Fehlwerfer bekommen die rote Karte...
Der „Müllsheriff“ kontrolliert bald wieder die Biotonnen im Kreis Lippe

Montag 10. Oktober 2016 - Detmold (wbn). Die Gesellschaft für Abfallentsorgung Lippe mbH (GAL) wird in den kommenden Monaten erneut Kontrollen der Biomülltonnen des Kreises Lippe vornehmen. Sie werden mit Hilfe des „Müllsheriffs“ auf sogenannte Fehlwürfe untersucht.

Der Müllsheriff ist ein technisches Detektionsgerät am Müllfahrzeug. Hintergrund dieser erneuten Aktion ist nach Angaben des Entsorgungsunternehmens eine Zunahme der Störstoffe im Bioabfall, die im Kompostwerk Lemgo festgestellt werden musste.

(Zum Bild: So etwas bezeichnen Müll-Experten als klassischen „Fehlwurf“. Denn: „Störstoffe“ wie Plastik- und Glasteile haben in der Biotonne nichts verloren! Foto: Kreis Lippe)

 

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Die beiden Geschäftsführer der GAL, Berthold Lockstedt und Ulrich Schlotthauer wollen damit den Stand der Sortierqualität von vor einigen Jahren erreichen und bitten „um Verständnis für die geplanten Aktionen“.

Hoher Aufwand durch falsch getrennten Müll

Der Grund dafür: Störstoffe wie Plastiktüten, Tetrapacks, Dosen und Glasflaschen verschlechtern nicht nur die Qualität des Lippe-Kompostes, sondern führen in der Verarbeitung zu einem hohem Wartungs- und Reinigungsaufwand. Selbst ein Vorschlaghammer und eine Hantel sind schon aus dem Inneren einer Zerkleinerungseinrichtung geholt worden. Textilien und Plastiktüten wickeln sich um drehende Teile und zerbrochenes Glas erschwert die Reinigung des Kompostes. Die Entsorgung der ausgesiebten Störstoffe führt außerdem zu zusätzlichen Kosten, die sich in den Müllgebühren niederschlagen.

Die meisten Haushalte im Kreis Lippe sortieren korrekt

Kontrollen in den zurückliegenden Jahren hätten gezeigt, dass die große Mehrzahl der lippischen Haushalte richtig sortiert. „Es kann nicht geduldet werden, dass das gute Sortierergebnis vieler lippischer Bürger durch ein paar wenige zunichte gemacht wird“, heißt es von Seiten der GAL-Geschäftsführung.

Fehlwerfern droht die rote Karte, die Tonne bleibt stehen

Mülltonnen mit Fehlsortierungen wie Plastik, Metall, Windeln, Asche, Textilien oder Stoffresten werden mit einer roten Karte versehen und bleiben ungeleert stehen. Der Inhalt kann dann entweder:

• nachsortiert werden, damit er bei der nächsten Abfuhr mitgenommen wird,

• in einen kostenpflichtigen Beistellsack umgefüllt und neben der Restmülltonne bereitgestellt werden oder

• als kostenpflichtige Anlieferung über die Recyclinghöfe im Kompostwerk Lemgo oder auf der Deponie Hellsiek entsorgt werden.

GAL will keine kompostierbaren Plastiktüten

Im Handel werden von unterschiedlichen Herstellern „kompostierbare“ Plastiktüten angeboten, die laut Aufdruck für die Biotonne zugelassen sind. Diese Tüten sind zwar biologisch abbaubar, es dauert jedoch einige Wochen bis sie ihre zäh-elastische Kunststoffeigenschaft verlieren. Genau wie jede Plastiktüte auch, stören sie den Aufbereitungsprozess im Kompostwerk, bleiben an Fördereinrichtungen hängen und verstopfen Rohrleitungen. Aus diesen Gründen sind die Tüten für die Biotonne im Kreis Lippe nicht zugelassen.

Alternative: Papier

Als Alternative zum Verpacken der Bioabfälle bietet sich Papier an, das als Lage Zeitungspapier oder als Papiertüte Feuchtigkeit aufnimmt und somit zur Verbesserung und Trocknung des Bioabfalls beiträgt. Die Papieranteile sind bei der Anlieferung durch das Fahrzeug im Kompostwerk bereits so stark aufgeweicht und zersetzt, dass sie problemlos kompostiert werden können.

Informationen zur Abfalltrennung und eine Sortieranleitung gibt es im Internet unter www.abg-lippe.de oder www.kreis-lippe.de. Für weitere Auskünfte und die Beantwortung von Fragen steht die Abfallberatung der Abfallbeseitigungs-GmbH Lippe zur Verfügung. Sie ist zu erreichen unter der Rufnummer (0 52 61) 948 720.
 
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