Es begann mit dem Ausruf „Scheiß Ausländer!“
Fußballfans und Rechtsgesinnte attackieren Flüchtlinge – Polizei unterbindet Tumult am Hildesheimer Bahnhof

Montag 24. August 2015 - Hildesheim (wbn). Hässliche Szenen gestern Abend am Bahnhof in Hildesheim. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hat eine Gruppe aus teils betrunkenen Fußballfans und Rechtsgesinnten zunächst einen 18 Jahre alten Deutschen mit Migrationshintergrund und dunkler Hautfarbe und seinen 21 Jahre alten Begleiter aus Syrien beleidigt und geschubst.

Anschließend verfolgte der Mob die beiden fliehenden Männer und traf dabei in einer Unterführung auf einen bis dahin völlig unbeteiligten 22 Jahre alten sudanesischen Asylbewerber, der von den Angreifern unvermittelt mit Holzstücken verprügelt wurde. Zur „lückenlosen Aufklärung und zur Aufarbeitung der Ereignisse“ hat die Hildesheimer Polizei eine Ermittlungsgruppe eingerichtet.

 

 

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Nachfolgend der Polizeibericht aus Hildesheim:

„"Die Übergriffe auf Flüchtlinge in Hildesheim sind nicht akzeptabel. Wir lassen keinen Raum für rechtes Gedankengut oder politisch motivierte Straftaten aus dem rechten Spektrum. Die Polizei Hildesheim ist unmittelbar nach dem Vorfall konsequent mit starken Kräften gegen die Straftäter vorgegangen und setzt mit der Einrichtung einer Ermittlungsgruppe ein deutliches Signal für eine schnelle Aufklärung", sagte der Präsident der Polizeidirektion Göttingen, Uwe Lührig.

Am 23.08.2015 gegen 22.10 Uhr erreichte die Hildesheimer Polizei-Einsatzzentrale ein Notruf, wonach eine größere körperliche Auseinandersetzung im Bereich des Bahnhofs Hildesheim stattfinden sollte. Dabei war die Rede von mit Stöcken bewaffneten Personen sowie von vermeintlichen Schussgeräuschen.

Für die eingesetzten Funkstreifenwagen, die unverzüglich am Einsatzort Hannoversche Straße vor der Bahnunterführung eintrafen, ergaben sich zunächst tumultartige Szenen, wobei sich zwei rivalisierende Gruppen gegenüberstanden. Auf der einen Seite befanden sich ca. 15 Personen - überwiegend Fußballfans, darunter aber auch Personen aus der rechtsgerichteten Szene. Die andere Gruppe setzte sich aus ca. 20 Personen mit Migrationshintergrund zusammen, davon teilweise Asylbewerber aus der nahegelegenen Unterkunft in der Senkingstraße.

Trotz der aggressiven Grundstimmung beider Gruppen gelang es den Polizeikräften die Lager zu trennen. Mit zusätzlichen Kräften wurden bei den Tatverdächtigen Personalienfeststellungen durchgeführt, Durchsuchungen vorgenommen sowie Platzverweise ausgesprochen und durchgesetzt.

Aus den ersten Ermittlungen der Polizei ergab sich der folgende Geschehensablauf: ein 18-jähriger Deutscher mit Migrationshintergrund und dunkler Hautfarbe sowie ein 21-jähriger Syrer liefen am Bahnhofsvorplatz, Nahe ZOB, an einer Gruppe vorbei, die sich dort aufhielt und Alkohol konsumierte. Dabei wurden die beiden aus der Gruppe heraus als "Scheiß Ausländer" betitelt und weggestoßen. Die beiden attackierten Männer ergriffen daraufhin die Flucht, wobei sie durch mehrere Personen aus der Angreifergruppe fußläufig verfolgt wurden. Die Verfolger stießen dabei an der Unterführung Hannoversche Straße auf einen völlig unbeteiligten 22-jährigen sudanesischen Asylbewerber, den sie unvermittelt mit längeren Holzstücken schlugen. Den zwei flüchtenden Männern gelang es dagegen, sich von den Verfolgern abzusetzen. Einer der Flüchtenden soll kurz darauf drei Knallgeräusche aus Richtung der Angreifer wahrgenommen haben. Im direkten zeitlichen Anschluss war es dann zu den eingangs geschilderten Gruppenbildungen im Bereich der Unterführung Hannoversche Straße gekommen.

Bei einer intensiven Absuche des Bereichs fand die Polizei keine Patronenhülsen. Schusswaffen wurden im Rahmen der Personendurchsuchun-gen ebenfalls nicht aufgefunden. Das sudanesische Opfer erlitt durch den Angriff leichte Verletzungen. Eine ärztliche Behandlung lehnte er ab.

Die Polizei leitete Ermittlungsverfahren wegen Gefährlicher Körperverletzung und Beleidigung ein. Die Prüfung weiterer Tatbestände wie Landfriedensbruch dauert an.

Zur lückenlosen Aufklärung und zur Aufarbeitung der Ereignisse richtet die Hildesheimer Polizei eine Ermittlungsgruppe ein.“

 
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