Brisanter Brief an die Landes-Nahverkehrsgesellschaft in Hannover

Zwei Fraktionschefs klagen an: Eurobahn wird zum rollenden Gefängnis weil sich die Türen nicht öffnen - eingesperrt sind Schulkinder!

Coppenbrügge/Hannover (wbn). Chaos in der Eurobahn. Zuggarnituren, die sich als rollendes Gefängnis erweisen, weil die Türen nicht zu öffnen sind. Dabei sind wohlgemerkt Kinder eingeschlossen. Überbesetzte Züge, weil die Kapazität nicht auf den aktuellen tatsächlichen Bedarf im Schülerverkehr ausgerichtet ist.  Eurobahn-Anschlüsse zur Metronom, die sich als Phantasie-Verbindungen erweisen. Bahnsteige, die sich als Stolperfallen entpuppen und Bahnstrecken, die nicht mehr in dem für die Bahnsicherheit erforderlichen Maße von Zweigen und Ästen freigeschnitten werden. Die Beschwerdeliste gegen die Eurobahn ist so umfangreich wie brisant. Zusammengestellt wurde sie von den beiden Fraktionsvorsitzenden der Mehrheitsfraktion in Coppenbrügge.

Von Thorsten Kellner (CDU) und Michael Huisgen (FDP). Nachdem ihre Kritikpunkte bisher kein Gehör gefunden haben, entschlossen sie sich nunmehr zu dem drastischen Schritt eines offenen Briefes an die Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH, Hannover. Und damit der Brief auch wirklich offen ist, wurde er den Weserbergland-Nachrichten.de zur Kenntnis gegeben. Die Geduld der Coppenbrügger Kommunalpolitiker ist jedenfalls zuende. Schließlich geht es um die Sicherheit des Schülerverkehrs.

(Zum Bild: Die Eurobahn hat modernes rollendes Material. Doch weshalb werden auf der Coppenbrügger Strecke Zuggarnituren eingesetzt, die im Schüler- und Berufsverkehr nicht mehr den Mindestanforderungen genügen? Foto: Eurobahn (Archiv))

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In Coppenbrügge  ist dies ein besonders sensibles Thema, nachdem sich dort eines der schlimmsten Unglücke in der Schülerbeförderung des öffentlichen Personennahverkehrs in Niedersachsen ereignet hatte. Allerdings seinerzeit nicht auf der Schiene, sondern kurz vor der Eisenbahnbrücke über die Eurobahn auf der Straße. Hier der Wortlaut des Brandbriefes, den die Weserbergland-Nachrichten.de heute im Weserbergland als erste veröffentlichen.

Landesnahverkehrsgesellschaft Niedersachsen mbH, Hannover

Kurt-Schumacher-Str.5

30159 Hannover

7.12.2010

Immer wieder (noch) Probleme mit der Eurobahn

Sehr geehrte Damen und Herren,

leider kommen wir nicht umhin, uns über Probleme mit der Eurobahn zu beschweren. Seit dem 30.8.2010 fährt die Eurobahn zu den Schülerfahrzeiten um 7.17 Uhr Richtung Hameln nur einteilig. Dieses führt seitdem jeden Morgen zu einer Überbesetzung des Zuges. Es ist zwar ein Busersatzverkehr eingerichtet, dieser wird aber in der Regel nicht genutzt, da er längere Fahrzeiten hat und Anschlüsse an Stadtbusse in Hameln nicht erreicht werden können.  Zudem lehnen auch viele Eltern die Busalternative, gerade im Winter, für ihre Kinder aufgrund des schweren Busunglücks vor einigen Jahren in Coppenbrügge ab.

Seit ca. 3 Monaten sind viele Türen defekt, so dass an jeder Seite oft nur an einer Tür der Ein- und Ausstiegmöglich ist. Die Eltern sehen daher ihre Kinder einer massiven Gefährdung ausgesetzt.

Es ist höchste Zeit, dass diese Mängel endlich abgestellt werden. Offiziell gilt diese Einschränkung bis zum Fahrplanwechsel am 12.12.2010. Da aber immer noch viele Züge/Triebfahrzeuge ständig neue Mängel aufweisen, befürchten wir, dass sich auch nach Fahrplanwechsel diese Situation nicht ändern wird. Unsere Schüler zahlen den regulären Schülerfahrpreis. Haben sie daher nicht auch einen Anspruch auf einen funktionierenden Bahnverkehr? Ist es überhaupt zu verantworten, dass Zuggarnituren eingesetzt werden, bei denen sich Türen nicht öffnen lassen? Ferner stellen wir fest und bemängeln:

Berufstätige, die Richtung Hannover unterwegs sind, leiden oft darunter, dass die Metronom in Elze nicht mehr auf die Eurobahnreisenden wartet. Bei Verspätungen der Eurobahn über 3 Minuten gewährleistet die Metronom keinen Anschluss nach Hannover. Um nicht 1 Stunde in Elze warten zu müssen wird den Reisenden dann 30 Minuten später die Weiterfahrt mit dem IC Richtung Hannover gestattet. Vor diesem Hintergrund sind viele Coppenbrügger bereits auf die Bahnhöfe in Bad Münder oder Völksen-Eldagsen ausgewichen, um dann verlässlich mit der S-Bahn nach Hannover zu fahren.

Wir halten diesen Zustand für nicht akzeptabel. Genauso wichtig ist, dass für die auswärtigen Gäste/Besucher des Krankenhauses Lindenbrunn verlässliche Verbindungen zum Besuch der Patienten ermöglicht werden. Dazu ist auch erforderlich, die Bahnsteige in einem Zustand zu erhalten, der nicht zu Stolperfallen für die Fahrgäste wird. Genauso stellen wir fest, dass entlang der Bahnstrecke, im Gegensatz zu früher, Böschungen nicht mehr ausreichend freigeschnitten werden und Sichtbehinderungen auftreten. Wir bitten dringend darum hier endlich Abhilfe zu schaffen.

Mit freundlichen Grüßen

Thorsten Kellner CDU Vorsitzender / Michael Huisgen FDP Vorsitzender

 

 

 
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