Häuser in Hameln - Teil 2

Das Beispiel für eine gelungene Sanierung: Die alte (1955) und die neue (2015) "Badewanne"

Von Alexander Engelhardt

Freitag 5. Juni 2015 - Hameln (wbn). Wie geht es? Könnte ich einem Haus diese Frage stellen, so bekäme ich vom Domeierhaus in der Neuen Marktstrasse, über welches ich ja bereits in Teil 1 "Häuser in Hameln" berichtet habe, wohl keine sehr angenehme Antwort. Meine Frage war so auch nicht gemeint.

Es geht darum, was man tun kann um die schönen Häuser in Hameln zu erhalten. Ja, es geht! Ich bräuchte hier gar nicht viel zu sagen. Ich überlasse es dem Auge des Betrachters, die hier gezeigten Vergleichsfotos anzuschauen. Früher und Heute. Erstmal wirken lassen. Und jetzt können wir die Frage stellen: Wie geht das? 1955 hat der Kaufmann und Gerüstbauunternehmer Alfred Engelhardt dieses Haus erworben. Der Zustand war erbärmlich. Im Innenbereich entsprechend dem äusserlichen Zustand.

Keine Sanitäranlagen, kein fließend Wasser, beheizt von Kohleöfen. Durch die angeordnete Wohnungsbeschaffung für die Flüchtlinge aus den deutschen Ostgebieten völlig überbelegt. Bis heute kann niemand so recht nachvollziehen, was Alfred Engelhardt dazu bewogen hat, diese Bauruine zu erwerben. Aber Engelhardt wird wohl eine Vision davon gehabt haben, was aus diesem Haus werden kann.

Der Wille und der Weg...

Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg. Es wurde gearbeitet. Der Innenbereich wurde mit sanitären Anlagen ausgestattet, fließend Wasser, Gasheizungen. Gleichzeitig wurde die Fassade des Hauses saniert. 1968 starb Alfred Engelhardt. Seine Ehefrau Gertrud führte seine Arbeit fort und es wurde ständig an dem Haus weiter gearbeitet.

English version

 

Fortsetzung von Seite 1

Nachdem auch Gertrud Engelhardt gestorben ist, hat sich die Arbeit fortgesetzt durch ihre Kinder.

Annemarie Engelhardt als Eigentümerin, wird durch ihre drei Brüder, alles gelernte Handwerker, mit einem großen Einsatz an Eigenleistung, bei der Erhaltung des Hauses unterstützt.

Ohne Eigenleistung, wäre der Erhalt eines Fachwerkhauses in dieser Grössenordnung wohl privat nicht finanzierbar.

"Wir arbeiten uns um das Haus herum..."

"Wir fangen an einer Seite an und arbeiten uns um das Haus herum. Wenn wir dann hinten fertig sind, fangen wir von vorn wieder an", sagt die Hausbesitzerin. Nun zurück zu der Frage: Wie geht es? Antwort: Dem Haus geht es gut! Es bedarf einer Vision und einer Verantwortung um etwas zu erhalten.

Heute? Fotos vergleichen oder persönlich anschauen.

Nordseite zum ECE: Rattenfängermotiv, Südseite Fischpfortenstrasse: Motive; Badestuben im Mittelalter, Schriftzug "Ohne Arbeit wird dir nichts geraten, der Neid sieht nur das Blumenbeet aber nicht den Spaten".

Wie wahr in diesem Fall.

Handgeschnitzte, bemalte Symbole. Erklärungsbedürftig?

Einfach nachfragen. Das, was wir heute tun, wird morgen ein Teil der Geschichte sein. Damit wird die Frage, "Wie geht es?", wohl beantwortet sein.

(Fotos (2): privat / Weber)

Hinweis der Redaktion: Es folgt demnächst Teil 3 "Häuser in Hameln"

 

 
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