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Schadstoff-Alarm im Hamelner Rathaus - Krebs erregender Stoff "2-Butanonoxim" zwingt zur sofortigen Evakuierung

Von Ralph Lorenz und Frank Weber Samstag 22. November 2014 - Hameln (wbn). Alarmstimmung im Hamelner Rathaus: Nicht nur in übertragenem Sinne hat Claudio Griese, der neue Oberbürgermeister in Hameln, von seiner Amtsvorgängerin Susanne Lippmann eine Baustelle übernommen. Wassereinbruch in der vierten Etage und jetzt sogar alarmierende Schadstoffmessungen mit deutlichen Hinweisen auf Krebsrisiken. Griese kriegt die Krise und hat die betroffenen Mitarbeiter aus der vierten Rathausetage am Freitag Morgen sicherheitshalber nach Hause, ins verfrühte Wochenende geschickt.

Bereits am Tage seiner Amtseinführung hatte er in einer Pressekonferenz sofort erkennen lassen, dass er mit der vierten Rathausetage einen akuten Problemfall vorgefunden hat. Als Claudio Griese an seinem ersten Arbeitstag als Oberbürgermeister an seinem Schreibtisch Platz genommen hatte, da hätte er sich das wohl auch nicht vorstellen können, dass sich die Situation jetzt so dramatisch entwickelt und zu raschem Handeln zwingt, ja zur regelrechten Evakuierung und Schließung der ganzen Rathaus-Etage.
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Die Weserbergland-Nachrichten.de hatten am Tag der Amtseinführung in einem Interview mit dem neuen Oberbürgermeister Claudio Griese, kaum hatte er am neuen Schreibtisch Platz genommen, genau über den Renovierungsbedarf in der vierten Rathausetage gesprochen. Damals wussten aber weder die Redakteure noch der Oberbürgermeister wie akut der Handlungsbedarf tatsächlich ist.

Bei dem Schadstoff im Rathaus handelt es sich übrigens um 2-Butanonoxim, das als krebserregend gilt. Bei Tierversuchen wurde die Gefahr der Entstehung von Leberkrebs festgestellt.

Betroffen ist in dieser vierten Etage vor allem die Abteilung Finanzen. Angesichts der angespannten Haushaltslage haben so manchem Mitarbeiter aus Etat-Gründen die Augen getränt, doch jetzt gibt es eine weitere, noch ernstere Ursache – Claudio Griese muss erst mal die Finanz-Verwaltung entgiften und das gesamte Rathaus lüften.

In übertragenem Sinne hatte das so mancher Wähler von dem neuen Oberbürgermeister erhofft. Allerdings nicht unter diesem besorgniserregenden Vorzeichen.