Weserbergland-Nachrichten.de sprachen heute mit dem Anwalt

Das ist der Hammer: Sexualstraftäter Hans-Peter W. hat im Strafvollzug nie einen Sexualtherapeuten gesehen!

Von Ralph Lorenz

Hamburg/Hameln/Bad Pyrmont (wbn). In der Öffentlichkeit wird der zu trauriger Berühmtheit gelangte Sexualstraftäter Hans-Peter W. immer wieder als therapieresistenter Gewalttäter dargestellt. Als Quelle dienen Behördenangaben. Doch jetzt kommt ans Licht: Der Mann ist im jahrzehntelangen Strafvollzug offenbar nie angemessen therapiert worden. Ist das der neue Skandal im Freilassungsskandal?

Der aufgrund eines Urteiles des Europäischen Menschenrechtsgerichtshofes freigelassene Sexualstraftäter Hans-Peter W. hat nahezu 30 Jahre im Knast gesessen ohne jemals von einem Sexualtherapeuten betreut oder behandelt worden zu sein. Dies teilte der baden-württembergische Anwalt des Langzeithäftlings im Gespräch mit den Weserbergland-Nachrichten.de mit. Professor Bernd Behnke ist sich dessen schon deshalb so sicher, „weil es nur eine Handvoll solcher Fachleute bundesweit gibt“. Und von denen sei keiner mit Hans-Peter W. in Kontakt gekommen. Ob der Sexualstraftäter, dessen Verbrechen mehr als 30 Jahre zurückliegen, tatsächlich noch so gefährlich ist, wie in der Öffentlichkeit immer wieder dargestellt, stellt Professor Behnke zudem in Abrede. Er selbst glaube das nicht. Das müsse erst einmal untersucht werden. Unter Hinweis auf die offizielle Einschätzung der Justizbehörden war stets die Gefährlichkeit des inzwischen 53 Jahre alten Binnenschiffers betont worden, der nach einem kurzen aber spektakulären Gastspiel in einem Bad Pyrmonter Heim nach Hamburg gebracht worden war und nunmehr dort für Aufsehen sorgt, weil sich die Bevölkerung von Hans-Peter W. weiterhin bedroht fühlt.

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Der entlassene Häftling wird von zwei Dutzend Polizisten in Zivil rund um die Uhr beschattet. Er musste in Hamburg bereits mehrfach seinen Aufenthaltsort wechseln, weil Mitbewohner und Nachbarn aufgrund des Polizeiaufgebotes schnell erkannt haben, wer der neue Mitbewohner ist. „Das artet in ein Kesseltreiben aus, an dem sich auch Teile der Presse beteiligen“, beklagt der Anwalt. Und weiter: „Angefangen hat das Ganze in Bad Pyrmont.“

Der zuletzt in Sicherungsverwahrung befindlich gewesene Mann hält sich jetzt in einer angesehenen Hamburger Klinikeinrichtung auf und hat jeden Tag Handy-Kontakt mit seinem Anwalt. An dem neuen Aufenthaltsort werde er von Bewährungshelfern sorgfältig und professionell betreut. Professor Behnke war in dieser Hinsicht im heutigen Gespräch mit den Weserbergland-Nachrichten.de des Lobes voll. Hans-Peter W. sei im Grunde genommen „ein sehr kommunikativer Mensch, er spricht viel“. Man könne ihn deshalb nicht sich selbst überlassen.

Nach Behnkes Darstellung war die völlig überstürzte Freilassung ein großer Schock für den Langzeithäftling, der sich in einer völlig veränderten Welt habe zurechtfinden müssen. „Er wusste ja nicht einmal, wie man eine Fahrkarte löst“.

 
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