Weserbergland-Nachrichten.de sprachen mit Politik und Wirtschaft

Wirtschaftsminister Bode: Der Aufschwung kommt jetzt auch in den kunjunkturschwächeren Regionen an

Hameln/Holzminden/Hannover (wbn). Die Septemberg-Bilanz am Arbeitsmarkt ist die Überraschung des Tages. Die Nachricht von dem erstaunlichen Absinken der Arbeitslosenzahlen im Weserbergland auf den Stand von 2008 ist in der Region an der Weser ohne große Euphorie, aber mit deutlicher Zuversicht und Genugtuung aufgenommen worden.

Führungskräfte aus Politik, Verbänden und Wirtschaft haben auf Anfrage der Weserbergland-Nachrichten.de vor diesem Hintergrund ihre Einschätzung gegeben, allen voran Niedersachsens Wirtschaftsminister Jörg Bode. Die deutlich verbesserte Lage im Landkreis Hameln-Pyrmont und den Nachbarkreisen Holzminden und Nienburg-Schaumburg zeigt laut Minister Bode, „dass der Aufschwung auch in den strukturschwächeren Regionen ankommt“.Lesen Sie nachfolgend die aktuell von unseren Redakteuren eingeholten Statements zur Situation im Weserbergland:

"Wirtschaft, Arbeit und Verkehr haben an einem Strang gezogen"

Jörg Bode, Niedersächsischer Minister für  Wirtschaft, Arbeit und Verkehr: „Die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt zeigt deutlich, dass der Aufschwung auch in den strukturschwächeren Regionen ankommt. Ich freue mich außerdem, dass Bund, Land und Arbeitsagenturen in der Wirtschafts- und Finanzkrise an einem Strang gezogen haben und es noch immer tun.

Trotz dieser guten Nachrichten können wir uns allerdings noch nicht zurücklehnen. Wir müssen weiter gemeinsam daran arbeiten, dass möglichst viele Menschen einen qualifizierten Arbeitsplatz bekommen.“

(Zum Bild: Niedersachsens Wirtschaftsminister sieht jetzt auch das Weserbergland vom Aufschwung begünstigt. Foto: Ministerium)

 

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Lesen Sie nachfolgend die aktuell von unseren Redakteuren eingeholten Statements zur Situation im Weserbergland:

Butte: Junge Menschen profitieren von diesem Trend

Rüdiger Butte, Landrat Hameln-Pyrmont: „Obwohl das Weserbergland in einem relativ strukturschwachen Bereich angesiedelt ist, erreicht die Entspannung des Arbeitsmarktes auch unsere Region.

Besonders positiv ist die Aussage, dass die jungen Menschen von diesem Trend profitieren und Arbeit in unserer Region finden. Das freut mich sehr, da mir die Chancen und die Zukunft unserer Jugendlichen besonders am Herzen liegen.“

Kaup: Sparkasse Weserbergland hat ihren Beitrag geleistet

Friedrich-Wilhelm Kaup, Vorsitzender der Sparkasse Weserbergland: „Die Arbeitslosenzahl sinkt unter den Stand von 2008. Das Weserbergland hat diese gute Nachricht vom Arbeitsmarkt verdient. Die Sparkasse Weserbergland hat ihren Beitrag dazu geleistet. Im nächsten Jahr werden 14 Ausbildungsplätze – bisher sechs – geschaffen. Mit Weitblick und Selbstvertrauen haben sowohl Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer der Region die Belastungsprobe für die Wirtschaft gemeistert.

Dabei hat sich das Instrument der Kurzarbeit, so wie es im Weserbergland verantwortungsvoll gehandhabt worden ist, bewährt. Allerdings war und ist diese Region mit ihrer flexiblen, mittelständischen Vielfalt auch nicht so anfällig wie andere Gebiete in Niedersachsen und in Deutschland. Das Weserbergland hat weiterhin Potential! Die Zukunft "spricht" Weserbergland.“

Lippmann: Signal, das wir uns für die Menschen in dieser Stadt erhofft haben

Susanne Lippmann, Oberbürgermeisterin Hameln: „Das ist ein hoffnungsvolles Signal für Hameln. Der Rückgang auf den Vorkrisenstand zeigt, dass es auch in der heimischen Region aufwärts geht. Das ist das Signal, das wir uns für die Menschen in dieser Stadt erhofft haben. Es zeigt auch, dass es richtig war auf Kurzarbeit zu setzen anstatt Personal abzubauen.

Grimmert (BHW):  In Hameln 45 Azubi eingestellt - PB Finanzberatung hat Einstellungsbedarf

Rüdiger Grimmert, Pressesprecher BHW: "Die allgemeine Entwicklung des Arbeitsmarktes ist aus unserer Sicht erfreulich. Aktuell sehen wir in der BHW Bausparkasse allerdings noch keinen zusätzlichen Einstellungsbedarf. Im Bereich Ausbildung hat BHW in diesem Jahr am Standort Hameln 45 Azubi eingestellt. Kurzfristig wurden dabei in einer Sonderaktion in der ersten Septemberhälfte 6 Azubi sogar noch nach Ausbildungsbeginn eingestellt. Einstellungsbedarf und zwar bundesweit, hat die PB Finanzberatung. Gesucht werden hier qualifizierte Berater auf HGB-Basis."

