Bernd Wiesendorf legt Kriminalitätsstatistik für das Weserbergland vor

 

Doppelte Erfolgsbilanz der Kripo: Rekord bei der Aufklärungsquote und weniger Kriminalität

 

Hameln (wbn). Ein neuer Rekord bei der Aufklärungsquote und weniger Kriminalität - das sind die wesentlichen Ergebnisse der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik 2009 für die Landkreise Hameln-Pyrmont und Holzminden, die der Leiter der Polizeiinspektion, Polizeidirektor Bernd Wiesendorf heute vorgestellt hat.

 

Die Gesamtzahl der in den Landkreisen Hameln-Pyrmont und Holzminden registrierten Straftaten liegt demnach für das Jahr 2009 bei 13277 Fällen. Das bedeutet im Vergleich zum Vorjahr einen Rückgang um 787 Fälle. Im Landkreis Hameln-Pyrmont waren es 9440 Delikte (minus 421) und im Landkreis Holzminden 3837 Delikte (minus 366). Die Aufklärungsquote der PI Hameln-Pyrmont/Holzminden beträgt beinahe 67 Prozent, genau 66,98 Prozent. Dieser Wert ist der höchste in der Geschichte der Inspektion.

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Zwei Drittel der im Zuständigkeitsgebiet angezeigten Straftaten wurden somit aufgeklärt. In 2009 waren es insgesamt 6887 Tatverdächtige (darunter 1200 Kinder und Jugendliche), die durch die Beamten der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden ermittelt wurden - soviel wie niemals zuvor. "Die strategische Ausrichtung der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden in der Kriminalitätsbekämpfung, sowie die hohe Motivation und das Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind maßgeblich für die erfolgreiche Arbeit und die guten Ergebnisse", begründet Inspektionsleiter Wiesendorf die sehr guten Statistikzahlen des Jahres 2009.

Der Polizeidirektor führt weiter aus: "In der Ermittlungsarbeit haben wir insbesondere die Straßenkriminalität und die Bekämpfung der aufklärungsungünstigen Delikte im Fokus. Die Mehrfach- und Intensivtäter, insbesondere im Bereich der Jugenddelinquenz, werden konsequent verfolgt. Dieser Ausrichtung folgen wir auch zukünftig, damit die Menschen sich weiterhin sicher in unserer Region fühlen können." Zu weiteren Deliktsbereichen der Polizeilichen Kriminalstatistik (PKS) 2009 der Inspektion machte der Leiter des Zentralen Kriminaldienstes, Kriminaloberrat Jens Laskawy, folgende Ausführungen: "Straftaten gegen das Leben: Innerhalb dieser Deliktsgruppe ist die Anzahl der bekannt gewordenen Fälle um 2 auf 19 Straftaten gestiegen. Alle Delikte konnten aufgeklärt werden.

Der Öffentlichkeit dürfte vor allem die Ermordung einer Seniorin aus Bad Pyrmont Ende April 2009 in Erinnerung sein. Die damals eingerichtete Moko Therme der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden konnte den Fall klären. Der Tatverdächtige wurde zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt.

Rohheitsdelikte: Das Sicherheitsgefühl der Bevölkerung wird besonders von den Gewalttaten im öffentlichen Raum beeinflusst. Auf diesen Zusammenhang hatte der niedersächsische Innenminister Uwe Schünemann kürzlich bei der Präsentation der Niedersächsischen Kriminalstatistik für das Jahr 2009 hingewiesen.

In der Inspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden sind die Rohheitsdelikte im Jahr 2009 um 10 Taten auf nun 2114 Fälle gesunken. Diese Zahl verteilt sich auf 108 Raub-, 1480 Körperverletzungsdelikte und 526 weitere Straftaten gegen die persönliche Freiheit (zum Beispiel Nachstellung, Nötigung oder Bedrohung). Trotz der hohen Aufklärungsquoten bei den Roheitsdelikten (Raub 75%, Körperverletzungen 93,92%) sorgen gerade die Rohheitsdelikte für Ängste und Verunsicherung in der Bevölkerung. Daher wird die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden durch polizeiliche Kontrollen, starke Präsenz und eine niedrige Einschreitschwelle versuchen, die Rohheitsdelikte weiter einzudämmen.

Speziell auf die Straßenkriminalität bezogen, ist der Rückgang um 215 Delikte (minus 8%) sogar noch deutlicher. Zudem konnte die Aufklärungsquote "Straßenkriminalität" um plus 2,78% (auf nun 32,34%) gesteigert werden. Zur Straßenkriminalität zählen alle Rohheitsdelikte, die in der Öffentlichkeit begangen wurden, wie beispielsweise der Handtaschenraub, sonstige Raubüberfälle oder gefährliche und schwere Körperverletzungen auf Straßen, Wegen oder Plätzen. Ursächlich für diese positiven Entwicklungen ist die konsequente Arbeit und Präsenz der Arbeitsgruppe "Straße", die sich aus Ermittlern des zuständigen Fachkommissariates für Raub- und Diebstahl rekrutiert.

