Das Wärmenetz erweitert

Kuschelige Idee: Hallenbad und Gesamtschule bekommen jetzt Biogas-Wärme aus Lauenstein

Salzhemmendorf (wbn). Ein weiterer Baustein der clever gehandhabten alternativen Energiepolitik in Salzhemmendorf: Die Kooperative Gesamtschule Salzhemmendorf sowie das Hallenbad der Gemeinde gehen ans Wärmenetz der Biogasanlage Lauenstein. In Sachen Öko gehört der Ort im Weserbergland zu den Vorreitern.

Wenn regenerative Energien Strom und Wärme liefern, trägt dies entscheidend zur Senkung des CO2-Ausstoßes bei. Sowohl für die Stadtwerke Hameln, den Flecken Salzhemmendorf als auch den Landkreis Hameln-Pyrmont ist es zentrales Anliegen, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben – für eine zukunftsfähige und kostengünstige Energieversorgung in der Region. Die Energiegewinnung durch Biogas hat in den vergangenen Jahren hohe Zuwachsraten verzeichnet. Nach Erhebungen des Deutschen Biomasse-Forschungs-Zentrums (DBFZ) waren Ende 2010 rund 5.900 Biogasanlagen mit einer installierten elektrischen Anlagenleistung von etwa 2.300 MWel in Betrieb.

 

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Im Jahr 2010 wurden somit 960 Biogasanlagen mit rund 470 MWel zugebaut. Die Stromerzeugung aus Biogas lag 2010 bei etwa 12,8 Mrd. kWh, die Wärmeerzeugung aus Biogas bei 7,6 Mrd. kWh, was etwa 12,6 % der Strombereitstellung bzw. 5,5% der Wärmebereitstellung aus erneuerbaren Energien entspricht (Quelle: BMU, Stand März 2011). In Lauenstein betreiben die Stadtwerke Hameln in Kooperation mit der Agrar Energie GmbH & Co. KG (ein Zusammenschluss mehrerer Landwirte; kurz AEL) eine eigene Biogasanlage und sind an einer weiteren Anlage der AEL mit einem Drittel beteiligt. Seit 2007 wird so die Ith-Sole-Therme mit Wärme versorgt und jährlich 10 Mio. kWh Strom umweltfreundlich erzeugt. Die Netzerweiterung für die Versorgung weiterer Gebäude ist nun abgeschlossen: Die Kooperative Gesamtschule Salzhemmendorf (KGS), deren Turnhalle und das Salzhemmendorfer Schwimmbad sind an das umweltschonende Wärmenetz angeschlossen.

Zur Realisierung des Projekts haben die Stadtwerke Hameln die Planungsleistungen erbracht und dabei für eine fundierte Kapazitätsberechnung der bestehenden Biogasanlage gesorgt, um bei der Anbindung weiterer Objekte eine konstante und zuverlässige Versorgung gewährleisten zu können. Karl-Michael Wiehe, Abteilungsleiter Gas- und Wasserversorgung bei den Stadtwerken, hat das Projekt auf Seiten der Stadtwerke federführend begleitet und erläutert die durchgeführten Maßnahmen: „Für eine optimale und wirtschaftliche Zuleitung wurde von der bereits vorhandenen Fernwärmeleitung zur Ith-Sole-Therme eine rund 350 Meter lange Wärmeleitung zu den Gebäuden an der KGS verlegt. Gemeinsam mit der AEL investierten die Stadtwerke in einen Wärmespeicher  und dessen Einbindung in das bestehende System an der Biogasanlage in Lauenstein.“

Mit diesem Wärmespeicher lassen sich sogenannte Wärmeleistungsspitzen kompensieren, um eine gleichmäßige und aufeinander abgestimmte Versorgung aller angeschlossenen Gebäude zu gewährleisten. Der Speicher hat eine Wärmeleistung von 500 kW, mit der der Wärmebedarf der versorgten Gebäude von zwei Stunden in Spitzenlastzeiten abgefangen werden kann. Der Flecken Salzhemmendorf baute die notwendige Wärmezuleitung  und die erforderlichen Wärmeübergabestationen an den Heizungs-anlagen der zu versorgenden Gebäude. Salzhemmendorfs Bürgermeister Martin Kempe freut die Umsetzung in zweierlei Hinsicht: „Das Projekt zeigt eine sehr gute Wirtschaftlichkeit, sodass die Heizkosten für den Flecken Salzhemmendorf und den Landkreis Hameln-Pyrmont deutlich sinken werden. Nicht zuletzt trägt die Erweiterung zu einer gesamten Einsparung von rund 1.700 Tonnen CO2 bei.“

 

 
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