Peter (Brauerei Allersheim): Entwicklung ist bei uns als Brauerei so noch nicht zu erkennen

Mayc Peter, Geschäftsleitung Brauerei Allersheim: „Die aus dem genannten Arbeitsmarktbericht zu entnehmende Entwicklung ist bei uns als Brauerei nicht zu erkennen. Dieses liegt erfahrungsgemäß daran, dass die Entwicklung sowohl in die eine als auch in die andere Richtung bei unseren Absatzmittlern (Gastronomie/Handel) mit starker Verzögerung auftritt. Zudem kommen die Witterungseigenschaften dieses Jahres hinzu, die nicht dazu beitragen, dass unsere Konsumenten den Sommer in gewohnter Weise weder erleben noch ausleben können.“

Schmidt-Karsch (WINI): Branche reagiert erfahrungsgemäß mit einem Jahr Verzögerung

Carolina Schmidt-Karsch, Geschäftsleitung WINI-Büromöbel: Diese Entwicklung können wir noch nicht ganz nachvollziehen, denn unsere Branche reagiert erfahrungsgemäß mit einem Jahr Verzögerung. Insofern sind wir guter Dinge, was das Jahr 2011 angeht. Unsere Teams in der Fertigung sind teilweise voll beschäftigt, jedoch wir hatten vor der Krise Auftragsspitzen mit Leiharbeitnehmern abgefedert. Eine Belebung erhoffen wir uns nach der Orgatec im Oktober, dort stellen wir unser neues Produkt WINEA PRO dem Publikum der wichtigste Fachmesse unserer Branche vor. Da die Messe nur alle zwei Jahre stattfindet, kann sie eine deutliche Belebung bringen.

Lohmann (MIT): Die aktuell veröffentlichten Zahlen bestätigen diese gefühlte Entwicklung

Irmgard A. Lohmann, Vorsitzende der MIT Mittelstandsvereinigung im Kreis Hameln-Pyrmont: „Bei den kleinen und mittleren Unternehmen, dem Mittelstand  im Landkreis Hameln-Pyrmont, geht es im Großen und Ganzen seit Wochen gefühlt, deutlich bergauf. Die aktuell veröffentlichten Zahlen bestätigen diese gefühlte Entwicklung.  Alles in allem zeigt es sich, dass das Instrument Kurzarbeit greift, denn Unternehmen können von jetzt auf gleich die gestiegene Auftragslage bedienen.

Trotzdem haben manche Betriebe Schwierigkeiten  qualifiziertes Personal zu finden. Arbeitgeber, Agentur für Arbeit sowie alle Träger von Berufsbildungseinrichtungen müssen intensiv kooperieren, um herauszuarbeiten, welchen Bedarf an Fachkräften unsere Region hat, um maßgeschneiderte Weiterbildungs- und Umschulungsmaßnahmen zu präsentieren. In diesem Zusammenhang mein Appell an die Unternehmen: Selbst für Fachkräfte zu sorgen indem sie ausbilden!

Steinmann (Kreishandwerk): Momentan sind bei Ausbaugewerken Auftragsbücher gut gefüllt

Karl-Wilhelm Steinmann, Kreishandwerksmeister Hameln-Pyrmont: „Die Kreishandwerkerschaft Hameln-Pyrmont begrüßt und bestätigt die positive Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Nach schwierigen ersten Monaten im Jahre 2010 hat sich die Auftragslage deutlich verbessert. Das Handwerk hat zwar auch in schwierigen Zeiten nur wenige Mitarbeiter entlassen, momentan sind allerdings insbesondere bei den Ausbaugewerken die Auftragsbücher gut gefüllt und die Nachfrage nach Arbeitskräften steigt. Gebäudesanierungen und Bauinvestitionen in Energieeinsparung auf der privaten Seite, das Konjunkturpaket II der öffentlichen Hand und die wieder anziehende Nachfrage der Industrie sorgen derzeit für volle Auslastung.

Sorge bereitet die öffentliche Verschuldung, die nach Auslaufen des Konjunkturpaketes im nächsten Jahr Bauinvestitionen nahezu unmöglich macht. Der Fachkräftemangel wird im Handwerk zunehmend zum Problem. Eine Ausbildung im Handwerk ist daher für junge Menschen der perfekte Start in eine sichere Zukunft.“

Zeddies ("Felsenkeller"): Gastronomie ist sehr stark an die regionale Kaufkraft gebunden

Henning Zeddies, Gastronom "Felsenkeller" Coppenbrügge:  Als Gastronom sind wir sehr stark an die regionale Kaufkraft gebunden. Die aktuelle Entwicklung des Arbeitsmarktes kann nur positiv für unsere Branche sein. Wir haben mit dem "Felsenkeller" in Coppenbrügge in einer problematischen Zeit (ab 2007) begonnen und stellen derzeit fest, dass die Buchungsvorläufe für Veranstaltungen in der letzten Zeit wieder länger werden, so dass sich Familien schon früher mit der Planung Ihrer Familienfeiern beschäftigen. Allerdings trifft dies nicht unbedingt für die Firmen-Feiern zu, deren Buchung in den letzten Jahren doch eher als zurückhaltend zu betrachten ist. Beunruhigt wird nicht nur unsere Branche aber von einem zum Teil eher mäßig engagierten und motivierten Nachwuchs, der sich zur Zeit auf dem Arbeitsmarkt bewegt.

 
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