Komplexes Energietechnik-Manöver erfolgreich abgeschlossen:
Westfalen Weser Netz übergibt Betriebsführung der Netz Veltheim GmbH

Montag 10. April 2017 - Grohnde (wbn). Ein für Ostwestfalen-Lippe und das angrenzende Weserbergland äußerst seltener Vorgang auf höchstem energietechnischem Niveau hat sich jüngst unbemerkt von der Öffentlichkeit vollzogen.

Die Betriebsführung von rund 180 Kilometern 220-Kilovolt-Höchstspannungsleitungen (220 kV) sowie Umspannwerken der Spannungsebenen 380/110kV und 220/110kV, ist wie geplant von der Westfalen Weser Netz GmbH auf den Bayreuther Übertragungsnetzbetreiber TenneT übergangen. Vorher waren umfangreiche technische und organisatorische Vorbereitungen notwendig gewesen.

(Zum Bild: Übergabe im Umspannwerk Grohnde: Der rund 200 Tonnen schwere Netzkuppeltransformator und einige andere technische Anlagen gehören nun TenneT. Im Bild (v. l.): Eckhard Rabe (TenneT), Tim Borcherding (TenneT), Holger Geweke (Westfalen Weser Netz), Wilhelm Klein (TenneT) und Axel Göbert (Westfalen Weser Netz). Foto: Westfalen Weser Netz)

 

 

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Die Mitarbeiter des kommunalen Energiedienstleisters Westfalen Weser Netz waren bis Anfang April auch für die insgesamt rund 180 Kilometer langen 220 kV-Höchstspannungsleitungen (220.000 Volt) der ehemaligen Netz Veltheim GmbH verantwortlich. Die Trassen reichen vom Umspannwerk in Minden-Meißen über Porta Westfalica-Veltheim und Herford-Eickum sowie von Lage bis nach Emmerthal-Grohnde und verlaufen auch im Bereich Bielefeld-Bechterdissen. In den jeweiligen Umspannwerken wurden auch die Netzkuppeltransformatoren vom 380 oder 220 kV-Übertragungsnetz auf das 110 kV-Transportnetz (110.000 Volt) durch Westfalen Weser Netz überwacht und gesteuert. Im Rahmen der Betriebsführung haben die Hochspannungstechniker des Paderborner Unternehmens die Umspannwerke und Freileitungen inspiziert, gewartet und instandgehalten.

Das beinhaltete u. a., dass die zentrale Leitstelle von Westfalen Weser Netz in Bad Oeynhausen diesen Teil des Stromübertragungsnetzes mit fernüberwacht. Bei Störungen in den Anlagen wurden die Fehler durch die betriebliche Bereitschaft oder die spezielle Anlagenbereitschaft behoben und repariert. Dazu hatten die hochspezialisierten Fachleute des heimischen Energiedienstleisters Schaltberechtigungen für die Höchstspannungsebene, um im Störungsfall den Stromfluss gegebenenfalls auf andere Leitungen zu schalten. Spezielle Investitionen hat Westfalen Weser Netz ebenfalls abgewickelt.

Doppelte Systeme und gekoppelte Technologien notwendig

Zur Übergabe der Betriebsführung (im Fachjargon „Schwenk“ genannt) an den jetzigen Eigentümer der Anlagen und Netze, TenneT, waren umfangreiche und komplexe Vorbereitungen notwendig. So wurden die Fernwirksysteme zur Überwachung und Schaltung der Anlagen zusätzlich gedoppelt und zu Prüfzwecken zeitweise gleichzeitig auf die Leitstellensysteme von TenneT und Westfalen Weser Netz geschaltet. In der Übergangsphase hatten drei Leitstellen parallel Zugriff auf die Geräte, was nur durch die Kopplung unterschiedlicher Technologien möglich war. Sämtliche Anlagenteile der beteiligten Unternehmen wurden auf Herz und Nieren geprüft und arbeiten aktuell fehlerfrei. Damit stand sowohl dem technischen wie dem organisatorischen Schwenk der Höchstspannungsleitungen- und anlagen nichts mehr im Wege. Bis Ende Juli stehen die Systeme von Westfalen Weser Netz noch als Rückfallebene zur Verfügung.

Vor gut zwei Jahren haben die Stadtwerke Bielefeld und die E.ON Kraftwerke GmbH die Netz Veltheim GmbH (NVG) an TenneT verkauft. Zuvor war die E.ON Westfalen Weser AG an der NVG beteiligt gewesen und die Westfalen Weser Netz als Rechtsnachfolgerin hatte die Betriebsführung des dazugehörigen Höchstspannungsnetzes inne. Diese Phase hat jetzt mit einem komplexen und erfolgreichen Manöver auf höchstem energietechnischem Niveau ihren Abschluss gefunden.

 
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