Initiative „Unser Landkreis ohne Plastiktüten“ geht in die nächste Runde
Am Sonnabend können in Hameln wieder Plastiktüten in Trendtaschen umgetauscht werden

Mittwoch 17. Juni 2015 - Hameln (wbn). Geht es nach den Beteiligten von Klimaschutzagentur Weserbergland,  Jugend- gruppe „KliMotion“ und Landkreis Hameln-Pyrmont, soll der Landkreis bis 2020 frei von Plastiktüten sein. Ein weiterer Schritt dorthin ist eine erneute Tütentausch-Aktion am kommenden Sonnabend in der Hamelner Innenstadt.

Zwischen 10 und 16 Uhr ziehen die Akteure mit zertifizierten Stofftaschen durch die Fußgängerzone, sammeln die Plastiktüten der Passanten ein und verschenken dafür hochwertige Trendtaschen aus Öko-Baumwolle. Hintergrund: Nicht nur die Öffentlichkeit soll für das gesellschaftlich und umweltpolitisch relevante Thema sensibilisiert werden, sondern auch der Handel. Zwischenzeitlich sei dazu auch bereits mit einigen Wirtschaftsvertretern vor Ort über das Thema diskutiert worden. „Vom Handel gibt es positive Signale zur Kooperation“, sagt Dorian Maerten von der Klimaschutzagentur Weserbergland.

(Zum Bild: Sie setzen sich gemeinsam für einen umweltfreundlicheren Landkreis ein: Die Mitglieder der Kooperationsinitiative „Unser Landkreis ohne Plastiktüten“. Foto: Klimaschutzagentur Weserbergland)

 

 

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„Der Konsum von Plastiktüten trägt zu wachsenden Müllbergen bei und belastet Mensch und Umwelt“, erläutert Klimaschutzmanager Maerten. Deutschland zähle neben Italien, Spanien und Großbritannien zu den absoluten Spitzenreitern beim Plastiktütenverbrauch. Jährlich entstünden allein durch die Kunststoff-Tragetasche 2,3 Kilogramm Verpackungsmüll pro Einwohner. „Wir möchten Verbraucher dazu animieren, ,Nein‘ zu Plastiktüten zu sagen.“ Mit dem Druck der Öffentlichkeit lasse sich auch das große Umdenken im Handel erreichen.

Plastiktüten mitverantwortlich für den Klimawandel

„Gegenwärtig werden die meisten Plastiktüten aus fossilem Rohöl produziert“, erklärt Tobias Timm, Geschäftsführer der Klimaschutzagentur. Die Vorräte endlicher Ressourcen würden weiter erschöpft. Und: Die CO2-Emissionen des globalen Jahresverbrauches von einer Billion Plastiktüten werden auf 60 Millionen Tonnen geschätzt. „Plastiktüten aus dem Supermarkt sind eben auch mitverantwortlich für den Klimawandel.“  Dabei würden diese im Schnitt lediglich durchschnittlich 20 Minuten genutzt. „Die meisten Tüten landen dann in der Müllverbrennung“, so Timm. Und acht Milliarden belasteten durch Beharrlichkeit die Umwelt gleich doppelt -  diese würden in Flüssen, Meeren und in der Landschaft landen und „ noch Jahrhunderte zubringen, bevor sie abgebaut sind“.

Trendsetter-Potential mit neuer Stofftüte

Die Mitarbeiter der Klimaschutzagentur und die Jugendlichen von „KliMotion“ haben am kommenden Sonnabend bei ihrem Zug durch die Fußgängerzone 1.000 Umwelttaschen aus zertifizierter Bio-Baumwolle dabei. Den Beutel nach dem Global Organic Textile Standard (GOTS) gibt’s bei Abgabe der umweltbelastenden Plastetragetüte(n). Und der naturfreundliche Träger hat absolutes Trendsetter-Potenzial, ist er doch jüngst mit dem ausgezeichneten Logo der Hamelner Wettbewerbs-Gewinnerin Anna-Lea Welz aufgewertet worden. Ihr Entwurf mit dem Erdball und den typischen Wahrzeichen der Region wie Rattenfänger und Pyrmonter Kreuz hatte die hochkarätige Jury überzeugt. Zwischen den Schriftzügen „Hameln-Pyrmont“ und „Die Umwelttasche“ setzte die Hamelner Schülerin aus dem Vikilu-Leistungskunstkurs ihre Grafik und rundete damit ihre Kreation ab.

Wie bei der Premiere der Tauschaktion lassen Klimaschutzagentur und „KliMotion“ auch am kommenden Sonnabend die Sammlung aus Kunststoff über dem Himmel schweben – per heliumgefüllten Riesenluftballon. „Ein drastisches Bild vermeidbaren Mülls gut sichtbar über den Dächern der Stadt“, meint Maerten. Bei der Erstaktion gingen mehr als 750 Plastiktaschen in die Luft.

Landrat will Supermärkte überzeugen

Landrat Tjark Bartels unterstützt die Tauschaktion. Ab 14 Uhr wirbt er vor dem Haupteingang der Stadtgalerie für einen Landkreis ohne Plastiktüten und animiert die Passanten zum Mitmachen. Der Landkreis wolle bei Verbrauchern und dem Einzelhandel in der Region das Bewusstsein schaffen, auf Plastiktüten zu verzichten, so Bartels. Angestrebt werde eine Kooperation mit dem Einzelhandel und einzelnen Supermärkten, die dafür gewonnen werden sollten, umweltfreundliche Alternativen zur Plastiktüte einzuführen.

 
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