Es droht die Isolationsfalle

Werden die britischen Familien aus der Rattenfängerstadt auf einsame Royal Air Force-Flugplätze auf der Insel verfrachtet?

Von Veronica M a g u i r e MA

London/Hameln (wbn). Der vorzeitige Abzug britischer Soldaten aus Deutschland ist in den betroffenen Garnisonsstädten wie Paderborn oder Hameln mit Überraschung aufgenommen worden. Und zwar sowohl bei den Soldaten und ihren Angehörigen selbst als auch in den Rathäusern.

 Das gilt auch für Hameln. Gleichzeitig haben die Weserbergland-Nachrichten.de, die schon gestern ausführlich berichtet hatten, in Erfahrung gebracht, dass im März kommenden Jahres die konkrete Planung der Verlagerung von Deutschland nach Großbritannien bekannt gegeben werden soll. Für die einzelnen Familien dürfte dies mit großen Belastungen und Umstellungen verbunden sein. Wenn es zutrifft, dass sie vorwiegend auf leerstehende Basen der Royal Air Force auf der britischen Insel untergebracht werden, dürfte dies zum Beispiel für die Briten aus Hameln zu einem regelrechten „Kulturschock“ führen. Inmitten eines pulsierenden städtischen Lebens würden die Familien herausgerissen und an isolierte Orte aufs „flache Land“ verfrachtet. Gerade in Hameln sind die britischen Soldaten mit ihren Familien eng in das öffentliche Leben integriert. Die englischen Pioniere haben sich viele Sympathien erworben mit ihrer Bereitschaft ihr Gerät auch für öffentliche, dem Gemeinwohl dienenden Projekte der Deutschen einzusetzen.

(Zum Foto: Britische Pioniere starten aus Hameln immer wieder zu Auslandseinsätzen. Foto: Ministry of Defence)

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Auch der „Anglo-German-Club“ ist rege frequentiert. Thomas Wahmes, Pressesprecher der Stadt Hameln, wies heute im Gespräch mit den Weserbergland-Nachrichten.de auf den zusätzlichen Aspekt der negativen wirtschaftlichen Folgen des Abzugs der britischen Streitkräfte aus der Rattenfängerstadt hin. Gut 800 Soldaten seien hier stationiert, insgesamt seien aber mindestens 1.500 Personen betroffen, wenn man die Familienangehörigen mit einbeziehe. Der britische Premier David Cameron hatte gestern vor dem Britischen Unterhaus die Eckdaten des Truppenabzuges bekannt gegeben und damit überrascht, dass schon bis 2015 die Hälfte der Soldaten aus Deutschland abgezogen werden sollen. Der Rest soll bis 2020 folgen.

Ursprünglich war von einem Abzug bis zum Jahre 2035 ausgegangen worden. Ursächlich für die plötzliche Eile ist die desolate Finanzlage auf der britischen Insel.  Beobachter der Rede von David Cameron schlossen aus der Art seines Vortrages vor dem Unterhaus darauf, dass der Premier vieles improvisiert habe und der eigentliche Abzugsplan erst jetzt nach Bekanntgabe der Eckdaten erarbeitet werde. Der Abzug der etwa 20.000 britischen Soldaten bedingt nicht nur erhebliche Einschnitte in den nordrhein-westfälischen und niedersächsischen Regionen mit britischen Garnisonen. Auch auf der britischen Insel führt das drastische Sparprogramm dazu, dass dort nahezu 25.000 Beamte auf allen Ebenen arbeitslos werden. Und das bei einer ohnehin angespannten Arbeitsmarktlage. Anders als in Deutschland ist dort der Aufschwung noch nicht angekommen.

 
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