lösung: Die Wunderbox, die auf einmal alle Saisonartikel enthält und sich mit Mengenrabatt attraktiv macht. Weihnachtsmann, Silvester-Kracher, Karnevals-Luftschlangen und Ostereier werden in einer Sammelbox verkauft. So kann kommen, was will.

Der Konsument ist für alles gewappnet und erreicht seine seeligmachende Unabhängigkeit. Er kann jederzeit feiern, was auch immer.

Und was in deutschen Wohnzimmern passiert, geht niemanden etwas an. Nichtmal den Weihnachtsmann. Und den Osterhasen erst recht nicht. Nur die Mon Chéri Kirsche hält ihre Stellung im Kalender. Eisern. Weil die Marktstrategen das so wollen und das Angebot nicht vorfristig auf den Markt werfen. Na bitte, es geht doch! Der Witz: Das hat dieses Genussmittel so zeitlos gemacht.

 
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