160 Delegierte treffen gemeinsam die Entscheidungen

Fusion auf Augenhöhe - Erster Kirchenkreistag der vereinigten Kirchenkreise Hildesheimer Land und Alfeld

Von Ralf Neite

Hameln/Hildesheim (wbn). Seit dem 1. Januar 2011 sind die beiden Kirchenkreise Hildesheimer Land und Alfeld offiziell vereinigt. Doch bislang gibt es die Fusion nur auf dem Papier. Am kommenden Dienstag, 11. Januar, wird zum ersten gemeinsamen Kirchenkreistag eingeladen, damit die neue Hülle schnellst möglich mit Leben gefüllt werden kann.

160 Delegierte nehmen an der Sitzung teil, die um 18 Uhr im Kirchenamt an der Gropiusstraße 5 in Hildesheim beginnt. Bis zur nächsten Kirchenvorstandswahl sollen die wichtigsten Gremien nicht neu, sondern einfach „per Addition“ besetzt werden. Das bedeutet, dass alle Mitglieder der bisherigen Kirchenkreisvorstände und Kirchenkreistage für die Übergangszeit gemeinsam die Entscheidungen treffen werden. Denn, so betont Superintendent Christian Castel vom früheren Kirchenkreis Hildesheimer Land: „Wir wollen die Fusion auf Augenhöhe realisieren.“

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Eine enge Kooperation zwischen den beiden Kirchenkreisen gibt es schon seit 2007. Damals gründeten sie einen Verband, um besondere Aufgaben wie die Diakonie mit vereinten Kräften zu bewältigen. Außerdem betreute der Alfelder Superintendent Dr. Klaus Grünwaldt die Gemeinden in den Regionen Bockenem und Bad Salzdetfurth mit, die eigentlich zum Hildesheimer Land gehörten. Die Zusammenarbeit über Kirchenkreis-Grenzen hinweg habe sich allerdings nicht bewährt, berichtet Christian Castel, „auf Dauer hätte ohnehin eine andere Form gefunden werden müssen.“

Als Klaus Grünwald im Sommer des vorigen Jahres überraschend ins Landeskirchenamt wechselte und die Alfelder Superintendentenstelle frei wurde, kam neue Dynamik auf. Castel: „Da haben wir uns gedacht: Jetzt hilft nur noch durchstarten.“  Denn der Alfelder Kirchenkreis mit knapp 28.000 Gläubigen ist eigentlich zu klein, die Landeskirche sieht mindestens 40.000 Mitglieder vor. Auf der anderen Seite hätte eine simple Zusammenlegung mit dem mehr als doppelt so großen Kirchenkreis Hildesheimer Land auch nicht funktioniert – das Gebilde wäre zu groß, um von einem einzigen Superintendenten versorgt zu werden.

Nun gibt es eine maßgeschneiderte Lösung, für die die Landeskirche ihr Kirchenrecht ändern musste und die zugleich Modellcharakter für die Zukunft anderer Kirchenkreise haben kann: Es gibt einen großen Kirchenkreis Hildesheimer Land-Alfeld – mit zwei Superintendenten-Stellen, einer in Elze und einer in Alfeld. Christian Castel hofft, dass die Alfelder Stelle noch vor den Sommerferien wieder besetzt werden kann. Vorerst wird Hagen Faust, Pastor in Adenstedt, kommissarisch die Funktion des Superintendenten in Alfeld weiter wahrnehmen.

Auch die Aufsichtsbezirke bleiben bis zur Neubesetzung der Stelle in ihrem alten Zuschnitt bestehen. Später wird der oder die Neue in Alfeld zusätzlich für die Regionen Bad Salzdetfurth, Bockenem und Holle zuständig sein, während von Elze aus alle Gemeinden zwischen Nordstemmen und Coppenbrügge sowie die Region Schellerten-Söhlde betreut werden.

 
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