Große Gewinnspannen, naive Käufer

Welpen im "Sonderangebot" - süßes Hündchen, kalte Schnauze. Wie die osteuropäische Hundemafia mit der Tierliebe ihren Reibach macht

Hameln (wbn). Welpen im „Sonderangebot“ – mal via Internet oder auch direkt auf einem Markt im Ausland angeboten. Das ist ein Thema, mit dem Hundeliebhaber und Tierschutzverbände immer häufiger konfrontiert werden. Auch im Weserbergland. Hinter solchen Billigangeboten verbergen sich jedoch nur zu oft regelrechte Dramen: Denn die sogenannte Welpen- oder Hundemafia verkauft Tiere, die unter entsetzlichen Bedingungen aufwachsen und auf jegliche tierärztliche Betreuung verzichten mussten, von notwendigen Impfungen ganz zu schweigen.

Udo Kopernik vom Verband für das Deutsche Hundewesen (VDH), der gut 600.000 Hundehalter bundesweit vertritt, hat heute im Gespräch mit den Weserbergland-Nachrichten.de deutlich gemacht, dass vor allem aus dem osteuropäischen Raum der unseriöse Handel mit den Vierbeinern in erschreckendem Ausmaß in Schwung gekommen ist. Die verlockende finanzielle Dimension für skrupellose Geschäftemacher wird schon damdurch deutlich, dass etwa in Polen, Rumänien und Slowenien ein Welpe für 10 Euro aufgezogen und dann auf dem deutschen Markt für 500 Euro „in Umlauf“ gebracht wird. Die Tiere sind selbstverständlich in der Regel nicht geimpft und mit Verhaltensstörungen unsachgemäß herangezogen worden, sind oft von Staupe und anderen gefürchteten Hundekrankheiten wie Tollwut befallen.


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"Eine zusätzliche Schwierigkeit besteht darin, dass der Umfang der Aktivitäten der Hundemafia noch weitgehend unbekannt ist: „Uns fehlen die Fakten, es gibt keine zuverlässigen Zahlen“, sagt Udo Kopernik. Das soll sich nun ändern, denn noch in diesem Jahr beginnen der VDH, Tierschützer, Wissenschaftler und weitere anerkannte Experten eine umfangreiche Aktion zur Sammlung von Fakten. Problem Hinterhofhandel: Dass bisher keine verwertbaren Daten vorliegen, hängt mit den Geschäftspraktiken dieser Händler zusammen. Denn die haben aus nahe liegenden Gründen keinerlei Interesse daran, Zahlen zu veröffentlichen.

Der Verkauf erfolgt vielmehr sprichwörtlich auf Hinterhöfen, auf halblegalen Märkten oder „Flohmärkten“ im Ausland oder eben auf schwer nachprüfbaren Wegen via Internet. Im Rahmen der Faktensammlung sind verschiedene Schritte geplant.

Zunächst werden Befragungen durchgeführt. So werden Hundehalter befragt, wo und wie sie ihr Tier gekauft haben. Auch Tierärzte und Tierheime werden befragt. Partner des VDH sind dabei Wissenschaftler und Fachärzte sowie namhafte Organisationen wie der Bund gegen Missbrauch der Tiere, die Tierärztliche Vereinigung für Tierschutz und Tasso e.V. Tierregistrierung.

Dazu die Themen-Empfehlung der Weserbergland-Nachrichten.de: Focus TV Reportage: „Rassehunde zum Schnäppchenpreis – der illegale Handel mit Welpen“ am heutigen Montag, 18. Juli 2011, um 23.00 Uhr in Sat 1.

 
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