Peter und Paul-Kirche zeigt sich in neuem Licht

Zehn neue Kirchenfenster in Bisperode - wenn sich das Licht durch Glaskunst bricht

Von Claus Kohlmann

Bisperode (wbn). Jetzt strahlt Glaskunst ins Kircheninnere. Mit Hilfe vieler Spender und Sponsoren hat die Peter und Paul-Kirche zehn neue Kirchenfenster bekommen.

Dies war der letzte Abschnitt in der Frischzellenkur für die Kirche aus dem 18. Jahrhundert, nachdem das Innere renoviert, samt Orgel restauriert und der Altarraum neu gestaltet worden war. Am Sonntag wurden die Fenster in einem Festgottesdienst feierlich eingeweiht. Die Fenster sollten so etwas sein wie ein Denkanstoß, sich täglich neu auf das Leben einzulassen, sagte Werner Kothe im Gottesdienst. Der Glaskünstler hat die Platten hergestellt, die auf drehbaren Gestellen in den Fensternischen vor den eigentlichen Fenster angebracht sind. Diese Methode hatte man sich überlegt, damit die Motive zwar gebührend zur Geltung kommen, aber gleichzeitig noch genügend Tageslicht einfallen kann.

Als die Sonne hervorbrach zeigte sich die Wirkung

Die Wirkung zeigte sich eindrucksvoll im Laufe des Gottesdienstes, als die Sonne herauskam und die Glasplatten quasi von innen heraus zum Leuchten brachte. Gleichzeitig fiel das Sonnenlicht an den Rändern vorbei noch in das Kirchenschiff. Die Einweihungshandlung oblag Superintendent Christian Castel.

Fortsetzung von Seite 1

 

In seiner Ansprache hob er hervor, dass er von dem Einsatz der Gemeinde beeindruckt sei und dass dieser Einsatz auch die Wertschätzung der Gemeinde für ihre Kirche widerspiegele. Mit einem Text aus dem Petrusbrief stellte er im Anschluss die Fenster „unter den Schutz und Segen Gottes“. Pastor Peter Frost ging in seiner Predigt genauer auf die Motive der Scheiben ein. Verbindendes Glied sei die Liebe zu Gott, die auch aus den Werken spräche. Die abstrakt gestalteten, farbenprächtigen und leuchtenden Bilder reichen von der Schöpfungsgeschichte über die Arche Noah und die zehn Gebote bis hin zu einem Doppelmotiv, das das neue Jerusalem darstellen soll.  Zwei thematisch abgestimmte Fenster schmücken den Bereich am Taufstein. Hergestellt sind sie mit der sogenannten Fusing-Technik, dem Verschmelzen des Glases. Werner Kothe als Schöpfer der Fenster freute sich über das Engagement, das es ermöglichte, auch in finanziell schwierigen Zeiten der Kunst so viel Raum geben zu können. Es sei eine wunderbare Aufgabe für ihn gewesen.

Das Ehepaar Voß hatte das Projekt vor weit über einem Jahr ins Laufen gebracht, wie Ilka Voß im Gottesdienst erzählte. Entstanden sei alles aus dem Entschluss des Kirchenvorstands, die Bänke aus dem Altarraum zu entfernen und den Taufstein zu verrücken. „Da kam gleich die Idee eines farbigen Tauffensters auf“, sagte sie. Über einen Freund bekamen sie Kontakt zu Werner Kothe. Nach diversen Planungsgesprächen, näherem Kennenlernen und einer gemeinsamen Besichtigung der Kirche war für den Künstler aber klar, dass es nicht bei einem oder zwei Fenstern bleiben könne, sondern dass die gesamte Kirche gestaltet werden musste. Um die Finanzierung zu ermöglich, einigte man sich darauf, dass Kothe zunächst kleine Entwürfe herstellte, die dann käuflich erworben werden konnten.

Ilka und Andreas Voß ehrten alle Spender und Stifter persönlich, indem sie ihnen die Entwürfe übergaben. Außerdem ging der Dank an jene, die das Anbringen der Halterungen und Erklärungstafeln übernommen hatten. Mit einem kleinen Sektempfang klang der feierliche Vormittag aus. Zum Bild: Sie freuen sich – vor dem Motiv der Zehn Gebote – über die neuen Fenster in der Bisperoder Kirche (von links): Initiator Andreas Voß, Pastorin Martina Frost, Künstler Werner Kothe, Pastor Peter Frost, Initiatorin Ilka Voß und Superintendent Christian Castel. Foto: Kohlmann/Neite

 
female orgasm https://pornlux.com analed