Sechs Unfalltote im vergangenen Jahr

 

Die Zahl der Unfälle ist im Landkreis Holzminden gestiegen - es gab aber weniger Schwerverletzte

 

Holzminden (wbn). Die Zahl der Unfälle mit schwer verletzten Personen hat deutlich abgenommen. Dagegen stieg Zahl der Unfälle um 3,44 Prozent. Und von fünf auf sechs ist die Zahl der Verkehrstoten gestiegen.

 

Die Polizei hat heute für den Landkreis Holzminden ihre offizielle Verkehrsstatistik vorgelegt. Hier die Bilanz der Polizei in Holzminden: "Nach dem deutlichen Anstieg der Verkehrsunfälle mit Personenschäden im Jahr 2007 hat sich der positive Trend bei den Schwerverletzten nach 2008 auch im vergangenen Jahr 2009 weiter deutlich nach unten fortgesetzt," konnte der neue Leiter des Polizeikommissariats Holzminden, Polizeirat Michael Weiner, im Rahmen der Vorstellung der Verkehrsunfallstatistik des abgelaufenen Jahres für den Landkreis Holzminden berichten.

"Während im Jahr 2007, 105 schwer verletzte Personen zu beklagen waren, im Jahr 2008 noch 92, waren es erfreulicherweise im abgelaufenen Jahr 2009 "nur" noch 74 Verkehrsteilnehmer (- 19,6 %), die mit schweren Unfallverletzungen in Krankenhäuser eingeliefert werden mussten." Die Anzahl der Leichtverletzten blieb mit insgesamt 252 Personen gegenüber dem Vorjahr 2008 gleich, die Anzahl der Getöteten stieg jedoch von fünf auf sechs Personen. Davon gehörten aus der Zielgruppe der jungen Fahrer (18 bis unter 25 Jahren) einer der Getöteten (2008 ebenfalls einer), bei den Schwerverletzten 17 (16) und 58 (58) bei den Leichtverletzten.

Die Zahl der von der Polizei aufgenommenen Gesamtunfälle stieg um 3,44 % von  1539 im Jahr 2008 auf 1592 im abgelaufenen Jahr. Damit liegt der Landkreis Holzminden im Landestrend, denn auch auf Landesebene stieg der Gesamtzahl aller Unfälle um 5,61 %. Überwachungsstrategie trägt erheblich zur positiven Entwicklung der schweren Unfälle bei. Die bereits seit einigen Jahren landesweit initiierte Strategie zur Bekämpfung der Verkehrsunfälle mit schweren Folgen, wurde auch im vergangenen Jahr im Landkreis Holzminden konsequent fortgesetzt, was zu dem insgesamt positiven Trend beigetragen hat. Im Rahmen der umgesetzten Maßnahmen der landesweiten Strategie lag erneut der Schwerpunkt der Verkehrsüberwachungstätigkeit - neben begleitenden Initiativen - auf den in der Vergangenheit im Landkreis insgesamt am stärksten mit schweren Unfallfolgen belasteten Strecken außerhalb geschlossener Ortschaften.

Die Konzeption sah und sieht auch weiterhin dabei vor, ganz gezielt auf den Straßen außerhalb geschlossener Ortschaften die zulässige Geschwindigkeit repressiv zu überwachen, um die Verkehrsteilnehmer nachhaltig zu zwingen, die zulässige Höchstgeschwindigkeit einzuhalten. Denn überhöhte und nicht den Verhältnissen angepasste Geschwindigkeit ist nach wie vor nicht nur die Unfallursache Nr. 1 sondern darüber hinaus auch die Ursache außerhalb geschlossener Ortschaften für schwere und schwerste Personenschäden bis hin zu Verkehrstoten.