Einfacher und schwerer Diebstahl: Der Diebstahlsbereich ist rückläufig. In 2009 war bei den Diebstählen ohne erschwerende Umstände ein Rückgang um 331 Taten ( -11,08%) und bei Diebstählen unter erschwerenden Umständen ein Rückgang um 41 Taten (-2,39%) zu verzeichnen. Auffallend ist dabei ein deutlicher Rückgang der Fahrraddiebstähle um rund ein Viertel (476 Raddiebstähle in 2009). Das regelmäßige Aufsuchen "alter Bekannter" und das bei der Polizeiinspektion initiierte Präventionsprojekt "Fahrrad" dürften dazu beigetragen haben. Zudem ist eine Änderung im Verhalten der Fahrradbesitzer zu beobachten: Fahrräder werden besser gesichert! Ein Anstieg in diesem Deliktsfeld ist allerdings bei den Diebstählen von Kraftwagen ( +7,84%) und bei den Krafträdern (plus 18 Taten) zu verzeichnen.

Der Grund für den Anstieg bei den Krafträdern liegt in einer Serie, begangen durch eine Gruppe Jugendlicher. Die Täter konnten ermittelt werden. Der Ladendiebstahl ging um 11,35 % zurück, was durch ein verändertes Anzeigeverhalten des Einzelhandels zu erklären ist. Viele Geschäfte und Einzelhandelsketten verzichten zunehmend auf die Erstattung von Anzeigen, da der Aufwand für sie in keinem Verhältnis zum Nutzen steht.

Einbrüche: Im Jahr 2008 gab es eine Serie von Einbrüchen in Büro- und Geschäftsräume, die zu einer vorübergehenden Steigerung der Fallzahlen geführt hat. In 2009 sind die Fallzahlen um 13,27% gesunken und befinden sich mit 1674 Taten auf dem Niveau der Vorjahre. Haus- und Wohnungseigentümer oder Gewerbebetriebe geraten immer wieder ins Visier von Einbrechern. Zum Schutz vor Einbrechern rät das Präventionsteam der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden: Die richtige Sicherungstechnik vermasselt Einbrechern die Tour! Um Langfingern ihren Beutezug zu erschweren, gibt die Polizeiliche Kriminalprävention im Internet unter "www.polizeiberatung.de" Tipps, um sich vor ungebetenen Gästen zu schützen - denn: Durch umsichtiges Verhalten und geeignete Vorkehrungen lassen sich Einbrüche vermeiden und damit Schäden reduzieren.

Vermögens- und Fälschungsdelikte: Das Deliktsfeld "Waren- und Warenkreditbetrug" weist mit minus 28,97 % den größten Straftatenrückgang aus, der für das abgelaufene Berichtsjahr festgestellt wurde. Dabei ist allerdings zu berücksichtigen, dass es 2008 eine Serie mit 160 Taten im Bereich des Warenkreditbetruges, sowie eine Ebay-Betrugsserie mit 140 Taten gegeben hat. Im Jahr 2009 hat es keine großen Betrugsserien gegeben. Es wurden überwiegend Einzeltaten und kleinere Internet-Auktions-Betrugsserien bekannt. Ein Grund dafür dürfte das konsequente, polizeiliche Vorgehen, sowie stringente Ermittlungen und Verfolgung der Täter sein.

Sachbeschädigungen: Einen weiteren auffällig hohen Rückgang (minus 18,6%) stellte die Analysestelle auch bei den Sachbeschädigungen, insbesondere den Sachbeschädigungen an Kraftfahrzeugen fest. Dieser Rückgang resultiert aus verschiedenen Präventionsmaßnahmen und einer konsequenten Verfolgung dieser aufklärungsungünstigen Delikte. Die Aufklärungsquote liegt mit rund 35% in diesem Bereich etwas höher als noch im Vorjahr.

Kinder- und Jugendkriminalität: Die Anzahl der als "tatverdächtig" ermittelten Kinder und Jugendlichen ist im Jahr 2009 gesunken. Bei 1295 Straftaten (-217 im Vergleich zum Vorjahr) wurden 1200 Kinder und Jugendliche erfasst (-31 im Vergleich zum Vorjahr). 28 dieser 1200 Minderjährigen waren für 21% der 1295 Gesamttaten verantwortlich. Diese sogenannten Schwellen- und Intensivtäter stehen hinsichtlich der Kriminalitätsbekämpfung, aber auch bei den Präventionsaktivitäten des Fachkommissariates für Kinder- und Jugendkriminalität, im Mittelpunkt und bilden einen Schwerpunkt bei der Ermittlungsarbeit. Dabei spielt auch die Netzwerkarbeit eine wichtige Rolle.

Die Polizeiinspektion ist gemeinsam mit anderen Behörden, sowie Schulen, Organisationen und Einrichtungen aktiv, um das Anzeigeverhalten (insbesondere gleichaltriger) Geschädigter durch Aufklärungsarbeit zu verbessern und das sogenannte Dunkelfeld aufzuhellen. Durch gemeinsame Kontrollaktionen der Netzwerkpartner soll zudem das Entdeckungsrisiko erhöht werden."

 
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