In den Fokus der besonderen Betrachtung der Verkehrssicherheitsarbeit wurden dabei auch die so genannten "Baumunfälle" genommen. Zwei Personen (2008 = 1) wurden landkreisweit durch den Aufprall auf Bäume getötet, sechs (2008 = 5) schwer und neun (2008 ebenfalls 9) Personen leicht verletzt. Ergänzt wurde die Geschwindigkeitsüberwachung gezielt durch so genannte Gurt- bzw. Handykontrollen. Dabei wurden die Gurtanlegepflicht und das mobile Telefonieren während der Fahrt überwacht, um letztlich auch hier vorbeugend für eine bessere Verkehrsmoral hinsichtlich des Angurtens und des Unterlassens des Telefonierens am Steuer während der Fahrt zu sorgen. Denn wer angegurtet ist, hat bei einem Unfall wesentlich höhere Chancen unverletzt oder mindestens weniger schwer verletzt zu werden, als ohne Gurt. Alkoholunfälle nahmen wieder  zu.

Ein weiterer Schwerpunkt im Bereich der Verkehrsüberwachung lag bei der Überwachung der Verkehrsteilnehmer hinsichtlich Alkohol- oder Drogenbeeinflussung. Trotz konsequenter Überprüfung der Fahrtüchtigkeit im Rahmen der Überwachungstätigkeit im abgelaufenen Jahr 2009 musste eine Steigerung der Verkehrsunfälle unter Alkoholeinfluss von 32 im Jahr 2008 auf 37 Unfälle unter Alkoholeinwirkung im Jahr 2009 registriert werden. Das entspricht einer Zunahme von 15,6 % gegenüber dem Vorjahr. Der sehr hohe Kontrolldruck der Einsatzbeamten aller Dienststellen im Landkreis wird dadurch verdeutlicht, dass 186 Verkehrsteilnehmer (2008 = 154) durch entsprechende Kontrollen der Polizei rechtzeitig aus dem "Verkehr gezogen" wurden, noch bevor sie einen Verkehrsunfall verursachen konnten.

Darüber hinaus wurden zwei Unfälle unter Drogeneinfluss verursacht (2008 = 1). In 76 Fällen (2008 = 47) wurden Verkehrsteilnehmer festgestellt, die unter Drogen- bzw. Medikamenteneinfluss standen. Die Anzahl der  Unfallfluchten ist gestiegen: Die Zahl des unerlaubten Entfernens vom Unfallort lag mit 276 Fällen um 20 Fälle höher als im Jahr 2008 (256). Mit 113 aufgeklärten Unfallfluchten (2008 = 93) konnten auch 20 Unfallfluchten mehr aufgeklärt werden als noch im Vergleichsjahreszeitraum 2008.

Diesjährige Schwerpunkte der Verkehrsüberwachung: Nachdem sich der positive Gesamttrend hinsichtlich der schweren Unfallfolgen über die letzten Jahre insgesamt fortgesetzt hat, ist die Polizei nach wie vor davon überzeugt, dass die bisherige - langjährig erfolgreiche - Strategie zur vorrangigen Bekämpfung der Unfälle mit schweren Folgen richtig war und ist. Vor diesem Hintergrund kündigte Polizeichef Weiner  auch für das laufende Jahr an,mit dem Einsatz von konsequenten polizeilichen Überwachungsmaßnahmen außerhalb geschlossener Ortschaften fortzusetzen, "denn der Großteil der schweren Verkehrsunfälle ereignet sich nun mal durch das erhöhte Geschwindigkeitsniveau auf freier Strecke."

Die Zielgruppe der jungen Kraftfahrer (18 bis 24 Jahre) wird dabei besonders in den Fokus der polizeilichen Betrachtung genommen. Darüber hinaus werden neben der gezielten Geschwindigkeitsüberwachung, Alkohol- und Drogenkontrollen sowie die Überwachung der Rückhaltesysteme und das Telefonieren mit dem Handy während der Fahrt die weiteren Schwerpunkte der polizeilichen Verkehrsüberwachung darstellen. Begleitend dazu wird die Öffentlichkeits- und Präventionsarbeit zu dieser Schwerpunktsetzung intensiv weitergeführt, um dauerhaft und flächendeckend eine weiterhin verstärkte Sensibilisierung der Verkehrsteilnehmer im hiesigen Bereich zu erreichen.

 
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